Tiffany Duo Band 0133
verlieren, dass ich nicht gewinnen kann.
Er folgte ihr. “Ich will aber nicht dafür verantwortlich sein, dass du dich jetzt in Gefahr bringst.”
Sie spülte die Tassen aus. “Du bist nicht dafür verantwortlich”, erklärte sie. “Ich bin für mich selbst verantwortlich. Aber ich vertraue auf dein gesundes Augenmaß.”
Er war sich nicht so sicher, ob er ebenfalls darauf vertraute. Nicht, wenn so viel auf dem Spiel stand. “Ich lasse dich nicht im Stich.”
Sie trocknete ihre Hände ab und drehte sich zu ihm um. Sie war den ganzen Tag über schon viel zu blass, aber in ihren Augen lagen Offenheit und Wärme. “Ich pack das schon. Mach dir keine Sorgen um mich.”
Er hörte ihre letzten Worte nicht mehr, weil er zu sehr damit beschäftigt war herauszufinden, ob er ein Schuft war, wenn er jetzt versuchte, mit ihr ins Bett zu gehen. Er stellte sich schon vor, wie sie sich anfühlen und wie sie schmecken würde.
Er ging auf sie zu.
Ihre Lippen waren feucht und entgegenkommend. Ihre Hände waren nass und weich. Er drängte sie gegen die Spüle und küsste sie, und als sie, um ihn spüren zu können, ihr Becken an ihn presste, entglitt ihm die Selbstkontrolle. Plötzlich war er wieder auf der Ladefläche seines Trucks.
Er zog ihr die Bluse aus dem Hosenbund und ergötzte sich an ihrer Süße. Sie stöhnte lustvoll auf und drückte seinen Kopf in die weiche Mulde zwischen ihren Brüsten. Von Begierde entflammt, presste er sie an sich, liebkoste sie mit fiebrigen Fingern, ging vor ihr in die Knie und zerrte auf der Suche nach mehr Haut, nach mehr Süße, nach mehr Debbie an ihrer Kleidung. Er machte den obersten Knopf ihrer Shorts auf, zog den Reißverschluss nach unten und … hielt abrupt inne.
Auf der sahneweißen, weichen Haut ihrer Hüfte zeichnete sich ein Halbkreis aus kleinen blauen Flecken ab.
“War ich das?”, fragte er heiser
Debbie öffnete die Augen. “Was?”
“Die blauen Flecken? Sind die von mir?”
“Ich … ich erinnere mich nicht.”
Richtig. Er umspannte ihre Hüfte mit einer Hand und spreizte die Finger, bis jeder Finger einen der kleinen, halbkreisförmig angeordneten blauen Flecken bedeckte. Er fluchte.
Sie berührte sein Haar. “Das macht doch nichts.”
Ihm machte es schon etwas. Sie bedeutete ihm eine Menge, und er hatte sie mit der Behutsamkeit einer Planierraupe genommen, die eine Fichtenschonung niederwalzte. Zuerst auf der Ladefläche seines Trucks und jetzt – um ein Haar – im Stehen in der Küche ihrer Mutter.
Er hob seine Hand und küsste zärtlich jeden einzelnen blauen Fleck.
Sie erschauerte. “Was machst du denn da?”
“Ich versuche sie dir wegzuküssen”, erklärte er ernst.
Sie lachte verlegen und versuchte die Flecken mit der Hand zu bedecken. “Ich glaube nicht, dass das funktioniert.”
“Dann müssen wir eine andere Lösung finden”, sagte er, stand auf und hob sie hoch.
“He, lass mich runter”, verlangte sie, während er sie durchs Wohnzimmer trug.
Er stieg schon die Treppe nach oben. “Gleich.”
“Ich bin zu schwer.”
Leicht war sie wirklich nicht. “Ich kann dich jetzt nicht runterlassen”, sagte er. “Das ist so ein Machoding. Wenn ich es nicht bis zum Bett mit dir schaffe, würde ich mich nicht wie ein Mann fühlen.”
Ob sie ihm das wohl abnahm? Auf ihrem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Gott, er liebte ihr Lächeln. “Na, wenn das so ist, dann trag mich zum Bett.”
12. KAPITEL
“Du klingst so gedämpft”, sagte Debbie beunruhigt. Sie klemmte sich den Hörer zwischen Ohr und Schulter ein. “Du bekommst doch hoffentlich keine Erkältung?”
“Mund voll.” Chris schluckte. “Jacks Dad hat Pfannkuchen gemacht.”
Debbie warf einen Blick auf die Küchenuhr. Neun Uhr zwanzig. Noch vierzig Minuten, dann musste sie an der Highschool sein, um einem kleinen Ganoven vierundsechzigtausend Dollar zu übergeben. Und obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, auch nur einen Bissen Pfannkuchen hinunterzubekommen, wünschte sie sich doch im Moment nichts sehnlicher, als bei ihren Kindern zu sein. “Störe ich dich beim Frühstück?”
“Ist okay”, erwiderte Chris fröhlich. “Mr MacNeill hat gesagt, dass er mir noch mehr macht. Er ist echt cool, Mom.”
Dann war ihr Sohn also gut aufgehoben bei den MacNeills. Er brauchte sie nicht. “Das ist wunderbar, mein Schatz.”
“Es ist ganz toll hier.”
“Das freut mich.”
Und sie versuchte sich wirklich zu freuen. Zumindest war sie dankbar. Ihre Kinder waren in
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