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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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Aus dem wilden jungen Mann war ein Familienvater geworden. Das war unglaublich! Vielleicht gab es ja doch noch Wunder.
    Cameron sah sich im Zimmer um und vergewisserte sich, dass nun alles in Ordnung war. Trotzdem gefiel ihm die Vorstellung, dass Serena ganz allein in dem großen alten Haus übernachten würde, ganz und gar nicht.
    Aber das geht mich nichts an, ermahnte er sich. Er konnte sie nur warnen, der Rest lag bei ihr. Außerdem wurde es Zeit, nach Hause zu fahren. Schließlich musste er morgen früh aufstehen. Die Gerichtsverhandlung war für neun Uhr angesetzt, und er musste als Zeuge auftreten. Davor gab es noch einiges im Büro für ihn zu erledigen.
    “Ich muss los”, sagte er, obwohl er am liebsten geblieben wäre. “Wenn du nichts dagegen hast, sehe ich ab und an nach dem Rechten.”
    Abwartend sah er sie an, wurde aus ihrem Gesichtsausdruck jedoch nicht recht schlau. Früher wäre das anders gewesen. Damals hatte er in Serenas Gesicht lesen können wie in einem offenen Buch. Aber ob sie nun wollte oder nicht, natürlich würde er sich um sie kümmern. Trotz des Wachstums der letzten Jahre war Bedford noch immer eine Kleinstadt, und es würde nicht lange dauern, bis alle wussten, dass sie wieder zurück war. Manche würden sie besuchen wollen, andere würden wahrscheinlich nicht sehr erfreut über ihre Anwesenheit sein. Nun, damit würde sie leben müssen.
    “Übrigens”, setzte er hinzu, “wenn du dir keine Alarmanlage zulegen willst, würde ich dir wenigstens zu einem Hund raten. Einem großen Hund.”
    Serena schüttelte den Kopf. “Machen Sie sich keine Sorgen, Detective Reed”, sagte sie spöttisch. “Ich bin hier vollkommen sicher. Ich glaube nicht an Geister. Selbst wenn ich es täte, handelt es sich in diesem Fall schließlich um die Geister meiner Eltern, und die werden mir wohl kaum etwas tun.”
    Cameron sah sie eindringlich an. Serena distanzierte sich also wieder von ihm. Und er konnte nichts dagegen tun.
    “Wie du willst.” Er drehte sich auf dem Absatz um und ging. Serena machte die Tür hinter ihm nachdrücklich zu.
    Unruhig warf Cameron sich im Bett hin und her. Er hatte schon seit Stunden keinen Schlaf mehr finden können. Schließlich gab er es auf und setzte sich auf. Seufzend sah er auf seinen Wecker. Es war kurz vor sechs, und die Morgendämmerung drang bereits durch die geschlossenen Fensterläden.
    Irgendwie ist das nicht fair, dachte er bei sich. Er war fest davon überzeugt gewesen, dass die Geschichte mit Serena längst hinter ihm lag. Nun gut, alle behaupteten, dass man seine erste Liebe nie vergessen würde, aber eigentlich hatte er nie daran geglaubt. Für eine Frau mochte dies vielleicht stimmen, aber für einen Mann? Und schließlich hatte er nach Serena ja nicht wie ein Eremit gelebt. Es hatte Frauen in seinem Leben gegeben, nicht allzu viele, aber einige, die ihm nicht gleichgültig gewesen waren.
    Cameron schüttelte den Kopf. Offensichtlich hatte er sich geirrt. Er konnte sich gut vorstellen, was Rachel zu der ganzen Sache sagen würde. Rachel hatte sich in den letzten Jahren redlich Mühe gegeben, ihn mit anderen Frauen zu verkuppeln. Sie allein wusste, wie es um sein Inneres bestellt war, obwohl sie nie darüber gesprochen hatten. Als Kinder hatten sie auch nie über Kirk gesprochen, obwohl Cameron immer gewusst hatte, dass Rachel eine große Schwäche für ihn hatte.
    Seufzend erhob er sich und ging hinüber ins Badezimmer. Nach einigem Suchen fand er den Lichtschalter. Sein Gesicht blickte ihn aus dem Spiegel heraus an. Es war kein sehr erfreulicher Anblick.
    Seine Augen waren blutunterlaufen. Er sah aus, als hätte er die ganze Nacht getrunken, obwohl er nicht einen Tropfen zu sich genommen hatte.
    Er begann, sich zu rasieren. Sein Anblick im Spiegel erinnerte ihn eher an einen Drogendealer als an einen Vertreter des Gesetzes. Bestimmt würde der Richter dasselbe denken.
    Was zum Teufel war nur mit ihm los? Und was war mit Bedford los? Früher war alles überschaubar gewesen, aber in letzter Zeit war die Kriminalitätsrate erschreckend gestiegen, und die Gewalttätigkeit schien überall zuzunehmen.
    “Autsch!” Verärgert legte er das Rasiermesser aus der Hand. Er hatte sich geschnitten. Eine feine Blutspur zog sich über seine Wange. Wenn er sich nicht in Acht nahm, würde er sich noch die Kehle durchschneiden, und dann würden sie vor Gericht vergeblich auf ihren Zeugen warten müssen.
    Irgendetwas stimmt an der ganzen Sache doch nicht, dachte er

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