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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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her. Sie strahlte.
    “Hey, nicht gerade ein Lumpen, was?”
    Sie sieht aus wie eine Fee, schoss es Sarah durch den Kopf. Das Kleid war eigentlich schlicht, ein weiter bodenlanger Rock mit eng anliegendem Oberteil und luftigen Puffärmeln, doch es verzauberte Jennifer. Eigentlich hätte sie einen Zauberstab in der Hand halten sollen anstelle des Brautbouquets …
    Vivian steckte den Kopf durch die Tür, Jennifers Schleier über dem Arm, und lächelte stolz. “Na, wenn das nicht meine kleine Feenkönigin ist”, sagte sie mit Tränen in den Augen. Ihre Töchter sahen einander an, und sie alle dachten dasselbe – dass Eliott Whitehouse jetzt da sein sollte, um seine Tochter zum Altar zu führen. Sosehr sich Percy Jenkins auch über diese Ehre gefreut hatte, es war nicht dasselbe.
    Doch heute war kein Tag, um zu trauern.
    Sie halfen Jennifer mit dem Schleier, der auf ein Kopfstück mit echten Orangenblüten gesetzt wurde und bis auf den Boden fiel. Es läutete.
    Vivian lief ans Fenster. “Die Limousine ist da.” Sie drehte sich zur Braut um. “Bist du bereit, Liebes?”
    Sarah hatte noch nie zuvor so viele Blumen gesehen. Auf Jennifers Wunsch hin war die einfache weiß getünchte Kirche in ein duftendes Blumenparadies verwandelt worden. Weiß-goldenes Sonnenlicht strömte durch die geöffneten Fenster. Es war heiß in dem kleinen Gotteshaus, trotz der trockeneren Luft und der geöffneten Fenster und Ventilatoren, die über den Köpfen der Anwesenden surrten.
    Sie spürte, wie ihr der Schweiß den Nacken hinunterlief. Sie stand vorm Altar und versuchte verzweifelt, Dean zu ignorieren und ihre ganze Konzentration auf das Brautpaar zu richten. Er stand nur ein paar Meter von ihr entfernt, und wie erwartet sah er umwerfend aus in seinem Smoking. Seine Anwesenheit und sicherlich auch der mangelnde Schlaf und die Aufregungen der letzten Woche, waren schuld daran, dass Sarah sich schwach auf den Beinen fühlte. Vermutlich zitterten ihre Knie mehr als Jennifers während der glücklicherweise kurzen Zeremonie.
    Sie wünschte sich, sie hätte die Trauung besser genießen können. Es war so eine schöne Hochzeit, und Jennifer war überglücklich. Doch der Gedanke an ihr ungelöstes Dilemma hing über ihr wie eine dunkle Wolke. Alles war so unwirklich, fast kam es ihr vor, als betrachte sie Fotos einer längst vergangenen Feier. Sie war nicht wirklich bei der Sache, fühlte sich unbeteiligt und meilenweit entfernt.
    Als die Zeremonie beendet war, unterzeichneten sie und Dean die Trauungsurkunde als Zeugen. Bevor sie sich davonstehlen konnte, hielt er sie jedoch am Arm fest.
    “Sie wollen draußen Fotos mit uns machen.” Seine Ruhe war beunruhigend. “Gott sei Dank. Ich zerfließe hier drinnen.” Er führte sie durch eine Seitentür in den angrenzenden Garten hinaus und pfiff leise durch die Zähne.
    “Wow. Jennifer hat sich wirklich selbst übertroffen.”
    Tatsächlich. Das Sonnenlicht fiel zitternd durch die Blätter zweier enormer Eschen, unter denen einige Zwergpfirsichbäume blühten, von denen manche bereits voller Früchte hingen. Ein halbes Dutzend Tische, die mit lavendel- und salbeifarbenen Tüchern gedeckt waren, standen unter den Obstbäumen. Auf jedem Tisch gab es Silbertabletts mit einer Auswahl exquisiter Hors d’oeuvres oder funkelnde Kristallkrüge mit rosafarbenem Champagnerpunsch. Die dreistöckige Hochzeitstorte hatte den Ehrenplatz in der Mitte des Gartens erhalten.
    Es war bezaubernd und romantisch, und Sarah wäre am liebsten in Tränen ausgebrochen.
    “Hey, ihr beiden!”, rief die Braut. “Ich will euch gemeinsam auf dem Foto haben.”
    Gehorsam fanden sie sich an der Stelle am Rosengarten ein, die Jennifer für die Fotos ausgewählt hatte, und stellten sich verlegen nebeneinander auf.
    Der Fotograf, ein gelangweilt aussehender kleiner Mann mit Halbglatze, schüttelte den Kopf. “So geht das nicht, Leute. Bitte etwas näher zusammen.”
    Sie fühlte, wie Dean seine Hand locker um ihre Taille legte. Mit einem kleinen Ruck zog er sie etwas näher zu sich. “Ist es so gut?”, fragte er den Fotografen.
    “Viel besser.” Dann stieß der Mann einen Seufzer aus. “Und ein Lächeln wäre nett, meine Liebe. Sie sehen aus, als ob er auf Ihrem Fuß steht.”
    Ihre Augen wandten sich scheu zu Dean. “Das tust du doch nicht, oder?”
    “Großes Ehrenwort.” Er zog Sarah noch etwas näher an sich. “Ich muss dir etwas sagen”, flüsterte er ihr ins Ohr. “Dieses Kleid passt definitiv nicht zu

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