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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Verantwortung
    auch würde bewältigen können. Sowohl Ron als auch sein jüngerer Bruder Derrick,
    der die Niederlassung in Europa leitete, waren von ihrem Vater ausgebildet worden,
    der die Gesellschaft aus dem Nichts aufgebaut hatte. Ron war vor allem anderen ein
    eiskalter Geschäftsmann.
    Claire fühlte, wie sie sich entspannte, während sie den Wein trank. Ein paar Minuten später fand Ron sie,, das Kinn in die
    Hand gestützt und die Augenlider gesenkt, dasitzen.
    Kopfschüttelnd beobachtete er sie. »Wie ich sehe, bist du sehr begeistert über die
    Aussicht, in meiner Gesellschaft zu sein.«
    Claire fuhr hoch und unterdrückte ein Gähnen. »Ich glaube, es ist der Wein«,
    erklärte sie. »Ich hätte auf leeren Magen keinen trinken sollen.«
    Ron setzte sich. »Wir sollten dir einen Kaffee einflößen, damit du während des
    Essens nicht einschläfst.« Bedauernd schaute er sie an. »Manchmal frage ich mich
    wirklich, Claire Weston, warum ich mich mit dir abgebe.«
    Sie erwiderte sein Lächeln. »Das frage ich mich auch.«
    »Ich habe nur einen Scherz gemacht.« Ron reichte über den Tisch und ergriff ihre
    Hand.
    Seltsamerweise bereitete die vertrauliche Geste ihr Unbehagen. Seit diesem Unfall
    reagierte sie manchmal ziemlich eigenartig. Sie zog die Hand zurück, faltete ihre
    Serviette auseinander und breitete sie auf dem Schoß aus. »Ich bin so aufgeregt
    über den neuen Job, Ron. Du wirst es bestimmt nicht bereuen, dass du mich damit
    beauftragt hast.«
    »Das will ich auch hoffen.« Er schaute weg, als der Kellner kam. Nachdem sie
    bestellt hatten, fragte Ron sie: »N m, was hat dein Arzt gesagt?«
    »Er meint, dass ich körperlich völlig gesund sei.«
    »Nur körperlich?«
    »Nun, mein Blutdruck ist etwas hoch, aber der Arzt ist sicher, dass das von meiner
    Angst kommt. Er meint, ich würde mir zuviel Sorgen wegen meines
    Gedächtnisschwundes machen. Aber ich werde damit aufhören.«
    »Kannst du dich immer noch nicht an das erinnern, was in dem Monat vor dem
    Unfall passiert ist?«
    »Nein. Der Arzt hält das für ganz normal nach einem ernsthaften Schock und glaubt,
    dass ich mich bald wieder an alles werde erinnern können.« Sie machte eine
    gleichgültige Handbewegung. »Wenn nicht, werde ich eben damit leben
    müssen.«
    Rons Blick hielt ihren gefangen, und erneut fühlte Claire sich verunsichert. »Ich bin froh, dass du dich zu dieser Haltung entschieden hast. Du stehst unter einer sehr
    großen Anspannung, seit du aus dem Krankenhaus entlassen worden bist. Das ist
    einer der Gründe, warum ich wollte, dass du nach Israel gehst.«
    Claire hob den Kopf. »Ich weiß es zu schätzen, dass du mir diese Chance gibst.«
    Ron lachte. »Das solltest du auch. Immerhin handle ich diesmal vollkommen
    uneigennützig. Hätte ich meinem Gefühl nachgegeben, hätte ich dich in Atlanta
    behalten.« Er trank einen Schluck Whisky. Claire hatte sich statt für Wein für Kaffee entschieden.
    Nach einer kurzen Pause fuhr Ron fort: »Ich kann einen kleinen Teil deiner
    fehlenden Erinnerung ergänzen«, sagte er. »Wir waren zwei Tage vor dem Unfall auf
    einer Ausstellung mit Bildern französischer Impressionisten.«
    Claire nickte. »Ich erinnere mich, dass ich mich seit letztem Winter auf diese
    Ausstellung gefreut habe«, sagte sie. »Und ich bin enttäuscht, dass ich mich nicht
    daran erinnern kann, die Bilder gesehen zu haben.«
    »Anschließend sind wir essen gegangen. Wir waren französisch essen und haben
    hervorragenden Champagner getrunken.«
    »Das klingt wundervoll. Wieso kannst du dich an jede Einzelheit eines Menüs
    erinnern, das wir vor fast drei Monaten gegessen haben?«
    »Ich erinnere mich an jede Einzelheit jenes Abends, weil ich ihn so sorgfältig geplant habe. Ich habe dich in dieser Nacht gefragt, ob du mich heiraten willst.«
    Claire schaute Ron scharf an. Sein blondes Haar fiel ihm in die Stirn. Seine Augen
    waren dunkelblau und ihr Blick, wie immer, unergründlich. »O Ron, es tut mir leid.
    Ich erinnere mich an nichts mehr.«
    »Das weiß ich.«
    »Was. was habe ich geantwortet?«
    Ron lachte erneut. »Schau nicht so erschreckt. Du hast nicht zugestimmt, mich zu
    heiraten, sondern nur versprochen, darüber nachzudenken.«
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.« Claire sah Ron ratlos an, so als suche sie die Antwort in seinen Augen zu finden.
    »Ich erwarte auch nicht, dass du jetzt irgend etwas sagst, nach dem, was du
    durchgemacht hast.«
    »Ron. ich denke, es ist nur fair, wenn ich dir

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