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Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
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hinein. Die Tasche enthielt nichts außer ihren Schlüsseln, einem kleinen Mäppchen mit ihren Kreditkarten, ein paar Quittungen, etwas Wechselgeld und einem Lippenstift. Er machte sie wieder zu und legte sie auf den Tisch, dann streckte er die Hände aus und tastete Jordan, bevor sie reagieren konnte, blitzschnell am ganzen Oberkörper ab.
    “Hören Sie sofort auf”, verlangte sie empört und schlug seine Hände weg.
    “Tut mir leid”, sagte er, aber es klang nicht bedauernd. “Ich muss mich selbst überzeugen.”
    Er griff unter den Tisch und tastete trotz Jordans wütender Gegenwehr ihre Beine und Hüften ab. Als er an ihrer Taille anlangte, hielt er inne. “Was ist das?”, fragte er misstrauisch.
    “Ein Geldgurt”, erwiderte sie schroff.
    Jetzt lächelte er wieder. “Gut. Her damit.” Als sie zögerte, fuhr er fort: “Erst das Geld und dann die Antworten. Das sind die Spielregeln. Fünftausend Riesen.” Seine Augen glitzerten kalt. “Jetzt.”
    Sie schaute ihn an, und plötzlich hatte sie Angst vor ihm. Die Veränderung, die in ihm vorgegangen war, war unheimlich. Dieser Mann meinte es ernst, und er hatte alle Karten in der Hand.
    Sie schnallte den Geldgurt ab und legte ihn auf den Tisch. Er schaute sich kurz um, dann streckte er die Hand danach aus, doch sie war schneller.
    “Nein”, erklärte sie mutiger, als sie sich fühlte. “Erst brauche ich noch mehr Antworten.”
    Über sein Gesicht huschte ein Ausdruck von Verärgerung. Er lehnte sich zurück und nahm einen Schluck von seinem Drink. “Ich warne Sie, Mrs Carlisle. So läuft das Spiel nicht.”
    “Das ist kein Spiel”, fuhr sie auf. “Für mich jedenfalls nicht.”
    “He, sprechen Sie leiser.”
    Sie versuchte, sich zusammenzureißen. “Sagen Sie mir wenigstens Ihren Namen”, verlangte sie, nachdem sie sich etwas beruhigt hatte.
    Er warf einen Blick auf den Geldgürtel, den sie umklammerte. “Vermutlich schreien Sie, wenn ich versuche, Ihnen den Gurt abzunehmen.”
    “Worauf Sie sich verlassen können.”
    Jetzt lächelte er wieder und nickte fast anerkennend. “Schön. Sie haben fünf Fragen offen, für jede bekomme ich einen Riesen. Einverstanden?”
    Sie zögerte. “Einverstanden.”
    Er nickte. “Gut. Sie können mich Wally nennen.”
    “Wally und wie noch?”
    “Einfach nur Wally. Kein Nachname.” Er streckte die Hand aus. “Und das war Ihre erste Frage. Her mit dem Geld.”
    Sie überlegte einen Moment, dann nahm sie aus dem Geldgurt zehn Hundert-Dollar-Scheine heraus und hielt sie ihm hin.
    Er riss sie ihr fast aus der Hand und stopfte sich das Bündel in seine Hosentasche. “Nächste Frage.”
    “Wo ist Michael?”
    “Oben im Norden. Keine Sorge, Mrs Carlisle, es geht ihm gut.”
    “Ich verstehe nicht. Wie …?”
    “Das ist schon die nächste Frage.” Wieder streckte er die Hand aus, dann winkte er ab. “Hören Sie, lassen wir den Quatsch, okay?” Jetzt trank er in einem Zuge das Glas leer. “Wenn Sie mir nicht sofort das restliche Geld geben, gehe ich auf der Stelle, und Sie werden nie wieder etwas von Ihrem Sohn hören.”
    Jordan wollte protestieren, aber er schnitt ihr mit einer Handbewegung das Wort ab. “Als Gegenleistung bekommen Sie von mir so viele Informationen, wie Sie für heute brauchen. Nehmen Sie mein Angebot an, oder lassen Sie es bleiben, Lady.”
    Sie schaute ihn an und spürte eine tiefe Mutlosigkeit in sich aufsteigen. Himmel, das ist ein Albtraum, dachte sie. Was blieb ihr anderes übrig, als auf seine Forderung einzugehen? Stumm reichte sie ihm den Ledergürtel. Zufrieden nahm er die restlichen Scheine heraus, faltete sie und steckte sie ein.
    “Gut.” Er stützte sich mit den Ellbogen auf dem verschrammten Holztisch auf und beugte sich zu ihr herüber. “Dann spitzen Sie jetzt mal schön die Ohren.” Damit begann er zu erzählen.
    Er hatte angeblich eine Schwester namens Myra, die vor vier Jahren aus dieser Stadt “oben im Norden” weggegangen war, weil sie davon träumte, in Hollywood ganz groß rauszukommen. Die Familie hatte jeglichen Kontakt zu ihr verloren, aber vor einem Jahr war Myra plötzlich wieder aufgetaucht und zwar in einem jämmerlichen Zustand. Sie hatte mehrere Nervenzusammenbrüche hinter sich.
    Myra hatte einen kleinen Jungen bei sich gehabt, der angeblich ihr Sohn war, und es hatte keinen Grund gegeben, ihr nicht zu glauben. Myra sei schon immer ziemlich verdreht gewesen, erzählte Wally, und seit ihrem Ausflug nach Hollywood wäre es noch schlimmer

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