Tiffany Duo 40
blieb er stehen und beobachtete, wie sie den Kamm durch die duftigen Locken strich, den
Nacken graziös gebeugt. Sein Blut floss rascher durch die Adern. Sieben Monate
waren sie nun schon verheiratet, und der Anblick seiner Frau weckte immer noch
heiße Wünsche. »Wie fühlst du dich?« fragte er heiser.
Lächelnd schaute sie auf. »Besser. Warm und wach. Und wie geht's dir, nachdem du
noch mal draußen in der Kälte warst?«
»Ich bin okay.« Er bestand darauf, erneut ihre Körpertemperatur zu messen.
»Sechsunddreißig Komma sechs - sehr
gut.«
Er setzte sich zu ihr, und sie klammerte sich fast verzweifelt an ihn. »Fast hätte ich dich verloren.«
»Ich dich auch.« Seine Lippen streiften ihr Haar.
Madelyn schlang die Arme fest um seinen Nacken. Sie weinte nur selten, ihre
Gemütslage war zu ausgeglichen für Tränen. Seit dem Beginn ihrer Ehe hatte sie nur
zweimal geweint, vor Schmerzen - in der Hochzeitsnacht und vorhin in der
Badewanne, als das Leben in ihren beinahe erfrorenen Körper zurückgekehrt war.
Aber nun wurde sie plötzlich überwältigt von der Erinnerung an die ungeheure
Gefahr, die ihnen beiden gedroht hatte. Alles in ihrer Brust krampfte sich
zusammen. Sie versuchte, sich dagegen zu wehren, ihre Fassung zu bewahren, aber
sie kämpfte vergeblich. Schluchzend presste sie das Gesicht an Rays Wange, ihr
ganzer Körper bebte.
Ihre Tränen verblüfften ihn. Madelyn war immer so tapfer gewesen. Ihre
Charakterstärke war seiner ebenbürtig, und sie hatte nicht einmal bei seinen
schlimmsten Wutanfällen Furcht gezeigt. Doch jetzt weinte sie, als könnte sie nie
mehr aufhören, und ihr Kummer tat ihm in der Seele weh. Er streichelte ihren
Rücken, flüsterte zärtliche Worte.
Es dauerte lange, bis das Schluchzen verebbte. Ray versuchte nicht, ihren Tränen
Einhalt zu gebieten, weil er spürte, dass sie ein Ventil für ihre gestauten Gefühle
brauchte - so wie es für ihn nötig gewesen war, einen Futtereimer mit einem
kraftvollen Fußtritt quer durch den Stall zu schleudern, nachdem er die Tiere
versorgt hatte. Er hielt Madelyn einfach nur in den Armen, und als sie nicht mehr
weinte, gab er ihr ein Taschentuch.
Sie wischte über ihre rotgeweinten, geschwollenen Lider, dann streckte sie sich
erschöpft auf den Steppdecken aus. Ray legte sich zu ihr, auf einen Ellbogen
gestützt, und löste den Gürtel ihres Morgenmantels, um ihren Körper zu entblößen.
Mit einer Fingerspitze strich er über ihren schlanken Hals.
»Habe ich dir eigentlich schon erzählt, dass ich dich nur anschauen muss, um dich zu begehren?«
»Nein, aber du hast es mehrmals demonstriert.«
»Dieses Verlangen tut richtig weh. Ich glaube zu explodieren, und wenn ich dann in
dir bin, verwandelt sich der Schmerz ins höchstes Glück.« Er streichelte eine ihrer
Brüste und spürte, wie sich die Knospe aufrichtete. Er umkreiste sie mit seinem
Daumen, bis sie sich dunkler färbte, dann küsste er sie. Madelyns Atemzüge
beschleunigten sich, sanfte Röte erhitzte ihre Haut. Als er den Kopf hob, sah er ihre verschleierten Augen und empfand ein heißes Glück, weil er sie so zu erregen
vermochte.
Er liebkoste ihren ganzen Körper, freute sich an ihrer Schönheit, an den anmutig
geschwungenen Hüften, der schmalen Taille, dem lockigen Dreieck zwischen ihren
Schenkeln. Als er Madelyn küsste, drang seine Zunge tief in ihren Mund ein, genoss
ihren süßen Geschmack. Dann wanderten seine Lippen über ihren Hals zu ihren
Brüsten, wo sie sehr lange verharrten, bis sich Madelyns Finger in die Steppdecke
krallten, bis sie ihm sehnsüchtig die Hüften entgegenhob. Ihr Bauch fühlte sich glatt und seidig unter Rays Mund an. Der kleine Nabel lud seine Zungenspitze ein, ihn zu
erforschen, und die Forderung wurde erfüllt, mit langsam kreisenden Bewegungen.
Als seine Zunge noch tiefer hinabglitt, schlang Madelyn ihre Finger in sein Haar. Er schob ihre Schenkel auseinander, um sie intim zu küssen und zu lieben, bis sie sich
wild aufbäumte, von den heftigen Erschütterungen ihres Höhepunkts durchströmt.
Danach war sie völlig erschöpft. Reglos lag sie da, während Ray zwischen ihren
Beinen kniete und sich hastig die Kleider vom Leib riss. Während er in sie eindrang, konnte sie kaum noch die Augen offen halten.
Anfangs war sie zu müde, um sich seinem begierigen Rhythmus anzupassen. Doch
sie spürte schon nach kurzer Zeit,
wie ihre Leidenschaft von neuem wuchs. Als Ray die Schwelle zur
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