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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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schon oft gemacht zu haben.
    Es war ein ernüchternder Gedanke, der sie die ganze Heimfahrt über nicht losließ. Ihre Hände lagen gefaltet in ihrem Schoß, als ob sie darin diesen unwiederbringlichen Moment der Freiheit festzuhalten versuchte, diese illusorische Nähe, diesen Augenblick, in dem sich ihre Seele wie ein Vogel in den Himmel emporgeschwungen hatte. Als sie in die Einfahrt bogen, waren ihre Handflächen feucht von Schweiß.
    “Willst du, dass ich noch mit reinkomme?”, fragte er ruhig.
    Als ob sie ein Date gehabt hätten, und er noch schnell ihre Mama begrüßen müsste.
    Debbie konnte es direkt vor sich sehen, wie Myra von den Nachrichten aufschaute und mit vor Neugier funkelnden Augen Debbies zerdrückte Kleidung und Seans verstrubbelte Haare musterte. Sie erschauerte.
    “Nein. Danke fürs Mitnehmen”, fügte sie höflich hinzu, dann zuckte sie zusammen. Es klang, es klang … Wenn er lachte, würde sie mitlachen.
    “Bis morgen dann.” Seine Stimme war ausdruckslos.
    “Ja, bis morgen.”
    Toller Sex. Ohne Bedingungen.
    Es machte ihn rasend.
    Sean fütterte die Tischkreissäge mit einem weiteren Brett und lauschte mit grimmiger Zufriedenheit dem gereizten Kreischen des Sägeblatts. Goldene Sägespäne flogen durch die Luft. Um den Vorgang zu beschleunigen, drückte Sean in einem für ihn ungewöhnlichen Anfall von Ungeduld das Brett nach unten. Wenn Debbie Fuller glaubte, sie könnte ihm den besten Sex seines Lebens verschaffen und dann so tun, als hätten sie keinerlei Gemeinsamkeiten und keine mögliche Zukunft, dann hatte sie …
    Wahrscheinlich recht.
    Herrgott. Er nahm das Brett heraus, lehnte es gegen die Wand und stellte den Motor ab. Er hatte nicht vor, etwas mit einer Frau anzufangen, die zwei Kinder am Bein hatte. Und er sehnte sich auch nicht danach, bei ihrer reizenden Brut den Daddy zu spielen, obwohl Chris jemanden brauchte, der ihm zeigte, wie man mit einem Taschenmesser umging, und Lindsey einen zuverlässigen Erwachsenen, an dem sie ihre Tricks ausprobieren konnte. Es würde ihnen nur wehtun, wenn er dann irgendwann wieder seiner Wege ging. Ihm würde es wehtun.
    Nach der Enttäuschung mit Trina hatte er sich nie mehr für jemanden verantwortlich fühlen wollen. Und warum zum Teufel hatte er sich dann jetzt auf diese Sache eingelassen?
    Er nahm seine mit Sägespänen bestäubte Schutzbrille ab und schaute finster zum Haus. Und sah Agent Gowans unauffälliges blaues Auto draußen am Bordstein stehen.
    Das FBI war da, und Debbie hatte ihm nicht Bescheid gesagt.
    Die Beobachtung bewirkte, dass Seans unterschwellige Unruhe aufflammte wie eine Zeitung, an die man ein Streichholz hielt. Er war es leid, sich wie ein liebeskranker Teenager nach einer Einladung zu verzehren. Es war, als ob ihn ein Mädchen am steifen Arm verhungern ließe. Nicht mit ihm. Entschlossen biss er die Zähne zusammen und stiefelte aus der Garage zur Hintertür.
    Durch die Fliegengittertür konnte er Debbies und Gowans Stimmen hören. Sie sprach in diesem kühlen Lehrerinnentonfall, der ihn immer so anmachte und bei dem er ständig versucht war, sie anzufassen, einfach nur, um zu sehen, ob er es schaffte, sie aus dem Konzept zu bringen.
    “… will meine Kinder nicht in Gefahr bringen. Was ist, wenn er herkommt?”
    “Das wird nicht passieren. Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Ihre Kinder sind sicher genug.”
    Und was ist mit Debbie? wollte Sean fragen. Was war mit ihrer Sicherheit?
    “Aber warum können Sie ihn nicht festnehmen? Sie haben doch gehört, wie er mir gedroht hat.”
    Agent Gowan räusperte sich. “Die Staatsanwaltschaft braucht noch mehr Beweise, Ma’am. Damit eine Verurteilung sichergestellt ist.”
    “Das Einzige, was ich sichergestellt sehen will, ist, dass Bilotti meine Kinder nicht in die Finger bekommt.”
    “Warum können Sie die Kinder nicht für ein paar Tage wegbringen? Haben Sie nicht irgendwelche Verwandten, wo sie unterkommen könnten?”
    “Ich wohne bereits bei meiner Mutter, Agent Gowan”, erwiderte Debbie erschöpft.
    Sean hatte genug gehört. Er respektierte Debbies Entschlossenheit, ihre Kinder zu schützen, aber er war dennoch verärgert. Über sie, weil sie sich nicht mehr Gedanken um ihre eigene Sicherheit machte, über Gowan, weil er nicht auf ihrer Sicherheit bestand und über sich selbst, weil er nichts tun konnte.
    Nun, vielleicht hatte er kein Recht, sie zu beschützen, aber er konnte ihr immerhin helfen, ihre Kinder zu beschützen.
    “Vielleicht gibt es

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