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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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platzieren. Höchstwahrscheinlich durchlebte sie noch einmal die Nacht, in der ihre Eltern gestorben waren. Auch damals war Olson zugegen gewesen, und er hatte sich ihr gegenüber sehr fürsorglich gezeigt.
    Genau wie jetzt. “Das muss ein ziemlicher Schock für dich sein, Serena. Wir können später darüber sprechen.” Er winkte Cameron zu ihnen herüber. “Reed, bitte bringen Sie sie nach Hause. Ich werde sie später verhören.” Zu Serena gewandt, setzte er hinzu: “Einer unserer Männer wird deinen Wagen nach Hause fahren. Versuch jetzt erst einmal, alles zu vergessen.”
    Genau dasselbe hatte er damals zu ihr auch gesagt. Als ob man den Anblick von Leichen einfach aus dem Gedächtnis streichen könnte wie ein Bild auf einer Tafel.
    Serena nickte nur apathisch.
    Cameron wartete, bis sie im Wagen saßen. Er wollte ihr keine Predigt halten, aber eigentlich war er ziemlich wütend, weil sie ihm vorher nicht Bescheid gesagt hatte. Was hätte sie getan, wenn sich Eddas Mörder noch im Haus befunden hätte?
    Möglichst ruhig fragte er schließlich: “Warum hast du mich nicht angerufen?”
    “Ich habe dich doch angerufen”, verteidigte Serena sich.
    “Ich meine natürlich vorher, als Edda dich angerufen hat. Ich wäre mit dir gekommen.”
    “Aber, ich … das erschien mir nicht richtig, Cameron. Sie wollte mir irgendetwas erzählen. Vielleicht war es völlig unwichtig. Ich kann mich doch nicht mit jeder Kleinigkeit an dich wenden.”
    “Kleinigkeit? Es wird sich wohl kaum um eine Kleinigkeit gehandelt haben, wenn jemand es für wert hielt, sie deswegen umzubringen. Und wenn der Mörder noch im Haus gewesen wäre, hättest du …” Er biss sich auf die Lippen. Nein, es hatte keinen Zweck, ihr Vorwürfe zu machen.
    “Weißt du denn nicht, dass ich immer für dich da bin?”, fragte er beschwörend.
    Sie sah ihn an, alles Licht war aus ihren Augen verschwunden.
    “Das hast du mir schon einmal gesagt.”
    “Und ich habe es auch so gemeint.”
    Serena blieb stumm. Frustriert beschloss Cameron, sie in Ruhe zu lassen. Er wollte nichts sagen, was er später vielleicht bereuen würde.

10. KAPITEL
    Ein kleines, zusammengeknülltes Bündel lag auf Serenas Türschwelle. Cameron sah es zuerst. Er packte Serena am Arm und blickte sich suchend um. Aber weit und breit war kein Mensch zu sehen.
    “Was ist los?”
    Und dann sah sie es auch und schrie.
    Es war wieder eine Puppe, nur baumelte sie diesmal nicht von der Decke. Sie lag am Boden. Bei näherem Hinsehen ergab sich, dass man ihr das Genick gebrochen hatte.
    Genau wie bei Edda.
    Serena schlug entsetzt die Hände vors Gesicht, sie schluchzte laut auf. Erneut war ein Zettel an die Puppe geheftet mit der klaren Botschaft:
Hau ab
!
    “So, damit ist es entschieden. Du wirst bei Rachel und Kirk bleiben”, sagte Cameron grimmig.
    Er stopfte die Puppe in seine Jackentasche. Es war zwar unwahrscheinlich, dass sich daraus etwas ergeben würde, aber man konnte nie wissen, was die Spurensicherung herausfand.
    Serena schüttelte wie wild den Kopf. “Nein!”
    Cameron merkte, dass es mit seiner Geduld langsam zu Ende ging. Er hatte keine Lust, mit ihr über diesen Punkt zu diskutieren. Sie würde bei seiner Schwester wohnen, und damit basta. Aber so schnell war Serena nicht umzustimmen.
    “Ich habe Nein gesagt, und dabei bleibt es”, sagte sie fest. “Ich denke nicht daran, mich durch irgendeinen Voodoozauber aus meinem eigenen Haus vertreiben zu lassen. Tut mir leid, Cameron, aber ich habe mir einmal geschworen, vor nichts und niemandem davonzulaufen.”
    Cameron sah sie beschwörend an.
    “Serena, ich bitte dich, nimm doch Vernunft an!”
    “Würdest du davonlaufen, wenn es dein Haus wäre?”, fragte sie herausfordernd.
    Er machte den Mund auf und schloss ihn dann wieder. Damit hatte sie voll ins Schwarze getroffen.
    “Nein, natürlich nicht”, entgegnete er langsam und setzte hinzu: “Also gut, wenn du darauf bestehst, kannst du hierbleiben. Aber nur unter einer Bedingung.”
    “Und die wäre?”
    “Ich werde einen uniformierten Polizisten für dich abstellen lassen, der das Haus vierundzwanzig Stunden lang bewacht. Außerdem bestehe ich darauf, dass du eine Alarmanlage einbauen lässt.”
    Serena mochte es gar nicht, so gegängelt zu werden. Es erinnerte sie zu sehr an damals, als seine Worte für sie Gesetz gewesen waren. Andererseits konnte sie verstehen, dass er wirklich besorgt um sie war.
    “Also gut”, erwiderte sie resigniert.
    “Noch etwas: Heute

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