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Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
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gestrichen voll.
    Die Frau drehte sich um und schaute ihn abweisend an, dann wandte sie sich an Steve Fenoy, seinen Partner. “Bitte sagen Sie Ihrem ungehaltenen Kollegen, dass er seine schlechte Laune an jemand anders auslassen soll”, verlangte sie mit leiser, heiserer Stimme. “Ich könnte mich sonst nämlich über ihn beschweren.”
    “Tun Sie sich keinen Zwang an”, gab Dominic kalt zurück. “Es wäre nicht das erste Mal.”
    “Führen Sie mich nicht in Versuchung.”
    “Dominic”, warnte Steve leise, “komm wieder runter.”
    Dominic starrte immer noch wütend auf Mrs Carlisle und die starrte, nicht minder wütend, zurück. Sie hielt sich kerzengerade, ihre kleinen hohen Brüste zeichneten sich unter ihrer Seidenbluse ab, die Hände hatte sie immer noch in die schmalen Hüften gestemmt. Ein paar blonde Strähnen in ihrem kastanienbraunen Haar glänzten golden in der Spätnachmittagssonne.
    “He, Dominic”, warnte Steve erneut und dieses Mal hörte Dominic ihn und wusste, dass sein Kollege recht hatte. Er war mehr als unhöflich gewesen. Ja, er hatte die Frau regelrecht beleidigt.
    Zu seiner Entschuldigung konnte er nur anführen, dass er und Steve die ganze Nacht Streife gefahren waren. Als die Fahndung eingeleitet worden war, waren sie bereits hundemüde gewesen, aber sie hatten trotzdem sofort reagiert. Dann war zu seiner physischen Erschöpfung noch die Angst um das Kind hinzugekommen und die Sorge, dass ein Zivilist in die Schusslinie geraten könnte. Und so war es das einfachste gewesen, alles auf Mrs Carlisle abzuladen – noch ehe er gewusst hatte, dass man ihr eigentlich einen Orden für die gute Tat verleihen sollte.
    Es half alles nichts, er musste sich entschuldigen. Verdammter Mist.
    Er hatte es schon immer gehasst, sich entschuldigen zu müssen. Bereits als Kind war ihm das ein Gräuel gewesen.
    Aber er war kein Kind mehr. Er würde sich dafür entschuldigen, dass er sie angeschnauzt hatte, und damit Schluss. Aber warum lungerte sie eigentlich noch immer hier herum, nachdem sie der Polizei ihre Entdeckung mitgeteilt hatte? Gehörte sie zu der Sorte Frauen, die sich ab und zu einen kleinen Nervenkitzel verschaffen wollten? Oder war sie eine Reporterin, die etwas für ihre Klatschspalte brauchte? Vielleicht war Mrs Carlisle ja auch scharf darauf, im Scheinwerferlicht zu stehen.
    Schön, wenn sie das Scheinwerferlicht suchte, würde sie es bekommen.
    Aber er musste sich trotzdem entschuldigen, und am Besten sollte er es schnell hinter sich bringen.
    Immer noch leise vor sich hinfluchend stiefelte er die kleine Anhöhe hinauf, die sie inzwischen erklommen hatte. Als er ihre zusammengepressten Lippen sah, wusste er, dass er nicht leise genug geflucht hatte.
    Er hob besänftigend die Hand. “Also gut, hören Sie, Mrs Carlisle”, sagte er schroff, “ich … also … ich hätte nicht so unhöflich sein dürfen. Es lag wohl an dem Stress der Verfolgungsjagd.”
    Die Frau nahm ihre Sonnenbrille ab und taxierte ihn eingehend. Ihre auffallend hellgrünen Augen waren von dichten, dunklen Wimpern umgeben. Sie berührten ihn irgendwie, in ihnen lag irgendetwas seltsam Trauriges. Die dunklen Schatten, die unter ihren Augen lagen, konnte auch die teuerste Kosmetik der Welt nicht zum Verschwinden bringen. Ihre Haut war makellos und ihr aufregender Mund voll und herzförmig. Dominic spürte, wie sein Magen sich zusammenzog, als ihm dämmerte, dass Mrs Carlisle vielleicht eine Nervensäge sein mochte, aber trotzdem etwas Besonderes war. Nicht nur wohlerzogen, gebildet, verwöhnt und sorgfältig darauf bedacht, das Beste aus sich zu machen, sondern zu allem Überfluss auch noch natürlich und geradezu atemberaubend schön.
    “Wie auch immer”, fuhr er mit plötzlich heiserer Stimme fort. “Es tut mir leid.”
    “Na ja … ich war auch angespannt”, sagte sie.
    “Ja, das ist in solchen Situationen so.”
    Er scharrte mit den Schuhspitzen im Sand, unsicher, was er noch sagen sollte, da nahm ihm ein von unten hörbares Gebrüll die Entscheidung ab. Die Pressehorden waren eingefallen. Kleinbustüren fielen krachend ins Schloss. Anweisungen wurden geschrien, Kameras und Mikrophone in Stellung gebracht.
    Dominic fluchte wieder in sich hinein. “Da sind sie. Die Geier.”
    Mrs Carlisle folgte seinem Blick, dann weiteten sich erschrocken ihre Augen. “Reporter? Oh, nein!” Sie schüttelte den Kopf und er konnte die Panik spüren, die in ihr aufstieg.
    “Was ist los?”
    Statt ihm zu antworten, rannte

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