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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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sein Gedächtnis wieder hätte. Vielleicht würde sie ihn hassen, weil er sie die ganze Zeit angelogen hatte.
    “Ich muss mich duschen”, sagte Sam und drehte sich um. Eine
kalte
Dusche, fügte er für sich selbst hinzu.
    “Bis später.”
    “Bis später.” Diesmal war er es, der forteilte. Aber er konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich umzudrehen. Er sah, wie sie sich gegen die Wand lehnte und sich kühle Luft zufächelte. Der Kuss hatte sie also genauso durcheinandergebracht wie ihn.
    Es war Mittwoch, der vierte Juli, Unabhängigkeitstag, Feiertag. Alle Geschäfte waren geschlossen, so auch das
Rainbow Café
.
    Marjorie sagte, dass auf dem Sportplatz ein großes Grillfest mit Musik und Feuerwerk stattfinden würde.
    Sie lud ihn ein, mit ihr und Serena hinzugehen. Da Sam keinen guten Grund fand abzulehnen, willigte er ein.
    Es war gegen sieben Uhr, als sie mit Stühlen in der Hand den Rasen betraten – zusammen mit einem Haufen anderer Leute. Sam wunderte sich, woher all die Menschen kamen. Edstown schien ihm nicht groß genug für solch eine Menge.
    Der Duft von gegrilltem Fleisch lag in der Luft und vor den einzelnen Ständen warteten Menschen auf die Hamburger, die Hot Dogs und den Kartoffelsalat, die von den örtlichen Geschäften gestiftet worden waren. An anderen Tischen wurden Unmengen von Wassermelonen als Nachtisch geschnitten und unzählige Dosen in Eisbottichen kühl gestellt.
    “Und das alles ist umsonst?”, fragte er Serena, die Shorts und ein T-Shirt trug.
    “Ja, es ist eine gute Werbung für die Geschäfte. Die ganze Stadt ist hier, um gemeinsam zu feiern.”
    Marjorie, wie immer adrett gekleidet, reckte den Hals, um sich umzuschauen. Es dauerte nicht lange, und sie schien gefunden zu haben, was sie suchte. “Bis bald, ihr beiden”, sagte sie fröhlich und ging in Richtung einer Gruppe Gleichaltriger.
    “Sie verlassen uns?”, fragte Sam und hob eine Augenbraue.
    “Ihr wollt doch nicht so etwas Altes wie mich mit euch herumschleppen. Serena, vergiss nicht, Sam all unseren Freunden vorzustellen.” Und damit verschwand sie.
    Serena rollte die Augen. “Wie jedes Jahr. Sie lässt mich allein, sobald wir hier sind. Behauptet, dass sie mir nicht in die Quere kommen will. Aber in Wirklichkeit hat sie nichts anderes vor, als mit ihren Freundinnen zu plaudern. Schlimmer als ein Haufen Teenager.”
    “Will deine Mutter denn nicht erst mal was essen? Irgendwann wird das Fleisch doch sicherlich ausgehen, oder?”
    “Ach, das ist auch so eine Tradition hier in Edstown. Früher oder später wird eine Mutter ihre Kinder beauftragen, den netten Seniorinnen etwas zu bringen, damit sie sich in der Hitze nicht überanstrengen müssen.”
    Sam lachte. “Als ob Marjorie Schaffer das nötig hätte.”
    “Und ihre Freundinnen sind nicht anders. Aber warum sollten sie es sich nicht gut gehen lassen?”
    Sam studierte die langen Warteschlangen. “Und wie alt muss man sein, um ein solches Privileg genießen zu können?”
    “Älter als wir beide zusammen”, erwiderte Serena lächelnd. “Lass uns die Stühle abstellen. Ich habe Hunger.”
    Zu Hause hatte sie sich noch kühl ihm gegenüber verhalten, aber jetzt wirkte sie lockerer. Es war ihm egal, ob es von der Atmosphäre hier kam oder von seinem Bestreben, so unbekümmert wie möglich zu erscheinen. Sie beide hatten genug Zeit gehabt, sich das, was zwischen ihnen geschehen war, durch den Kopf gehen zu lassen. Sam hoffte, dass Serena mit ihm übereinstimmte, dass die Küsse ein Fehler gewesen waren und ihre Freundschaft nicht beeinträchtigen dürften.
    Während sie in der Schlange anstanden, sah Sam ein paar Gäste aus dem Bistro, die Bibliothekarin und Dan samt seiner Truppe. Sie waren schon fast an der Reihe, als ihm ein Mann auffiel. Er war sehr gepflegt gekleidet – im Gegensatz zu der Menge –, schien niemand zu kennen und sich absichtlich am Rand des Geschehens aufzuhalten.
    Wahrscheinlich ein Fremder, der wegen des Feiertags gekommen ist, dachte Sam.
    Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder auf Serena, die ihm gerade einen Teller mit gegrilltem Fleisch in die Hand drückte. Sie gingen zu ihren Stühlen zurück, und es dauerte nicht lange, bis sich eine Schar Freunde um sie versammelt hatte – unter anderem Lindsey Gray. Für die, die ihn noch nicht kannten, stellte Serena Sam so vor, als ob er ein flüchtiger Bekannter sei. Sie betonte diese Flüchtigkeit derart, dass manche sich wunderten, ob nicht mehr dahintersteckte.
    Er hätte

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