Tiffany Duo Band 0124
auf dem Liegestuhl aus und entspannte sich, während aus der Küche das Geräusch von fließendem Wasser und Geschirrklappern zu hören war.
Das Abendessen mit Nick hatte ein Wunder bewirkt. Sie hatte fast zwei Stunden lang in der Gegenwart gelebt. Ihr erschöpfter Verstand hatte eine Ruhepause gehabt von dem Irrsinn ihrer Lage. Aber sie würde sich eben diesem Irrsinn stellen müssen, und zwar schon bald.
Plötzlich hörte das Klappern in der Küche auf, und neugierig blickte Carly zur Tür. Kurz darauf war Nick bei ihr. Er stand neben ihr und sah nachdenklich auf sie herab. Dann setzte er sich auf den Rand des Liegestuhls und sagte leise: “Ich habe es mir anders überlegt. Ich werde später abwaschen.”
“Oh?” Ihr Herz begann schneller zu schlagen.
Nick blickte sie unverwandt an, seine Augen glänzten im Kerzenschimmer wie grüne Juwelen. Dann nickte er. “Das Geschirr kann warten. Im Augenblick habe ich Wichtigeres zu tun.” Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie.
6. KAPITEL
Nicks Lippen fühlten sich wundervoll an. Zart, sinnlich und dennoch fordernd, besitzergreifend. Gleich einer Verdurstenden öffnete Carly die Lippen und empfing seine Zärtlichkeiten mit einer Hingabe, die ihn überrascht nach Luft schnappen ließ. Sie genoss es, wie seine Zunge streichelnd, fordernd jeden geheimen Winkels ihres Mundes erkundete.
Der Kuss weckte in ihr die Erinnerung an ihr Zusammensein mit ihm in der vergangenen Nacht. Fordernd drängte sie sich an ihn, sie verlangte nach mehr, und er gab es ihr. Rastlos strich er ihr über Hals und Schultern und fuhr dann mit den Händen unter ihr Hemd, schob es hoch und entblößte ihre Brüste.
“Carly”, stöhnte er beim Anblick ihrer erregten Spitzen. Behutsam nahm er eine der harten Knospen in den Mund und sog daran. Zärtlich zog er mit der Hand quälend erregende Kreise um die Spitze der anderen Brust.
Carly schien keine Kontrolle mehr über die Reaktionen ihres Körpers zu haben. Ein süßes, schmerzhaftes Ziehen in den geheimsten Winkeln ihrer Weiblichkeit, eine warme Feuchtigkeit zwischen den Beinen, sie konnte ihr Verlangen nicht verbergen. Sie wollte ihn, wollte ihn ganz. Hier und jetzt, sofort. Sie musste ihn in sich spüren, wollte mit ihm verschmelzen, eins werden mit ihm.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, streckte Nick sich neben ihr auf der Liege aus und drückte Carly an sich. Sie spürte seine Erregung, hörte seinen schweren, leidenschaftlichen Atem, der dem ihren in keiner Weise nachstand. Als Nick ihr mit der Hand in die Jogginghose fuhr und weiter nach unten strich, bis ein Finger auf den runden, pulsierenden kleinen Knopf zwischen ihren Beinen traf, bog sie sich ihm unwillkürlich entgegen.
So bald? So schnell? Ihre innere Stimme flüsterte die Warnung zwar nur, aber sie hörte sie dennoch.
Was geschah mit ihr? Es sah ihr so gar nicht ähnlich, eine solch aufpeitschende Leidenschaft zu empfinden, eine solche Bereitschaft zu zeigen, diesen Mann in sich aufzunehmen. Ein solches Verlangen zu haben. Dieser Ansturm, dieses primitive Bedürfnis nach körperlicher Vereinigung, das so alt war, wie die Welt selbst, war beängstigend.
Jetzt? fragte die innere Stimme, die sich nicht abschütteln ließ, die sie beunruhigte. Mitten in diesem Albtraum, in dem sie steckte, während die Frage der Drogen, des Gedächtnisschwunds und des Mordes noch gar nicht geklärt waren? Trotzdem willst du ihn, gerade jetzt?
Unbedingt.
Nick versuchte, sich etwas zu bremsen, aber Carly schien es unwahrscheinlich eilig zu haben, was ihm seine Rücksicht sehr schwer machte. Sie war bereit, ihn zu empfangen, das wusste er. Ihr Körper, ihr ganzes Verhalten bestätigten ihm das. Und sie fühlte sich so vertraut an und dennoch so erregend neu.
Denn alles war neu. In der vergangenen Nacht hatte Carly unter Drogen gestanden, zumindest noch teilweise. Letzte Nacht war sie Amanda gewesen. Er hatte eine Fremde zu sich ins Bett genommen. Das hatte Spaß gemacht, war gewissermaßen eine sportliche Betätigung gewesen und hatte sich als äußerst befriedigend herausgestellt.
Doch heute, an diesem Abend, war sie nicht Amanda, die Fremde. Sie war Carly, die vernünftige, zuverlässige Carly. Carly, nicht Amanda, wollte ihn. Ziemlich dringend, wie es schien. Und Nick wollte sie, daran bestand kein Zweifel. Er begehrte sie schon, seit sie in seine Wohnung zurückgekehrt war. Jede Faser seines Körpers verlangte nach ihr, drängte ihn, sie zu nehmen, sie zu besitzen.
Doch ganz
Weitere Kostenlose Bücher