Tiffany Duo 134
wo das Auto des Verdächtigen steht, aber bei Texas Chic ist er bis jetzt noch nicht aufgetaucht. Keine Ahnung, wo er steckt."
Hawk nickte.
Aber das war nicht die einzige, unangenehme Neuigkeit, die Jacob für ihn hatte. Nachdem Hawk Renee ins Auto geholfen hatte, zog Jacob ihn beiseite.
„Ich wollte dir nur sagen, dass Brandy gestern im Hauptquartier aufgetaucht ist. Sie hat dich gesucht."
Hawks Gesicht wirkte plötzlich wie versteinert, dann entschlüpfte ihm ein Wort, das mehrere Leute in der Nähe veranlasste, abrupt stehen zu bleiben.
10. KAPITEL
Jacob fuhr sie zu Texas Chic , wo Hawk am vergangenen Samstag nach dem Empfang seinen Wagen abgestellt hatte.
„Ich vermute, Emory rechnet damit, euch beide gleich nach eurer Ankunft zu sehen", sagte Jacob.
„Willst du noch nach oben gehen?" fragte Hawk Renee. Ein kurzer Blick in ihr Gesicht genügte jedoch, um ihn von seinem Vorschlag wieder Abstand nehmen zu lassen. Der Flug hatte sie zu sehr erschöpft. Ohne ihre Antwort abzuwarten, sagte er zu Ash: „Renee muss sich erst einmal ausruhen. Sag Emory, dass ich ihn anrufe, sobald wir zu Hause sind."
„In Ordnung."
Nachdem er das Gepäck in sein Auto geladen hatte, war Hawk Renee beim Einsteigen behilflich. Dann fuhr er in den Norden der Stadt, wo Ash in einem ruhigen Viertel sein Haus hatte.
„Wenn du dich ein bisschen ausgeruht hast, können wir uns von zu Hause ein paar Sachen holen."
„Mir geht es gut, Hawk."
Hawk war skeptisch, dass sie die Reise derart angestrengt hatte, beunruhigte ihn. Während er in Richtung Stadtrand fuhr, griff er nach seinem Handy und rief Ash an.
„Hawk, wo steckst du? Ich warte schon auf euch", sagte Ash.
„Ungefähr fünf Minuten von deinem Haus entfernt."
„Okay. Sobald du hier bist, müssen wir dringend ein paar Sachen besprechen. Bis gleich."
Während Hawk das Handy ausschaltete, überlegte er, was wohl so dringend sein könnte. Hatte sich in dem Fall etwas Neues ergeben? Falls ja, dann hoffentlich etwas Positives. Er konnte eine gute Nachricht brauchen.
„Erwartet er uns?" erkundigte sich Renee, die den Kopf gegen die Nackenstütze gelehnt und die Augen geschlossen hatte.
„Ja."
Sie lächelte.
Es waren die längsten vier Minuten und fünfunddreißig Sekunden seines Lebens, bis sie endlich Ashs Haus erreicht hatten. Sobald sie in die Einfahrt fuhren, öffnete sich die Haustür und sein Expartner kam heraus. Hawk forderte Renee auf, schon mal mit Ash vorzugehen, weil er erst noch das Gepäck ausladen wollte.
Als er ins Haus kam, sah er Renee mit zurückgelehntem Kopf und geschlossenen Augen auf der Couch im Wohnzimmer sitzen. Hawk schaffte ihr Gepäck in das große Schlafzimmer, dann ging er zu Renee.
„Warum legst du dich nicht ein Weilchen hin? Ich rufe unterdessen Emory an." Er streckte ihr die Hand hin. Sie griff danach und zog sich hoch. „Du lieber Himmel, ich weiß gar nicht, warum ich dermaßen kaputt bin."
„Gib dir noch ein paar Tage. Was passiert ist, war traumatisch, und du bist schließlich schwanger."
„Ja, das stimmt." Sie lächelte, und Hawk konnte ihr ansehen, wie sehr sie sich auf dieses Kind freute. Der Gedanke, dass es eine Wiederholung seiner Kindheit nicht geben würde, war eine immense Erleichterung für ihn. „Aber morgen will ich wieder ins Büro gehen", fügte sie hinzu.
Er hätte gern protestiert, doch er wusste, dass es ihr helfen würde, wenn sie wieder in ihre Alltagsroutine verfiel.
„Meinetwegen, aber nur, wenn du dir einen Arzttermin geben lässt. Du musst dich untersuchen lassen."
„Abgemacht."
Ein paar Minuten später ging Hawk zu Ash in die Küche. Ashs süffisanter Gesichtsausdruck passte ihm gar nicht.
„Ich habe das dumpfe Gefühl, deine Augen waren größer als dein Magen, alter Freund", bemerkte Ash genüsslich.
„Es tut gut, wenn man von seinen Freunden unterstützt wird."
Ash lachte. „Dich wurmt ja nur, dass dich die Lady am Wickel hat." Genau das war Hawks größte Befürchtung. Er hatte Renee sein Herz geöffnet, und wenn sie wollte, konnte sie es in Fetzen reißen. Und das würde er wahrscheinlich nicht überleben.
„Ich fürchte, ja."
Ash wurde sofort ernst. „Hawk, ich..."
Hawk wischte Ashs Bedenken mit einer Handbewegung vom Tisch.
„Mach dir keine Gedanken um mich. Du wolltest mit mir sprechen. Hat sich eine neue Spur ergeben?"
„Wie es scheint, ist unser Verdächtiger Johnny Markin wieder in der Stadt. Er war in eine Wirtshausschlägerei verwickelt, aber man ließ ihn
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