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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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besten lernte sie erst einmal, die Pflichten einer Rancherfrau zu erfüllen. Das war wichtiger, als einem versäumten Abschiedskuss nachzutrauern.
    Madelyn machte in der Küche sauber, was den ganzen Vormittag beanspruchte,
    schrubbte den Boden und den Herd, reinigte den Kühlschrank und inspizierte den
    Inhalt der Speisekammer. Dann stellte sie eine Liste der Dinge zusammen, die
    gekauft werden mussten. Nachdem sie in allen Räumen des Erdgeschosses und des
    Oberstocks Staub gesaugt hatte, säuberte sie die drei Badezimmer, nähte Knöpfe an
    Rays Hemden und flickte unzählige kleine Risse in seinen Jeans. Alles in allem fühlte sie sich wie eine überaus tüchtige Hausfrau.
    Eine Ehe bestand hauptsächlich aus Arbeit, nicht aus endlosen Partys und
    romantischen Picknicks am Flußufer. Und sie bestand auch aus Nächten in den
    Armen eines Mannes, für den man die Schenkel öffnen, dessen Verlangen man
    stillen musste. Ray hatte versprochen, das eheliche Intimleben würde auch für sie
    schöner werden, und sie glaubte ihm. In der Hochzeitsnacht war sie einfach nur zu
    müde und verkrampft gewesen. Und der Vorgang hatte sie ein bisschen schockiert.
    In theoretischer Hinsicht wusste sie genug über die sexuellen Funktionen. Doch sie
    war nicht darauf vorbereitet gewesen, was sie empfinden würde, wenn ein Mann in
    sie eindrang. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie an die nächste Nacht dachte.
    Madelyn begann einen Teil der Kisten auszupacken, die sie auf die Ranch geschickt
    hatte, und baute die Stereoanlage auf. Dann stellte sie einige ihrer Bücher ins Regal im Wohnzimmer. Darüber vergaß sie die Zeit. Schließlich merkte sie erschrocken,
    dass die
    Dämmerung hereinbrach. Bald würde Ray nach Hause kommen, und sie hatte noch
    nicht begonnen, das Abendessen zu kochen. Sie lief in die Küche.
    Das Dinner hatte sie noch nicht geplant, wusste aber inzwischen wenigstens, was
    sich in der Speisekammer befand. Aus der Gefriertruhe nahm sie Steaks, die sie in
    der Mikrowelle auftauen ließ. Hätte es dieses Gerät nicht gegeben, wäre sie in
    ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Sie schälte gerade Kartoffeln, als sie hörte, wie sich die Hintertür öffnete und wie Ray die Stiefel auszog. Dabei stieß er einen tiefen Seufzer aus.
    Er betrat die Küche, verschmutzt von Kopf bis Fuß, blieb stehen und starrte auf den
    leeren Herd. »Warum ist das Essen nicht fertig?« fragte er in unheilvollem Ton.
    »Ich hatte so viel zu tun und vergaß auf die Uhr zu schauen.«
    »Es ist deine Pflicht, das Dinner pünktlich auf den Tisch zu bringen. Ich bin erschöpft und hungrig. Immerhin habe ich zwölf Stunden lang gearbeitet. Da darf ich doch
    wohl erwarten, dass das Essen auf dem Tisch steht, wenn ich heimkomme.«
    Madelyn ließ sich nicht anmerken, wie sehr sein Tadel sie verletzte. »Ich bin gleich fertig. Geh inzwischen duschen.«
    Er stapfte die Treppe hinauf. Während sie die Kartoffeln in einem großen, mit
    Wasser gefüllten Topf auf den Herd setzte, biss sie sich ärgerlich auf die Unterlippe.
    Wäre Ray nicht so todmüde gewesen, hätte er einiges zu hören bekommen.
    Die Steaks begannen zu brutzeln. Sie öffnete eine Dose grüne Bohnen und gab sie
    mit verschiedenen Gewürzen in einen Topf.
    Ein Dessert. In der Speisekammer hatte sie Kekspackungen entdeckt. Sie öffnete
    eine Dose Pfirsiche. Das musste an diesem Abend genügen, weil ihr die Zeit fehlte,
    um einen Kuchen zu backen.
    Der Tisch war gedeckt, als Ray die Stufen herabkam -sauberer, aber keineswegs
    freundlicher. Nach einem vielsagen-
    den Blick auf die leeren Teller und Platten zog er sich ins Wohnzimmer zurück.
    Madelyn stach mit einem spitzen Messer in eine der Kartoffeln. Endlich waren sie
    gar. Sie inspizierte das Fleisch und die grünen Bohnen.
    Rasch füllte sie zwei Teller und rief: »Ray, das Essen ist fertig!«
    »Wird auch langsam Zeit.« Er kehrte in die Küche zurück, setzte sich an den Tisch,
    und sie stellte einen vollen Teller vor ihn hin. Dabei merkte sie, dass sie vergessen hatte, Kaffee oder Tee zu kochen. Hastig füllte sie zwei Gläser mit Milch. Wie sie
    wusste, mochte er Milch, also trank er sie vielleicht auch zum Dinner.
    Die Steaks waren nicht die zartesten, die Madelyn je gebraten hatte, und die
    Kartoffeln noch ein bisschen zu fest. Aber Ray verspeiste das Essen kommentarlos
    und verlangte dann eine zweite Portion.
    »Möchtest du ein Dessert?«
    Er hob den Kopf. »Dessert?«
    Unwillkürlich lächelte sie. Es war

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