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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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wollte nicht, dass der Abend hier und jetzt endete.
    Eine Motte flatterte aus den Schatten und verfing sich in Serenas Haaren. Sanft beugte sich Sam zu ihr und befreite sie. Obwohl sie einander sehr nahe waren, trat er nicht sofort zurück. Stattdessen fuhr er noch einmal durch ihr Haar. “Ich mag Ihr Haar. Es ist so weich.”
    Jetzt flirtete er mit
ihr
. Und aus den gleichen Gründen, die sie für Lindsey parat gehabt hatte, wollte sie sich nicht darauf einlassen – Sam war kein Mann, dem man vorbehaltlos trauen konnte. Aber es gefiel ihr, mit ihm im Mondlicht zu stehen, den Rosenduft um sie herum einzuatmen, die Berührung seiner Finger auf ihrer Wange zu spüren. Sogar eine vernünftige und praktische Frau wie Serena konnte den romantischen Zauber dieser Situation genießen.
    Wäre es eine richtige Verabredung gewesen, dann würden sie einander jetzt küssen. Nur die Lippen sanft berühren oder zögernd erforschen. Aber es war ja keine richtige Verabredung.
    Sie bemerkte, dass Sam ihren Mund ansah. Die Vorstellung, dass er sich danach sehnte, ließ ihre Lippen zittern, als ob es schon geschehen wäre. Einen Fremden zu küssen, das hat etwas, dachte Serena – eine verführerische Portion Risiko. Sie spürte, wie sie ihm näherkam, und fühlte, dass auch er sich ihr näherte.
    Es war Serena, die ihre Hand auf seine Brust legte und ihn so fern hielt. Kara war zuständig für alles Wilde in der Familie. Das einzig Wilde, das Serena sich erlaubte, war Eis mit Wildkirschgeschmack. “Das ist keine gute Idee.”
    “Nein”, murmelte Sam. “Vermutlich nicht.” Aber er rührte sich nicht, und auch Serena blieb, wo sie war.
    “Es war ein schöner Abend.”
    “Ja, ein schöner Abend”, stimmte er zu und lächelte schief, was seine Lippen für Serena noch verführerischer erscheinen ließ. Nur einmal probieren …
    Da beugte er sich nach vorn, sein Gesicht ihrem so nahe. Und diesmal ließ sie es zu.
    Es war kein langer Kuss – aber ein intensiver. Himmel, wenn sich seine Küsse schon so gut anfühlten, wie wäre es dann erst, wenn … Serena zitterten die Knie, als er sich wieder von ihr löste. Und als Sam ihr eine gute Nacht wünschte, brachte sie keinen Ton heraus.
    Sie drehte sich um und ging rasch zum Haus, um eine gewisse Distanz zwischen sich und ihn zu bringen. Es war ihr egal, ob er darüber lachen würde.
    Sam stand in dem dunklen Schlafzimmer und schaute zu einem beleuchteten Fenster hinüber. Serenas Zimmer, dachte er. Es war kurz nach Mitternacht. Offensichtlich konnte auch sie nicht schlafen. Dachte sie wie er über ihren gemeinsamen Abend nach? Über den flüchtigen Kuss, den sie im Rosengarten ausgetauscht hatten?
    Es war gut, dass sie weggerannt war. Sam hätte nicht die Kraft gehabt, sich zurückzuhalten. Er hatte sie schon den ganzen Abend küssen wollen – und sie ihn auch. Es stand in ihren Augen geschrieben.
    Was jetzt?
    Sam war überrascht, als er am nächsten Tag die Tür öffnete und Dan Meadows erblickte. “Hab ich was angestellt?”
    Dan lächelte trocken. “Wieso fragen Sie? Haben Sie ein schlechtes Gewissen?”
    “Nein. Soweit ich weiß, habe ich keine Gesetze gebrochen.”
    “Dann haben Sie aber Glück gehabt. Wie wär’s mit Angeln?”
    “Angeln?” Sam hob die Augenbrauen. “Sie machen Witze.”
    “Nein. Ich habe frei und will angeln. Und da habe ich gedacht …”
    “Und wieso haben Sie mich auserkoren?”
    Dans Lächeln weitete sich. “Alle anderen hatten schon etwas vor.”
    Sam lachte. “Ach, so ist das.”
    “Also?”
    “Gerne. Aber ich habe keine Angel.”
    “Kein Problem. Kommen Sie.”
    Nach einer halben Stunde saßen sie in einem kleinen Boot. Dan hatte Sam nicht nur eine Angel gegeben, sondern auch Gummistiefel und Anglerjacke samt passender Baseballkappe. Einträchtig saßen sie im Boot – wie zwei alte Freunde. Sam roch das Wasser und das Öl des Außenbordmotors. Es kam ihm bekannt vor. Er warf die Angel aus und schloss die Augen. Vor seinem inneren Auge erschien ein Mann – braunes Haar, gebräunt –, den er gut kannte. Wie einen Bruder.
    War
es sein Bruder? Ein alter Freund? Oder nur eine Fantasie?
    “Sieht aus, als hätten Sie so etwas schon öfters gemacht”, bemerkte Dan.
    “Hier und da. Und Sie?”
    “Ich nutze jede Gelegenheit.”
    “Das kann nicht oft sein. Sie müssen ja ständig erreichbar sein.”
    “Da haben Sie recht.” Kläglich schaute er auf seinen Piepser. “Obwohl hier nicht so viel passiert, sind die Zeiten, in denen man die

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