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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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unfreundlich.
    Endlich hatte Sybil mit ihm Erbarmen. "Sie werden sich bald an die Straßen hier
    gewöhnen", beruhigte sie ihn. Sie schaltete die Lampen aus und trat auf ihn zu,
    wobei sie sich zwang, sich nicht von seiner Größe verwirren zu lassen. "Außerdem geht es Ihnen bestimmt gleich besser, sobald Sie etwas gegessen haben."
    Er beobachtete sie immer noch mißtrauisch. "Dan Appleton sagte, Sie hätten schon etwas für mich arrangiert?"
    Trotz eines leichten Anflugs von schlechtem Gewissen lächelte sie. "Das habe ich.
    Zuerst kommen Sie jetzt erstmal mit zu einem Treffen unserer Gruppe. Auf die Art
    können Sie alle am besten kennenlernen. Abendessen gibt es dabei auch. Die Nacht
    verbringen Sie dann bei Dan, und morgen werden wir Ihnen beim Umzug in die
    Black Farm helfen."
    "Was stimmt mit dieser Farm nicht?"
    Sybil sah ihn an. Sie war sich ganz sicher, daß ihre Stimme ganz und gar neutral
    geklungen hatte. "Warum? Nichts, es ist alles in Ordnung! Sie verfügt über alle
    Annehmlichkeiten, einschließlich einer elektrischen Heizung, falls Ihnen das
    Bedienen der Holzöfen zu unbequem ist. Sie werden es dort sehr behaglich haben."
    Wieder schienen diese seltsamen Augen von innen heraus zu leuchten. "Vielleicht", erwiderte er. Seine Stimme klang tief, sexy und sehr skeptisch.
    Als Sybil die Geschichte der Black Farm einfiel, erstarb ihr
    Lächeln.
    ***
    Schon im Laufe des Tages waren die Temperaturen immer weiter gesunken. Sybil
    zog die Schultern hoch und wickelte sich fröstelnd fester in ihren warmen Mantel,
    als sie nun nach draußen trat. Es mußte weit unter Null sein, und der Schnee fiel
    dicht und stetig. Sie warf einen kurzen Blick auf den schönen, schnittigen Jaguar und atmete hörbar aus.
    "Kein Wunder, daß Sie dauernd geschlittert sind", stellte sie fest. "Auf diesen Straßen hier braucht man schon etwas Handfestes."
    "Wie das da etwa?" Seine Stimme klang nicht minder verächtlich als ihre vorhin, während er auf Sybils betagten Geländewagen zeigte.
    "Der bringt Sie wenigstens überall dort hin, wo Sie hin wollen", erwiderte sie und fegte den Schnee von der Windschutzscheibe. "Was man von Ihrem wahrscheinlich
    nicht behaupten kann."
    Nur mit Mühe zügelte ihr Besucher seinen Zorn, der gereizte Ausdruck auf seinem
    attraktiven Gesicht war unübersehbar. Von mir aus, dachte Sybil und ignorierte ein
    leichtes Schuldgefühl. Wenn er streitsüchtig und schlecht gelaunt sein wollte, dann
    konnte sie das auch sein.
    "Wollen wir wetten?" schlug sie gelassen vor.
    "Nein. Dan lebt an einer sehr abgelegenen Straße, und ich habe keine Lust, Ihren schicken Wagen dauernd aus irgendwelchen Schneewehen auszugraben, in denen
    Sie unweigerlich landen würden. Sie müssen schon mit mir fahren. Wir sind ohnehin
    bereits spät dran, und im Winter legt unsere Gruppe besonderen Wert auf
    Pünktlichkeit, damit die Mitglieder hinterher nicht zu spät nach Hause kommen."
    "Dann geben Sie also zu, daß die Straßenverhältnisse katastrophal sind."
    "Aber natürlich! Nur bringen wir dem Wetter und den Straßen den nötigen Respekt
    entgegen. Wir versuchen, nicht zu schnell zu fahren und keine Autos zu benutzen,
    die für solches
    Wetter ungeeignet sind. Bestimmt haben Sie nicht einmal Winterreifen."
    "Ganzjahresreifen,"
    Sybil schüttelte den Kopf, "Das reicht eben nicht. Steve kann Ihnen in der Werkstatt richtige Schneereifen montieren. Das heißt, falls Sie vorhaben, etwas länger zu
    bleiben."
    "Das habe ich in der Tat vor", bestätigte er mit trügerisch ruhiger Stimme. "Tut mir leid, wenn ich Sie enttäuschen muß."
    Sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, und einen Moment lang schien er etwas
    aus der Fassung gebracht. "Ich bin überhaupt nicht enttäuscht", versicherte sie. "Ich denke, es wird sehr unterhaltsam werden. Nach dem Motto: Der Fuchs im
    Hühnerstall!"
    "Ich habe vor, mit allen gut zurechtzukommen."
    "Das halte ich für sehr unwahrscheinlich", widersprach sie ehrlich. "Zufällig habe ich Ihre Bücher gelesen, und Ihre reaktionären Ansichten werden hier nicht auf allzu
    große Begeisterung stoßen. Aber die Winter in dieser Gegend sind lang und
    eintönig, und so werden Sie zumindest den Anlaß für gute und hitzige Diskussionen
    liefern."
    "Wie schön, daß ich wenigstens zu etwas nütze bin."
    "Steigen Sie schon mal in den Wagen", forderte Sybil ihn auf und kratzte das Eis von den Scheiben. "Die Papiere legen Sie einfach auf den Rücksitz."
    "Was ist mit den ganzen leeren Getränkedosen auf dem

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