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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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gab sie Mandy dann wieder zurück.
    „In diesem Umschlag ist alles, was Sie brauchen. Und jetzt laufen Sie."
    „Was?"
    „Sie brauchen sich über nichts Gedanken zu machen", wischte Adela Mandys Einwände beiseite, während sie ihre Assistentin zur Kabinentür begleitete. „Ihre Post wird beim Postamt für Sie aufgehoben, Jessi wird Ihre Zimmerpflanzen gießen, Steve bringt Ihren Wagen zur Inspektion, und Alice wird Ihre Sachen in der Reinigung abliefern. Gibt es sonst noch etwas, worum wir uns kümmern müssen?" Unfähig, auch nur ein Wort herauszubringen, schüttelte Mandy den Kopf.
    „Mrs. Blythe?" rief die Stewardess. „Ich muss in einer Minute die Tür schließen."
    „Los, gehen Sie", sagte Adela. „Vierhundert Leute warten auf Sie." Plötzlich stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte Mandy fest an sich. „Genießen Sie Ihren Urlaub. Sie haben ihn weiß Gott verdient."
    „Aber ich ..."
    „Schsch", unterbrach Adela sie. „Steve und Jessi können es nicht abwarten, mit mir zusammen das nächste Foto aufzuhängen. Ihr Foto."
    In der einen Hand ihre Tasche, in der anderen den Rucksack, ging Adelas neuester Schützling benommen zum Flugzeug.
    „Und, Mandy ..." rief Adela laut und vernehmlich über die Schulter, „vergessen Sie nicht: Die australischen Männer sind traumhafte Liebhaber."
    ★
    „Sind Sie Daniel Sutter?"
    „Könnte ich es abstreiten?"
    „Ich fürchte kaum. Ich habe Sie nämlich gestern Abend im Fernsehen gesehen." Daniel unterdrückte einen Fluch und stieg die letzte Stufe der ausklappbaren Treppe des kleinen Flugzeugs hinunter. Dabei achtete er sorgfältig darauf, nicht mit dem Metallgeländer in Berührung zu kommen. Ende September war Frühling in Bundaberg, doch in der nordöstlichsten Ecke des australischen Kontinents war Frühling ein relativer Begriff. Die Sonne heizte alles bis zum Glühen auf — selbst Treppengeländer.
    „Sind Sie Reporter?" fragte Daniel, während er den großen, tiefgebräunten jungen Mann mit wenig Sympathie musterte.
    „Keine Sorgen. Mein Name ist Ray. Ich bin Tauchlehrer drüben auf der Lady Elliot. Ich habe Ihre Taucherausrüstung abgeholt und soll Ihnen außerdem eine Nachricht übergeben."
    Bei dem Wort Tauchlehrer schwand der grimmige Ausdruck aus Daniels Gesicht. Lächelnd hielt er dem Mann die Hand hin. „Nett von Ihnen, dass Sie meine Ausrüstung abgeholt haben. Auf dem Weg von Kununurra mussten wir einige frühe Monsun-Stürme umfliegen. Deshalb verzögerte sich unser Flug. Ist die Maschine startbereit?"
    „Wir müssen bloß noch auf einen Passagier warten, dann kann es losgehen.
    Kommen Sie, wir wollen Sie wiegen." Er ging zu dem kleinen, klimatisierten Terminal voraus, um Daniel die Waage zu zeigen, auf der sich alle Passagiere der kleineren Sportmaschinen mitsamt ihrem Gepäck wiegen mussten. Mit erhobenen Augenbrauen las er Daniels Gewicht ab. Abschätzend betrachtete er dessen schlanken, durchtrainierten Körper. „Sie haben die idealen Voraussetzungen zum Taucher. Nichts als Muskeln. Sie wiegen fünfzehn Kilo mehr, als ich annahm."
    „Ist das ein Problem?" fragte Daniel, der sich an die strikten Gewichtsbeschränkungen erinnerte, die für die Flüge zur Insel hinüber galten.
    Ray schüttelte den Kopf. „Keine Sorge. Wir haben für diese Tour noch siebzig Kilo frei. Falls Ihre Frau nicht ebenso gebaut ist wie Sie, schaffen wir es spielend."
    „Ich habe keine Frau."
    „Okay. Ihre Freundin."
    „Ich habe auch keine Freundin."
    „Dann haben Sie ein Problem. Sie ist nämlich der Passagier, auf den wir warten."
    „Verfluchter Mist."
    Es fiel Ray schwer, seine Belustigung zu verbergen. Schweigend reichte er Daniel ein zusammengefaltetes Blatt Papier. Daniel betrachtete es voller Misstrauen. Was hatte seine Tante sich wohl jetzt wieder ausgedacht?
    Der „Vorsprung", den sie ihm für seinen Urlaub gewährt hatte, war ein echter Reinfall gewesen. Die ersten zwei Tage hatte er im Flugzeug verbracht, die folgenden drei Tage und Nächte kämpfte er sich durch ein Stück australischer Tropenhölle, um bei irgendeinem Eingeborenenstamm Auskünfte über Niederschlagsmengen und Tierwanderungen einzuholen. Er hatte sich seit einer Woche weder rasiert noch gewaschen und stand jetzt bei vierzig Grad im Schatten und fünfundneunzig Prozent Luftfeuchtigkeit auf einer vor Hitze kochenden Rollbahn herum und wartete auf... ja, worauf, zum Teufel, wartete er eigentlich?
    Leise fluchend faltete er den Briefbogen auseinander. Mit

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