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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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sage, dass ich mich im Moment noch
    nicht bereit für eine Ehe fühle. Und, ehrlich gesagt, glaube ich auch nicht, dass du es bist.«
    »Ich habe dir vor drei Monaten schon gesagt, dass ich dir so lange Zeit geben würde, wie du brauchst. Und das habe ich auch so gemeint.«
    Claire war alarmiert. Das war nicht die Antwort, die sie erhofft hatte. Es war
    enttäuschend, sich nicht an etwas so Wichtiges wie einen Heiratsantrag zu erinnern.
    Oder an die Wochen, die dazu geführt hattenA Sollte ihre eher lockere Beziehung
    mit Ron in einer so kurzen Zeit so eng geworden sein, dass sie von Ehe hätten reden
    können? Es erschien ihr unmöglich. Warum hatte sie versprochen, über seinen
    Heiratsantrag nachzudenken? Sie konnte Ron nicht heiraten. Niemals. Und sie wollte
    auch nicht, dass er dachte, sie würde nur Zeit für ein Ja brauchen. »Es ist nicht nur eine Frage der Zeit. « erwiderte sie zögernd.
    »Du bist im Moment nicht in der Lage, über eine Entscheidung wie diese auch nur
    nachzudenken«, unterbrach er sie. »Ich verstehe das, Claire, ehrlich.«
    Doch Claire war sich nicht sicher, ob das wirklich stimmte. Vielleicht war es Feigheit, jedenfalls ließ sie es zu, dass er das Gespräch auf Geschäftliches brachte. Das Thema Ehe wurde nicht wieder erwähnt.
    Sie ergriff die erste Gelegenheit, Müdigkeit vorzutäuschen und zu entschuldigen,
    dass sie allein nach Hause fuhr. Nach Rons verwirrender Enthüllung beim Essen
    hatte Claire noch mehr Grund als vorher, froh darüber zu sein, dass sie in zwei Tagen nach Israel reisen würde.

2. KAPITEL
    Der Ben-Gurion-Flughafen sah genauso aus wie alle anderen Flughäufen auf der
    Welt. Während sie sich umsah, dachte Claire, dass sie genauso gut auch in Athen
    oder New York hätte gelandet sein können wie in Israel. Als sie endlich durch den
    Zoll ging, klebte ihr Seidenkleid auf ihrem Körper wie eine zweite Haut, und alles,
    was sie sich wünschte war, in ihr Bett zu kriechen und einige Stunden zu schlafen.
    Sie sollte Derrick Wiley treffen. Claire hatte Rons Bruder noch nie gesehen, und sie fürchtete, dass sie ihn vielleicht nicht erkennen würde. Sie packte ihre Koffer auf
    einen Gepäckwagen und setzte sich auf einen der Stühle in der Halle, um zu warten.
    Die Verschiedenheit der Menschen, die vor ihr vorbeigingen, faszinierte sie. Nach
    dem neuesten Modestil gekleidete Pärchen, vollbärtige orthodoxe Juden mit
    schwarzen Mänteln und Käppis, Araber in ihren traditionellen Kaftanen und
    Kopftüchern, die durch schwarze Bänder gehalten wurden.
    Mit diesen Betrachtungen war sie beschäftigt, bis Derrick kam. Es stellte sich heraus, dass ihre Befürchtungen, ihn nicht zu erkennen, überflüssig waren. Er hätte Rons
    Zwillingsbruder sein können, obwohl er drei Jahre jünger war. Er hatte denselben
    schlanken, durchtrainierten Körper und dasselbe blonde Haar wie Ron, wenn auch
    länger. Derrick trug eine cremefarbene Hose und ein am Kragen offenes braunes
    Hemd und kam direkt auf Claire zu.
    »Es tut mir leid, dass ich mich verspätet habe. Der Verkehr hat mich aufgehalten.«
    Er streckte die Hand aus. »Hallo, Claire. Schön, dass ich Sie endlich einmal kennen
    lerne, nachdem ich schon soviel Gutes von Ron über Sie gehört habe.«
    Sie stand auf, lächelte und ergriff seine Hand. »Wie haben Sie mich gleich erkannt?«
    »Ron hat Sie mir bis aufs I-Tüpfelchen beschrieben und mich instruiert, mich gut um
    Sie zu kümmern. Ich hoffe, Sie haben nicht allzu lange warten müssen.«
    »Nein. Auf Flughäfen kann man wunderbare Leute beobachten, vor allem auf
    diesem hier.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Es ist sehr freundlich von Ihnen, dass Sie den weiten Weg von London hierher
    gemacht haben, nur um mich zu treffen.«
    »Ich muss etwas Geschäftliches in Tel Aviv erledigen, was ich bisher immer
    aufgeschoben habe. Während ich hier bin, kann ich mich darum kümmern. So
    schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe.« Er musterte den Stapel Gepäck. »Ist das
    Ihrs?«
    »Ja.« Claire machte eine verteidigende Geste. »Ich dachte, ich hätte nur das
    Nötigste mitgenommen, aber jetzt sieht es nach einer ganzen Menge aus.«
    »Kein Problem. Aber wir gehen besser zum Wagen. Ich stehe auf einem Parkplatz,
    wo nur dreißig Minuten Parken erlaubt sind.«
    Der Himmel war wolkenlos und so blau, wie Claire es nur aus Reiseprospekten
    kannte. Ein leichter Wind brachte eine angenehme Abkühlung. Ich werde mehr
    Baumwollsachen brauchen, sagte sie sich, während sie am Horizont

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