Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)
fragte Daniel kalt. “Hör zu, ich sage das nur ein Mal. Wenn du nicht genau meine Anweisungen befolgst, wirst du dich noch viel schlechter fühlen. Also: Sobald ich gegangen bin, packst du deine Sachen, steigst in dein Auto und verlässt die Stadt. Für immer. Weder wollen wir dich hier je wiedersehen noch nimmst du auf irgendeine Weise Kontakt mit Antonia auf. Keine Anrufe, keine Briefe, nichts, ist das klar? Wenn du es doch versuchst, werde ich dich finden. Und das nächste Mal höre ich nicht auf, wenn es am schönsten ist, glaub mir.”
Er hielt einen Moment inne, fügte dann hinzu: “Ich habe Kälber kastriert, seit ich zwölf bin, und ich bin wirklich gut darin. Vielleicht willst du darüber mal nachdenken.”
Daniel ließ Alan los, der sofort kraftlos zurück aufs Bett fiel. “Sind wir uns einig?”
“Ja”, stieß Alan hervor. “Und jetzt verschwinde.”
“Mache ich. Aber in einer Stunde rufe ich an der Rezeption an und frage, ob du ausgecheckt hast. Und wenn das nicht der Fall ist, komme ich zurück.”
“Schon gut, schon gut. Hau einfach ab!”
In diesem Augenblick wurde die Tür aufgestoßen, und Quinn kam herein. “Sie haben die Tür aufgelassen”, sagte er freundlich. “Das ist sehr unvorsichtig. Menschen wurden in so einer Situation schon böse verletzt.”
Alan wurde bleich, als vier weitere Männer hinter Quinn eintraten, einer größer als der andere und alle mit demselben grimmigen Gesichtsausdruck.
Daniel drehte sich um. “Hey, Quinn.” Er warf einen Blick auf die anderen und schüttelte den Kopf. “Ihr konntet einfach nicht widerstehen, was? James, was machst du hier? Wenn nun Antonia aufwacht?”
“Beth ist bei ihr. Sie kam mit Quinn zu uns herüber.”
“Wir dachten, du brauchst vielleicht etwas Unterstützung”, sagte Cory. “Aber wie ich sehe, bist du gut zurechtgekommen.”
Daniel verdrehte die Augen.
“Cater und Cory wollten auch etwas Spaß haben”, erklärte Quinn. Verächtlich blicke er zu Alan hinüber. “Aber offensichtlich ist die Show schon vorbei, was?”
“Ja, Mr Brent wollte gerade packen und die Stadt verlassen.”
“Schade. Ich wollte Antonia morgen vorschlagen, Anzeige zu erstatten. Wegen Körperverletzung …”
“Ich habe sie nicht angerührt!”, rief Alan und setzte sich auf.
Quinn hob die Schultern. “Das klang für mich aber anders. Tätlicher Angriff, Hausfriedensbruch, Verfolgung … Das reicht völlig, um Sie zu verhaften.” Er grinste Alan teuflisch an. “In Gefängnissen passieren die seltsamsten Sachen, wissen Sie? Häftlinge verletzten sich, haben Unfälle, werden in Prügeleien verwickelt …”
Alan starrte ihn sprachlos an.
“Na ja”, fuhr Quinn im Plauderton fort. “Vielleicht ist es besser, wenn Sie Angel Eye verlassen. Antonia möchte vielleicht nicht, dass die Leute erfahren, was für ein Fiesling ihr Exmann ist. Allerdings lautet die Bedingung, dass sie niemals wieder hierherkommen. Und wenn doch, landen Sie auf direktem Wege im Gefängnis. Das schwöre ich Ihnen.”
Alan nickte. Quinn blickte der Reihe nach die anderen an. “Dann gehen wir wohl wieder, Jungs. Daniel, kommst du mit?”
Daniel hob eine Augenbraue. “Machst du dir Sorgen? Wenn ich ihm etwas antun wollte, hätte ich es schon hinter mich gebracht.”
“Ist das alles?”, quengelte Cory.
Cater seufzte. “Was willst du denn noch?”
“Ich weiß auch nicht”, gab Cory zurück. “Ich dachte, hier gibt es eine ordentliche Prügelei.”
“Na ja, wenn ich eine Frau wäre, hätte es vielleicht damit geklappt”, sagte Daniel sarkastisch. Er ging zur Tür. “Kommt, Jungs, wir sind fertig hier.”
Als Antonia erwachte, fühlte sie sich wie zerschlagen. Sie hatte Kopfschmerzen, und ihre Augen waren vom Weinen geschwollen. Es dauerte einen Moment, bis ihr klar wurde, wo sie sich befand und warum. Als sie sich an den vergangenen Abend erinnerte, stöhnte sie auf.
Ich bin zu Daniel gelaufen wie ein verängstigtes Kind, damit er mich beschützt!
Jetzt schämte sie sich dafür. Sie hatte so lange und hart dafür gearbeitet, stark und unabhängig zu sein.
Und sobald Alan in meinem Leben auftaucht, werde ich wieder zu dieser dummen schreckhaften Person, die ich früher war.
Sie setzte sich auf und vergrub das Gesicht in den Händen. Schon wieder hatte Alan sie gedemütigt. Wie sehr sie ihn dafür hasste! Schließlich stand sie auf, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und schüttelte das Bett auf. Sie erinnerte sich nur daran, dass sie in Daniels
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