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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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ihn an.
    Oliver betrachtete sie erst erstaunt, dann zurückhaltend. Sie ist so verdammt
    hübsch, dachte er. Viel zu hübsch. Und dieses Kleid! Sie sieht darin aus, wie der
    personifizierte erotische Traum aller Männer. Und sie weiß es! fügte er missmutig
    hinzu, als er sie beobachtete, wie sie leichtfüßig durch das Zimmer ging, um ihre
    Handtasche von der Couch zu holen.
    Claire richtete sich auf und sah, dass Oliver immer noch unbeweglich in der Tür
    stand. »Möchten Sie einen Drink, bevor wir gehen?« Allein ihr Lächeln war eine
    Einladung. Wie überhaupt alles an ihr.
    Der Ausschnitt ihres Kleides war aufregend tief, und das dunk-
    le Tal zwischen ihren Brüsten reizte ihn. Heftiges Verlangen durchfuhr ihn plötzlich und raubte ihm einen Moment fast den Atem. Er wollte sie dort berühren. Ihre Haut
    würde weich sein und nach Flieder duften.
    Verdammt! dachte er. Ist sie absichtlich so herausfordernd? Oder bildete er es sich
    nur ein, weil er langsam den Verstand verlor und nur die Verantwortung von sich
    schieben wollte? Er presste die Zähne so fest zusammen, dass seine
    Wangenknochen heraustraten. »Dafür haben wir keine Zeit mehr«, stieß er hervor.
    »Ich habe für halb acht einen Tisch reserviert.«
    Claire beobachtete ihn mit einem unbeirrten Lächeln. »Dann sollten wir uns besser
    beeilen«, sagte sie leichthin und ging an ihm vorbei.
    Während der Fahrt zu dem Hotel redete sie unaufhörlich, ohne Olivers Einsilbigkeit
    auch nur mit einem Wort zu erwähnen. Ich werde mit ihm fertig, stellte sie mit
    einem Anflug von schwarzem Humor fest. Diese Erkenntnis ließ ihr Herz schneller
    schlagen. Er wollte ihr gegenüber unbeteiligt bleiben und war wütend, weil er es
    nicht schaffte. Das verspricht ein interessanter Abend zu werden, sagte sie sich.
    Als sie im Speisesaal des Hotels ihre Plätze an dem Tisch einnahmen, waren Olivers
    Nerven zum Zerreißen gespannt. Er bestellte Scotch bei dem Kellner und schaute
    Claire abwartend an.
    »Ein Glas Chablis«, sagte sie, ohne den Blick von Oliver abzuwenden. Aus den
    Lautsprechern drang leise amerikanische Tanzmusik. Claire stützte die Ellbogen auf
    den Tisch und legte das Kinn in eine Hand. »Ich komme mir hier eher wie in Atlanta
    als wie in Jerusalem vor.«
    »Man bietet den Touristen eine Menge. Es gibt hier viele Reisegruppen.« Das Licht
    der Kronleuchter verlieh der elfenbeinfarbenen Haut ihres Halses und ihrer Brüste
    einen schimmernden Glanz, als sie sich jetzt vorbeugte, und Oliver schaute rasch in
    ihr Gesicht, nur, um ihrem forschenden Blick zu begegnen.
    »Hier gibt es eine Tanzfläche«, sagte sie. »Haben Sie Lust zu tanzen, Oliver?«
    »Nicht besonders.«
    »Zu schade.«
    Hatte ihre Stimme nicht herausfordernd geklungen? Der Kellner brachte die Drinks,
    und Oliver trank einen großen Schluck Scotch. Ein Paar vom Nebentisch ging auf die
    Tanzfläche, und ließ einen jungen Mann allein am Tisch zurück. Oliver vertiefte sich in die Speisekarte.
    Claire warf einen kurzen Blick in ihre Karte, entschied sich rasch für ein Gericht mit Huhn und legte die Karte wieder weg. Sie war sowieso nicht besonders hungrig, weil
    sie viel zu aufgedreht war. Ihr Blick fiel auf den Nebentisch, an dem der junge Mann allein saß. Offensichtlich hatte er sie beobachtet, denn als ihre Blicke sich trafen, lächelte er.
    »Sie sind Amerikaner, nicht wahr? Ich habe Sie eben miteinander reden hören.
    Woher kommen Sie?« fragte er Claire.
    Sie war sich bewusst, dass Oliver sie anschaute. »Aus Georgia«, antwortete sie dem
    dunkelhaarigen Mann. »Und Sie?«
    »Aus Florida. Bei welcher Reisegruppe sind Sie?« Er klang gelangweilt und ein
    bisschen übertrieben einsam.
    »Bei keiner. Ich arbeite hier.«
    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Oliver sein Glas hob, trank und es dann
    bedächtig wieder absetzte.
    »Nun, ich weiß nicht, ob ich hier bleiben möchte.« Er schaute Oliver mit einem
    zögernden Lächeln an, bevor er sich wieder Claire zuwandte. »Möchten Sie tanzen?
    Natürlich nur, wenn Ihr Mann nichts dagegen hat.«
    Claire warf ihr Haar zurück und begegnete Olivers durchdringendem Blick. »Oh, wir
    sind nicht verheiratet. Und ich bin sicher, dass es ihm nichts ausmacht, weil er selbst nicht gern tanzt. Nicht wahr, Oliver?«
    Er griff nach seinem Drink und umklammerte das Glas. »Nein«, sagte er knapp und
    trank den Rest Scotch mit einem
    Zug.
    Claire sagte ihm, was sie bestellen wollte, und stand auf. Der junge Mann kam eilig
    auf sie zu, bot ihr den Arm

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