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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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Fingerspitzen über die seidigen Armlehnen. “Er sagte, dass ich einmal meine Babys in diesem Stuhl schaukeln werde.”
    Sarah atmete geräuschvoll aus. “Ist das alles? Irgendwie naheliegend, wenn man den Verwendungszweck dieses Geschenks bedenkt …”
    “Sarah. Verstehst du denn nicht?” Jennifer beugte sich vor und zog ihre Schwester näher zu sich heran. “Sie sind
ausgeblieben
.”
    “Wer ist ausgeblieben?”
    “Sa-rah …” Ihre Schwester blickte sie erwartungsvoll an.
    Sie erwiderte ihren Blick, und schließlich fiel der Groschen. “Du bist schw…?”
    “Shh!” Jennifer bedeutete ihr aufgeregt, nicht weiterzusprechen. “Es weiß noch niemand. Nicht mal Lance. Und es sind erst drei Tage. Vielleicht ist es falscher Alarm.”
    Sarah hockte sich vor ihre Schwester und ergriff ihre Hände.
    “Du kleine Hexe!” Mit einem kehligen Lachen fügte sie hinzu: “Vielleicht kommen sie einfach auch nur später. Du weißt schon, die Aufregung wegen der Hochzeit und so.”
    “Ich hatte meine Periode immer auf die Minute genau.”
    Die beiden brachen in aufgeregtes Kichern aus.
    “Was ist denn hier los?” Lance war plötzlich hinter Sarah aufgetaucht und ließ die Schwestern hochschrecken.
    “Oh, gar nichts. Gespräch unter Frauen.” Sarah, die mit dem Rücken zu Lance auf die Füße sprang, blinzelte ihrer Schwester zu. “Wirst du es ihm erzählen?”, hauchte sie ihr kaum hörbar zu. Jennifer deutete ein Kopfschütteln an.
    “Samstag”, sagte sie, und Sarah verstand sofort.
    Was für ein Hochzeitsgeschenk, dachte sie, als sie zum Gartentisch zurückschlenderte, wo sie heute Abend gegessen hatten. Sie ließ ihren Blick über die Reste wandern und entschied sich für das letzte Stück Apfelkuchen. Als sie sich gerade auf die Gartenbank hatte fallen lassen, umfingen sie zwei dünne Arme von hinten. “Darf ich Dean die Hunde zeigen?”
    Den Mund voller Apfelkuchen, drehte Sarah sich zu Katey um. Und zu Dean. “Sicher”, brachte sie mühsam zwischen Apfelstücken und Kuchenkruste heraus. Sie schluckte und schenkte Katey ein Lächeln. “Sicher”, wiederholte sie, diesmal verständlicher. “Aber nicht Mariah beim Säugen stören, okay?”
    “Weiß ich doch”, entgegnete das Mädchen gelangweilt und nahm Deans Hand.
    Sarahs Herz zog sich zusammen, als sie sah, wie seine kräftigen, vom Arbeiten rauen Finger sich so vorsichtig um Kateys dünne zarte Hand schmiegten, die sie ihm vertrauensvoll entgegenhielt. In seinen Augen las sie das gleiche Vertrauen, die gleiche Zärtlichkeit wie früher. Und es war sehr, sehr lange her, seit sie zum letzten Mal diesen Blick in seinen Augen gesehen hatte. Etwas in ihr wehrte sich dagegen.
    “Komm schon, Dean.” Das Mädchen zog ungeduldig an seiner Hand. “Es wird bald dunkel. Lass uns endlich gehen.”
    “Okay, Schätzchen, ich komme”, sagte er ergeben. “Ich brenne darauf, die wunderschönen Hunde zu sehen, die deine Mom züchtet.”
    Er lachte Sarah zu, während er Katey huckepack nahm und mit ihr in Richtung Hundezwinger davongaloppierte. Sarah saß einfach nur da und beobachtete die beiden, ihr Kinn in die Hände gestützt, und spürte ihr vor Jahren gebrochenes Herz.
    Dann wandte sie ihren Blick ab und schaute gedankenverloren zum Haus hinüber. Wie auf Bestellung schwirrten plötzlich Hunderte von Glühwürmchen um die Sträucher und das hohe Gras herum. Als Kind hatte Sarah sich oft vorgestellt, sie seien winzige Taschenlampen, die von einem unsichtbaren Volk kleiner Leute herumgetragen würden, das unter der Veranda lebte. Wann hatte sie aufgehört, an Märchen zu glauben?
    Dumme Frage.
    Vivian erschien im Hauseingang. “Sarah! Josh Plunkett ist am Telefon!”
    “Was will er denn?”, rief sie zurück.
    “Eins der Lämmer ist während des Gewitters ausgebrochen. Es hat sich wohl das Bein gebrochen. Der Junge ist völlig panisch.”
    “Sag ihm, ich bin gleich da. Er soll das Lamm beruhigen und sich selbst auch.” Dann rannte sie zum Haus, um ihre Sachen zu holen.
    Obwohl Dean die Familie Whitehouse schon vor Stunden verlassen hatte, gelang es ihm nicht, die Erinnerung an Sarahs endlose Beine aus seinen Gedanken zu verdrängen.
    Nein. Es ist mehr als das, dachte er und rückte das Kissen unter seinem Kopf zurecht. Lange Beine gab es schließlich auch in Atlanta. Nur dass sie nicht zu einer gewissen Sarah Whitehouse gehörten.
    Mit offenen Augen lag er da und dachte an ihr strahlendes Lächeln, an den Klang ihres hellen Lachens; Sarah, wie sie,

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