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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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kreischte fast vor Erleichterung. “Ich bin’s. Kekschen! Wachen Sie auf. Sie müssen die Augen aufmachen, Jack.”
    Langsam tat er es. “Hm?” Er schaute sie fragend an, wobei er versuchte, die durch die Medikamente hervorgerufene lähmende Müdigkeit abzuschütteln.
    “Oh, Sie hatten ja so Recht, Jack”, sagte sie, während sie eilig die Kanülen und das Pflaster, mit dem sie befestigt waren, entfernte.
    “Au!”
    “Entschuldigung”, murmelte sie. “Junge, Junge, wenn ich so weitermache, wird man mir noch meine Approbation entziehen.” Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und zwang ihn, sie anzuschauen. “Jack, ich hätte Sie nie hierher bringen dürfen. Wir müssen hier raus. Meinen Sie, dass Sie laufen können?”
    Er blinzelte auf seine Füße.
    “Oh, wo habe ich bloß meine Gedanken. Natürlich nicht.”
    Jack signalisierte schweigende Zustimmung, während er zuschaute, wie sie eine Schublade mit Verbandszeug und Plastikhandschuhen aufriss und ihre große Handtasche voll stopfte. Von einem Wagen auf Rädern nahm sie mehrere vorsintflutlich aussehende Instrumente, über dessen Zweck er lieber nicht nachdenken wollte, und schob sie ebenfalls in die Tasche. Er blinzelte mehrmals hintereinander, um einen klaren Kopf zu bekommen.
    Sie riss seine Kleider aus dem Schrank und warf sie aufs Bett. Dann verschwand sie durch den Vorhang nach draußen und kehrte wenig später mit einem Rollstuhl zurück. “Kommen Sie”, sagte sie und streckte die Hand aus. “Fragen Sie mich nicht, was ich vorhabe. Gemeinsam Selbstmord begehen, nehme ich an”, fügte sie hinzu.
    Als sie ihn drängte sich aufzusetzen, wurde ihm wieder schwarz vor Augen, und er lächelte sie töricht an, während er in die Kissen zurücksank. Sie war so verdammt hübsch. Und er war froh, dass sie ihm wenigstens seine Unterhose gelassen hatten. Obwohl ihm seine Jeans wesentlich lieber gewesen wäre, aber Tess gab ihm keine Chance.
    Sie warf einen Blick auf ihn. “Sie haben keine Schmerzen, stimmt’s? Erstaunlich, was ein bisschen Vistarel bewirken kann, was? So, auf los geht’s los. Aufstehen!”, kommandierte sie und schob ihn, das Laken fest um ihn wickelnd, hoch.
    Er schaute sie finster an, dann schwang er die Beine über die Bettkante und versuchte aufzustehen. Doch die Botschaft schien bei seinen Beinen nicht anzukommen. Als sie einknickten, fing sie ihn auf; ihre Arme schlangen sich um ihn, und ihr Gesicht presste sich gegen seinen Brustkasten, während sie ihn wieder ins Bett zurückschob. Sie fühlte sich herrlich an … ganz warm und weich und …
    “Jack”, sagte sie schwer atmend. “Hören Sie mir zu. Gleich rechts neben Ihnen steht ein Rollstuhl.”
    Ihre Haut war weiß wie Porzellan. Er wollte seinen Mund darauf legen. Davon kosten.
    “Jack
! Konzentrieren Sie sich!”
    Er blinzelte heftig. Sie sagte etwas, aber er begriff es nicht. Nicht solange sie ihre Brüste so an ihn presste. Und warum nannte sie ihn Jack?
    “Eins … zwei … drei!”
    Sie zerrte ihn hoch, gab ihm einen leichten Schubs, und er fiel. Irgendetwas rammte sich in seine Kniekehlen. Der Stoß nahm ihm den Atem. Seine Schulter brannte wie Feuer, und er packte sie mit einer Hand. Vor seinen Augen tanzten schwarze Punkte, und ihr Gesicht tanzte auch, während sie seinen Fuß auf irgendetwas stellte.
    “Tut mir leid, Jack. Werden Sie mir jetzt bloß nicht ohnmächtig. Ich brauche Sie.”
    Brauche Sie. Brauche Sie.
Diese Worte ratterten endlos in seinem Kopf, während sie ihm seine Stiefel und sein Hemd und seine Hose auf den Schoß schob und ihn dann in Windeseile den Flur hinunterkarrte, auf einen Lastenaufzug zu, dessen Türen sich geschmeidig öffneten. Er hatte vergessen, wo sie hinwollten. Aber er vertraute ihr, dass sie ihn dorthin bringen würde. Er hatte keine andere Wahl.
    Sie hatte schon einige verrückte Dinge in ihrem Leben getan, aber nichts, was dem, was sie im Augenblick tat, auch nur entfernt nahekam. Das dachte sie, während sie den in das Krankenhauslaken eingewickelten Jack schnaufend auf den Beifahrersitz ihres Wagens hievte. Womöglich würde man sie vor Gericht bringen. Wegen Entführung? Beihilfe zu einer Straftat? Ganz zu schweigen von dem, was sie gestohlen hatte.
    Sie knallte die Beifahrertür zu, raste auf die andere Seite und sprang ins Auto. Doch bevor sie losfahren konnte, sah sie, wie die Tür des Lieferanteneingangs aufflog und die beiden Detectives mit gezogenen Waffen herausgerannt kamen. Ihr Herz machte einen

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