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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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Hündchen sanft zurück zu seiner Mutter und stapfte an Vivian vorbei, die ihr noch schnell einen Kuss auf den Kopf drückte.
    Vivian betrat den Zwinger und hockte sich zu Sarah, die noch immer bei den Welpen saß. “Geht’s dir gut?”, fragte sie und tätschelte das Knie ihrer Tochter.
    “Ich musste nur mal nach den Hunden sehen”, wich sie aus.
    “Feigling”, flüsterte ihre Mutter augenzwinkernd und strich sich eine aschblonde Haarsträhne aus dem Gesicht.
    “Du hast ja recht.” Sarah versuchte den forschenden Blick ihrer Mutter zu meiden.
    “Du hast geweint.”
    Sarah stieß einen Seufzer aus. “Ich habe ihn gesehen.”
    “Ich weiß.” Vivian sah ihre Tochter verständnisvoll an. “Aber du hast immer gewusst, dass er eines Tages zurückkommen würde. Und du wusstest, was das bedeutet.”
    “Ja …, ich dachte nur, ich hätte etwas mehr Zeit, mich auf diese Begegnung vorzubereiten.”
    “Was willst du jetzt tun?”
    “Ich weiß nicht. Ich könnte mich ertränken”, antwortete Sarah mit einem Anflug von Galgenhumor.
    “Oder du könntest es ihm sagen.”
    Sarah fühlte, wie ihr das Blut in den Kopf stieg. “Ihm
was
sagen?”
    “Na ja, dass du noch immer etwas für ihn empfindest, zum Beispiel.”
    Für einen Moment sahen die beiden Frauen einander in die Augen, dann wandte Sarah sich wieder ab. “Wie kommst du darauf?”
    “Ich kann Gedanken lesen.”
    Sarah schluckte, dann sagte sie mit bitterer Stimme: “Dean Parrish hat mir das Herz herausgerissen und ist dann darauf herumgetrampelt.” Sie lehnte ihren Kopf gegen die Wand und schloss die Augen. “Das habe ich nicht verdient.”
    “Nein, das hast du nicht.”
    “Und dieser Kerl hat ganz sicher
mich
nicht verdient.” Sie holte tief Luft. “Du hattest damals recht, weißt du? Auf lange Sicht wäre das mit uns ohnehin nicht gut gegangen.”
    “Wer weiß …” Vivian pflückte ein paar Fussel von ihrem Hemd. “Vielleicht hat er sich ja verändert.”
    Sarah schüttelte den Kopf. Der Schmerz war beinah unerträglich. Lange konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Aber sie war entschlossen, sich zusammenzureißen und nicht auf das einzugehen, was ihre Mutter andeutete.
    “Nein, Mom. Was vorbei ist, ist vorbei. Es gibt kein Zurück mehr.”
    Für einen Moment herrschte Schweigen. Dann schubste Vivian ihre Tochter zärtlich an und sagte: “Tu einfach, was du für richtig hältst, Sarah. In einer Woche hast du es überstanden. Glaubst du, dass du so lange durchhältst?”
    “Es bleibt mir wohl kaum etwas anderes übrig.” Sie atmete tief ein, stand auf und streckte ihrer Mutter eine Hand entgegen, um ihr aufzuhelfen. Vivian war nicht ganz unschuldig an Sarahs unglücklicher Situation. Aber sie war auch der Mensch, der für sie da gewesen war, als sie die schlimmste Zeit ihres Lebens durchgemacht hatte. Sarah wusste, dass sie sich immer auf ihre Mutter verlassen konnte.
    Vivian erhob sich mit einem Ächzen und sah ihrer ältesten Tochter fest in die Augen. “Man hat immer eine Wahl. Immer.” Ein weiterer Donnerschlag brachte plötzlich den Regen mit sich. “Wie jetzt zum Beispiel”, lachte sie, während die dicken Tropfen auf das Scheunendach prasselten. “Sollen wir hier warten, bis die Sintflut vorüber ist, oder nehmen wir es mit ihr auf?”
    “Na was wohl, Mom?”, rief Sarah herausfordernd, als sie hinaus in den strömenden Regen lief. “Wer zuletzt am Haus ist, hat verloren!”
    Es war Sarah, die das Haus als Letzte erreichte. Ihre Mutter war zwar eine voluminöse Frau, aber sie war noch immer voller Energie. Beide Frauen lachten herzlich, als sie klatschnass und mit Schlamm bespritzt in die Küche kamen.
    “Igitt! Ihr zwei seid wirklich unmöglich”, rief Jennifer.
    “Wie kann man nur so etepetete sein. Es ist nur Wasser, Jennifer. Schau …” Sarah schüttelte ihren kurzen Haarschopf, dass das Wasser nur so herausspritzte.
    “Iiiihhh! Geh weg!”, quiekte ihre Schwester. “Mom, sag ihr, dass sie aufhören soll.”
    “Sarah Louise, hör auf, deine Schwester zu quälen.”
    “Ja, Mom”, gab sie scheinbar kleinlaut zurück, während sie Katey zuzwinkerte, die hinter einem Berg Maiskolben stand und sich köstlich über ihre beiden älteren Schwestern amüsierte. Dann schwang Sarah unvermittelt ihr nasses Handtuch und rannte mit lautem Johlen hinter Jennifer her, die kreischend flüchtete.
    In ihrem fröhlichen Überschwang bemerkte sie nicht, wie Dean ihr entgegenkam. Mit voller Wucht prallte sie gegen ihn.

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