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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Telefon ließ sie ihre ganzen
    Vorsätze über den Haufen werfen, und sie freute sich unsagbar über seinen Anruf.
    »Hallo Oliver«, sagte sie scheinbar unbeschwert, während ihr Puls heftig schlug.
    »Wie geht es Ihnen?«
    »Nun, ich hatte eigentlich vorgehabt, schon früher anzurufen, aber. «
    Claire ließ ihm keine Zeit, seine Entschuldigung zu beenden. Er sollte nicht merken, wie wichtig ihr es war. »Das ist schon in Ordnung. Ich hatte sowieso vor lauter Arbeit keine Zeit für irgend etwas anderes. Inzwischen habe ich ein Büro gemietet und
    Möbel ausgesucht.
    Die letzten Tage waren sehr hektisch, aber so langsam nehmen die Dinge Gestalt
    an.«
    Oliver lag auf dem Bett in seinem Hotelzimmer. Seit dem Ausflug nach Qumram war
    er kurz in London gewesen, um einen Informanten zu treffen. Er bezahlte den Mann
    dafür, in der Londoner Niederlassung von »Wiley Pharmaceutics« zu spionieren,
    aber obwohl er schon zwei Wochen als Angestellter dort arbeitete, hatte er noch
    kein Wort über Wiamcyn gehört und auch nichts darüber gefunden. Oliver hatte ihm
    enttäuscht gesagt, er könne den Job kündigen, nachdem er ein Abhörgerät an
    Derrick Wileys Telefon angebracht habe. Vielleicht würde er so etwas Interessantes
    belauschen können.
    Sein Informant hatte Oliver zwar wenig Hoffnung gemacht, sich aber bereit erklärt,
    sein Glück zu versuchen. Er meinte, Derrick Wiley sei ziemlich selten in seinem Büro und auch im Moment wieder auf Reisen.
    An diesem Punkt hatte Oliver erkannt, dass sein Flug nach London genauso dem
    Interesse an Wileys schmutzigen Geschäften gegolten hatte, wie es auch ein
    Versuch gewesen war, Claire und seinem wachsenden Interesse an ihr zu entfliehen.
    Als der Mittelsmann nach einem vergeblichen Versuch, die Wanze zu installieren,
    sich weigerte, es erneut zu probieren, war Oliver erschöpft nach Jerusalem
    zurückgekehrt. Er musste sich eingestehen, dass Claire seine einzige
    erfolgversprechende Quelle blieb, und sagte sich, dass das der Grund gewesen war,
    sie anzurufen.
    Aber der Klang ihrer heiseren Stimme rührte etwas tief in seinem Innersten. Obwohl
    Claire zwei Blocks entfernt war, sah er sie deutlich vor sich, fühlte ihre Nähe und
    roch den zarten Duft ihres Fliederparfums. Das Begehren erfasste ihn, langsam, aber
    unwiderstehlich. Er konnte sich nicht erinnern, wann er jemals eine Frau so sehr
    begehrt hatte wie Claire. Noch nie hatte er eine Frau so begehrt.
    Er holte tief Luft. »Ich war nicht in der Stadt«, sagte er. »Ich bin erst heute
    Nachmittag wiedergekommen.« Wenn ich nur einmal mit ihr schlafen könnte,
    müsste ich nicht ständig an sie denken, überlegte er. »Ich habe mich gefragt, ob Sie heute Abend Zeit haben. Im .Jerusalem Intercontinental' gastiert heute Abend eine
    Sängerin, und ich muss außerdem das Essen dort testen. Haben Sie Lust, mich
    dorthin zu begleiten?«
    Ich sollte nicht mitgehen, dachte Claire. Doch bei der Vorstellung, ihn bald
    wiederzusehen, lief ihr ein wohliges Prickeln über den Rücken. Du wirst dir die
    Finger verbrennen, wenn du dich nicht von ihm fernhältst, warnte eine innere
    Stimme sie. Aber ihr Wunsch, ihn zu sehen, war stärker als ihre Furcht vor dieser
    Gefahr.
    »Ja, gem.«
    »Gut. Ich hole Sie um sieben Uhr ab.«
    Claire wählte ihre Garderobe sorgfältig aus. Sie entschied sich für ein dunkelblaues Seidenkleid, weil sie das Gefühl des weichen Stoffs auf ihrer Haut liebte. Zudem war es raffiniert geschnitten und betonte ihre Schultern und Brüste. Und der weite Rock
    schwang bei jedem Schritt raschelnd um ihre Beine.
    Es ist ein sehr verführerisches Kleid, stellte sie fest, als sie sich im Spiegel im
    Schlafzimmer betrachtete. Dieser Gedanke störte sie nicht, im Gegenteil, sie fühlte
    sich ein kleines bisschen verrucht. Sie betonte ihre grauen Augen mit Mascara und
    einem Hauch blauem Lidschatten. Die schwarzen hochhackigen Pumps brachten
    ihre langen Beine vorteilhaft zur Geltung und ließen ihre Knöchel so schmal
    erscheinen, dass ein Mann sie leicht mit Daumen und Zeigefinger hätte umspannen
    können. Ihr Haar steckte sie mit zwei Kämmen aus dem Gesicht zurück und ließ es
    dann lose über die Schultern fallen.
    Als sie Olivers Klopfen hörte, beruhigte sie sich mit zwei tiefen Atemzügen und ging dann zur Tür, um zu öffnen.
    Er sah in dem blauen Anzug umwerfend gut aus, aber Claire merkte sofort die
    Distanz, die er zwischen ihnen aufgebaut hatte. Warum ist er dann hier? fragte sie
    sich. Unsicher schaute sie

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