Tiffany Duo 40
seinen Entschluss, sein Herz nie wieder an eine Frau zu verlieren.
Solange er seine Begierde unter Kontrolle hielt, würde Madelyn seine
Verteidigungsbastionen nicht durchbrechen.
Sie zwang sich, nicht zu zittern, als er zu ihr ging. Es war keine Lüge gewesen - sie freute sich tatsächlich nicht auf die Hochzeitsnacht. Die romantische Seite ihrer
Natur sehnte sich nach lustvollen Liebesstunden, aber ihr realistischer Verstand
erwartete nichts dergleichen. Sie hatten sich nur ein einziges Mal geküßt, und Ray
war schon so lange unbefriedigt und mit seiner Geduld am Ende. Sie musste ihren
Körper einem Fremden ausliefern, und sie vermochte ihre Furcht nicht zu
unterdrücken.
Um sich zu wappnen, straffte sie unwillkürlich die Schultern, und er merkte es. »Du
musst keine Angst haben«, beteuerte er und schlang die Finger in ihr Haar. »Ich
werde mich nicht wie ein wilder Stier auf dich werfen, und ich kann dich ganz sicher glücklich machen.«
Mühsam schluckte sie. »Versuch's lieber nicht, Ray - nicht beim erstenmal. Ich bin zu nervös. Wahrscheinlich wird es nicht klappen, und dann wäre ich enttäuscht.
Bringen wir's einfach nur hinter uns.«
Ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen. »So etwas
sollte keine Frau zu einem Mann sagen. Je langsamer ich vorgehe, desto besser wird
es für dich sein.«
»Bis ich mitten drin einen Nervenzusammenbruch erleide.«
Sein Daumen strich über ihre weiche Unterlippe. Da sie immer noch Jungfrau war,
würde sich natürlich alles in ihr gegen Intimitäten mit einem Mann wehren. Mit
ihrem Kuss hatte sie ihn heftig erregt. Aber dieser letzte Schritt würde ihr nicht
leichtfallen. Sicher zog sie es vor, ganz allmählich an die Liebe herangeführt zu
werden, statt kopfüber hineinzustürzen und ein Feuerwerk aus Sternen zu erwarten.
Er hob sie hoch, legte sie auf das Bett, dann löschte er alle Lichter bis auf die
Nachttischlampe. Madelyn hätte sich in völliger Dunkelheit wohler gefühlt, aber sie
sagte nichts. Sie konnte den Blick nicht von Ray abwenden, während er sich vollends
auszog und zu ihr ins Bett kam und sich neben ihr ausstreckte.
Natürlich wusste sie, wie ein nackter Mann aussah und wie der männliche Körper
funktionierte. Aber nun sah Madelyn zum erstenmal einen sexuell erregten Mann
und verlor die Hoffnung, dass sie nichts Schlimmeres als ein gewisses Unbehagen
verspüren würde.
Auf einen Ellbogen gestützt, neigte er sich über sie. Angesichts seiner breiten
Schultern und kraftvollen Muskeln kam sie sich winzig vor. Sie konnte kaum atmen,
angestrengt rang sie nach Luft. Warum hatte sie sich freiwillig in diese Situation
gebracht? Warum lag sie mit einem Mann im Bett, den sie nicht kannte?
Er schob eine Hand unter ihr Nachthemd, und es war ein Schock, seine rauen,
warmen Finger auf ihrem nackten Schenkel zu spüren. Langsam rutschte das Hemd
nach oben, entblößte mehr und mehr von ihrem Körper. Sie kniff die Augen
zusammen und fragte sich, wie sie es ertragen sollte.
Dann zog er ihr das Hemd über den Kopf, und sie erschauerte, als er seinen nackten
Körper an sie drückte.
»So schrecklich, wie du glaubst, wird es nicht sein«, versprach er und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. »Dafür werde ich sorgen.« Vorsichtig nahm er die Knospe einer
Brust in den Mund, und seine Zunge entlockte Madelyn ein Stöhnen. Ihre Augen
blieben geschlossen, während er sie liebkoste. Allmählich löste sich ihre
Verkrampfung, ihr Körper wurde weich und nachgiebig unter Rays Händen.
Ihre Sinne erreichten keine drängende Glut. Dafür war sie zu müde und zu nervös.
Als seine Finger zwischen ihre Beine glitten, zuckte sie zusammen, und alles in ihr
spannte sich wieder an, obwohl sie die Schenkel öffnete und ihm intime
Zärtlichkeiten erlaubte. Er streichelte sie, versuchte den Grad ihrer Bereitschaft zu erforschen. Sein Finger drang in sie ein, und sie presste atemlos den Kopf an seine
Schulter.
»Pst, es ist ja gut«, flüsterte er beruhigend. Vorsichtig bewegte er den Finger, und ihr Herz hämmerte wie rasend gegen die Rippen. Schließlich legte Ray sich auf sie,
seine muskulösen Schenkel spreizten ihre Beine. Von wilder Panik erfaßt, schlug sie
die Augen auf. Aber sie bekämpfte ihre Angst und zwang sich, ihren Körper zu
entspannen. »Tut mir leid«, wisperte sie. »Ich weiß, du hast dir das schöner
vorgestellt.«
Seine Lippen strichen über ihre, und sie klammerte sich an seine Schultern, als sie
fühlte,
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