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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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gar nicht gehört hätte. “Ich bin auf einer Farm aufgewachsen. Glauben Sie wirklich, dass mich ein paar nackte Körper schockieren können? Ich habe wahrscheinlich schon mehr gesehen als Sie!”
    McCall schaute sie mit hoch gezogenen Augenbrauen an. Seine blauen Augen funkelten belustigt, sodass die Lachfältchen erst richtig zur Geltung kamen. Bei diesem Anblick löste sich ihre Wut schlagartig in Luft auf.
    “Außerdem wäre es gar nicht nötig gewesen”, meinte Ellie und lehnte sich zurück. “Ich hätte es Ihnen sowieso erzählt.”
    “Na, dann los.”
    Dann los.
Aber wie viel konnte sie ihm offenbaren? Wie weit konnte sie ihm vertrauen?
    Sie nahm die Sonnenblende ab, kurbelte das Fenster herunter und merkte, wie ihr Haar sich in kleine Korkenzieherlöckchen zusammenzog. Sie schloss die Augen und genoss die kühle Brise, die ihr um das Gesicht blies. Als Ellie sie wieder aufmachte, merkte sie, dass McCall fasziniert ihre Haare betrachtete.
    Was ist bloß mit ihm, dachte sie. Vor ihm lagen die ganzen nackten Körper ausgebreitet; gerade noch hatte er ihre Brüste gelangweilt gemustert; und jetzt schaute er auf ihre Haare, als ob er sie auffressen wollte.
    Auf einmal merkte sie, wie klein das Auto war – wie nahe sie sich waren. Ihr war viel zu heiß, und ihr Herz pochte heftig.
    Ellie richtete sich auf und räusperte sich. “Zuerst möchte ich wissen, was haben Sie heute in der Cantina gemacht?” McCall wandte sich zu ihr, antwortete aber nicht sofort. “Nicht, dass ich es ihnen übel nehme, verstehen Sie? Aber etwas seltsam ist es schon.”
    Mit einer wegwerfenden Geste meinte er: “Zufall. Ich habe Ihr Gespräch am Taxistand mitangehört.”
    “Und Sie sind mir einfach gefolgt?”
    Nun schien er sich nicht ganz wohlzufühlen. “Als Gentleman blieb mir nichts anderes übrig. Ich kenne die Gegend. Und die Leute, die sich dort herumtreiben. Kein Ort für Ladys.” Er starrte durch die Windschutzscheibe.
    Aber Ellie ließen seine blauen Augen nicht los. Der Blick, den er ihr manchmal zuwarf – war es Mitleid?
    Was für ein komischer Kauz, dachte sie. Er versuchte immer, launisch und flegelhaft zu erscheinen, aber in Wahrheit …
    “Sind Sie wirklich verheiratet?”, fragte McCall plötzlich und sah sie an.
    Überrascht antwortete sie schnell: “Ja, natürlich.” Zu schnell. Ellie spürte, wie ihre Wangen erröteten und wandte sich ab, um ihre Fassung wiederzuerlangen. “Er … er sollte mich begleiten – gestern Abend auch. Wir dachten, es handelte sich nur um eine Magenverstimmung. Aber gestern wurde er nach Florida geflogen. Blinddarmentzündung.”
    “Und Sie haben allein weitergemacht.” McCall trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad und starrte in die Ferne. “Muss sich um ein verdammt wichtiges Geschäft handeln.”
    Ellie nickte zustimmend. “Oh ja. Monatelange Arbeit steckt da drin. Deswegen wollte ich auch nicht alles absagen.”
    Er zündete sich eine weitere Zigarette an. “Also, was haben Sie mit dem Haufen Geld gekauft?”, fragte er und blies den Rauch vorsichtig aus dem Fenster.
    Ellie gab klein bei. “Tiere.”
    “Tiere?”, wiederholte McCall, als ob er das Wort zum ersten Mal in seinem Leben hörte.
    Ellie nickte. “Vögel, Reptilien, manche vom Aussterben bedroht und viel Geld wert. Sehr viel.” Als er sie immer noch fragend ansah, fügte sie hinzu: “Ich haben Ihnen doch gestern gesagt, dass wir eine Tierhandlung haben. In Portland, Oregon.”
    “Vom Aussterben bedroht”, wiederholte McCall. “Das hört sich illegal an.”
    Wieder spürte Ellie, wie sie errötete. “Darüber weiß ich nichts”, sagte sie rasch. “Die Hauptsache ist, wie diese Tiere transportiert werden …”
    “Sie meinen geschmuggelt.”
    “… und viele sterben während des Transports. Die Leute, die das machen, wissen nicht, was die Tiere benötigen, verstehen Sie? Deshalb haben wir gedacht, wenn wir direkt zum Lieferanten gehen …”
    “Zum Lieferanten.”
    Wieso wiederholt er denn alles, dachte Ellie. “Der Kopf des Unternehmens …”
    “Der Schmugglerkönig.”
    Ellie fiel es schwer, ruhig zu bleiben. “In dem Umschlag, den Sie haben, befinden sich Anweisungen für ein Treffen”, sagte sie langsam. “Es soll übermorgen stattfinden. Kann ich ihn mal sehen?”
    Mit der Zigarette im Mundwinkel zog er den Umschlag aus der Hemdtasche. “Diesen hier?” Aber statt ihn Ellie zu geben, hielt er ihn außer Reichweite und sah sie an.
    Als ob er auf etwas wartete.
    Ellie streckte die

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