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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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entführen nur diejenigen, die im letzten Moment einen Rückzieher machen”, erwiderte er und sah sie durchdringend an.
    Serena hatte den Eindruck, als würde sich hinter seinen Worten noch eine zweite, tiefere Bedeutung verbergen. Aber was konnte er damit meinen? Er war schließlich derjenige, der damals sein Wort gebrochen hatte. Sie trug keine Schuld an dem ganzen Debakel, soviel stand fest.
    Doch dann entspannte sie sich und tröstete sich mit dem Gedanken, dass das Abendessen ja irgendwann einmal vorüber sein würde.
    Serena hatte nicht mit dem herzlichen Empfang gerechnet, den Rachel und Kirk ihr bereiteten.
    Von dem Moment an, als die beiden die Tür öffneten und sie willkommen hießen, war alles anders, als sie sich vorgestellt hatte. Sie musste nicht nach Worten suchen oder sich in irgendeiner Weise verstellen. Alles war anders, denn alle hatten inzwischen viel mitgemacht und daraus gelernt. Zum ersten Mal hatte Serena das Gefühl, wirklich nach Hause zu kommen. In Rachels Haus fühlte sich niemand lange als Fremder. Sobald man die Schwelle überschritt, wurde man wieder Teil einer großen Familie. Und daran konnte auch die Zeit nichts ändern.
    “Ich habe Cameron verboten, hier jemals wieder ohne dich aufzutauchen”, sagte Rachel lachend und umarmte Serena herzlich. “Komm mit, hier sind ein paar Leute, die darauf brennen, dich zu sehen.”
    Sie hakte sich bei ihr unter und geleitete sie ins Wohnzimmer. Dort stellte sie ihr ihren Sohn Ethan vor und zeigte ihr Samantha, ihre kleine Tochter.
    Beim Anblick des Babys spürte Serena, wie ihr Widerstand sofort zu schmelzen begann. Ohne ein weiteres Wort hob sie sie hoch und wiegte sie.
    Cameron verschlug es fast die Sprache. Der Anblick von Serena mit seiner Nichte im Arm war mehr, als er ertragen konnte.
    Serena fühlte sich sehr wohl inmitten dieser großen Familie, aber ein Teil von ihr war auch traurig. Die allgemeine Fröhlichkeit um sie herum erinnerte sie schmerzhaft an das, was sie in den letzten Jahren vermisst hatte. Und, schlimmer noch, es erinnerte sie auch daran, was in ihrer Kindheit gefehlt hatte.
    Ihr privilegiertes Leben auf McKee Hill war trotz all des Reichtums nie auch nur entfernt in die Nähe der Herzlichkeit und Wärme gekommen, wie sie sie bei den Callaghans vorfand. Und dabei waren sie wesentlich weniger wohlhabend als die McKees. Zwischen ihren Eltern hatte es nie diese Lockerheit gegeben wie zwischen Kirk und Rachel. Da Serena ein Einzelkind war, hatte sie auch nie gewusst, was es hieß, einen Bruder oder ein Schwesterchen zu haben.
    Auch Kirk schien zu Ethan ein besonders inniges Verhältnis zu haben, und das überraschte Serena vor allem deshalb, weil sie wusste, dass Ethan nicht Kirks leiblicher Sohn war.
    “Was ist, fühlst du dich unwohl?”, fragte Cameron Serena leise am Tisch. “Du siehst aus, als würdest du Gespenster sehen.”
    Sie errötete und schüttelte heftig den Kopf.
    “Nein, ich … was ich sagen will, ist … ich bin nur so überrascht, wie sehr Kirk sich verändert hat. Er sieht so fröhlich aus, und er pfeift die ganze Zeit vor sich hin.”
    Cameron nickte und sah hinüber in die Küche, wo sein Schwager und seine Schwester gerade beim Abwaschen waren. Kirk musste irgendetwas Lustiges gesagt haben, denn Rachel lachte laut auf. Er umschlang ihre Taille und wirbelte sie übermütig herum. Wohlwollend betrachtete Cameron die beiden. Alle Menschen, die ihm etwas bedeuteten, waren heute hier unter einem Dach versammelt, und das gefiel ihm ungemein.
    “Die beiden scheinen sehr glücklich miteinander zu sein”, erwiderte er und sah erneut zur Küche herüber. Rachel küsste Kirk gerade voll auf den Mund. Ethan zog ein Gesicht, und die kleine Samantha schlug ihre Patschhändchen zusammen.
    “Stimmt”, rief Kirk zu ihnen herüber, der die Bemerkung gehört hatte. “Und wir laden dich nur deshalb ein, damit du wenigstens einmal die Woche etwas Anständiges zu essen bekommst.”
    Achselzuckend gab Cameron zurück: “Ist es etwa meine Schuld, wenn ich nicht kochen kann?”
    “Allerdings”, erwiderten Rachel und Kirk wie aus der Pistole geschossen, und sie lachten erneut.
    Das Lachen und die fröhliche Stimmung waren ansteckend. So sehr Serena sich anfangs dagegen gesträubt hatte, zu kommen, so ungern wollte sie inzwischen wieder gehen.
    Aber es wurde langsam spät, und sie wollte ihren Besuch nicht unnötig ausdehnen. Der herzliche Empfang, den die beiden ihr bereitet hatten, hatte ihr gutgetan, und sie

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