Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)
wen geht es?”
“Antonias Ex.” Daniel berichtet kurz, was geschehen war.
“Der Kerl hat sie geschlagen? Vielleicht sollte ich mal kurz bei ihm vorbeischauen.”
“Nein, das nehme ich selbst in die Hand. Ich muss nur wissen, ob er im Motel wohnt und in welchem Zimmer. Offensichtlich beobachtet er Antonia schon eine ganze Weile.”
“Er könnte auch in Hammond abgestiegen sein”, warf Quinn ein. “Ich finde das für dich heraus und rufe dich an, sobald ich etwas habe, okay?”
Gemeinsam mit James wartete Daniel auf den Rückruf. Sie schwiegen beide, und die Zeit schien besonders langsam zu vergehen. Endlich klingelte das Telefon.
“Ja?”
“Wir haben ihn. Er wohnt in der Angel-Eye-Lodge, Zimmer 14, und ist vor einer halben Stunde wieder im Motel angekommen.”
“Danke.”
“Hör mal, Daniel …” Quinn zögerte. “Du wirst doch nichts tun, wofür ich dich nachher verhaften muss, oder?”
“Ich will ihn nicht umbringen, falls du das meinst.”
“Gut. Soll ich mitkommen? Cater und Cory würden auch gern dabei sein.”
Daniel musste lächeln. “Danke, aber ich komme schon klar. Bis später.”
Zu James gewandt sagte er: “Ich gehe jetzt. Wenn Antonia aufwacht, sag ihr, dass ich gleich wieder zurück bin.”
“Okay. Bist du sicher, dass ich nicht mitkommen soll?”
“Ich brauche dich hier”, erwiderte Daniel bestimmt.
James seufzte. “Na gut. Sei vorsichtig.”
Daniel lächelte auf eine Weise, die James noch nie zuvor bei seinem Vater gesehen hatte. “Um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen, mein Sohn. Aber dieser Alan fängt besser schon mal an zu beten.”
Daniel klopfte an die Tür mit der Nummer 14 und setzte einen neutralen Gesichtsausdruck auf. Nach einem Moment öffnete sich die Tür einen Spalt, und er erkannte einen harmlos aussehenden Mann, der einige Zentimeter kleiner war als er.
“Ja?”
“Alan Brent?”
“Der bin ich.” Der Mann runzelte die Stirn. “Und wer sind Sie?” Noch während er sprach, erkannte er Daniel wieder und versuchte, die Tür zuzuschlagen.
Daniel warf sich mit Schwung dagegen und stieß Alan dabei ins Zimmer zurück. Der stolperte und fiel zu Boden. Daniel griff nach seinem Hemdkragen und zerrte ihn wieder auf die Füße.
“Offensichtlich wissen Sie, wer ich bin”, sagte Daniel mit kaltem Lächeln. “Sie haben also Antonia ein bisschen nachspioniert, was?”
“Ich weiß nicht, wovon Sie reden”, erwiderte Alan. “Lassen Sie mich los, oder ich schicke Ihnen die Polizei auf den Hals.”
“Das glaube ich nicht”, sagte Daniel liebenswürdig. “Da der Sheriff mein Bruder ist, kommen Sie damit wohl nicht sehr weit. Ich schlage also vor, dass Sie sich setzen und wir uns ein wenig unterhalten.”
Daniel stieß Alan so vor die Brust, dass er hart auf dem Bett landete. Allerdings sprang er sofort wieder auf, das Gesicht rot vor Zorn. “Warte nur, du Hinterwäldler, ich werde …”
Daniel traf Alan mit der Faust in den Magen. Alan japste nach Luft und fiel aufs Bett zurück.
“Ganz schön gesprächig heute, was? Halt einfach mal eine Minute den Mund, damit ich dir was erklären kann, okay? Als ich hierherfuhr, habe ich darüber nachgedacht, wie ich dich verprügeln würde. Nur damit du mal siehst, wie es ist, wenn man Schläge einsteckt, statt sie auszuteilen. Doch dann dachte ich mir – warum den Ärzten und Krankenschwestern so viel Arbeit machen? Mir wurde klar, dass jemand wie du, der Frauen schlägt, sowieso nur ein mieser Feigling ist. Wenn du das nicht wärst, dann würdest du dich mit Männern prügeln, die dir ebenbürtig sind. Also beschloss ich, dass eine ernste Warnung für dich wohl reicht.”
Daniel beugte sich über ihn. “Also, was meinst du? Wirst du ohne Aufsehen die Stadt verlassen? Oder gibst du mir die Gelegenheit, dich windelweich zu prügeln?”
“Diese Schlampe!” Alan sprang auf, das Gesicht verzerrt vor Wut.
Daniel wich seinem Angriff geschickt aus und ließ seine Faust dabei kraftvoll auf Alans Brustkorb landen. Als Alan sich auf dem Absatz umdrehte, gab Daniel ihm einen rechten Haken aufs Kinn und setzte mit einem weiteren Hieb in die Magengrube nach. Alan brach zusammen. Wieder zerrte Daniel ihn am Kragen hoch.
“Verdammt noch mal”, stieß er hervor. “Wenn du so etwas noch einmal sagst, sorge ich dafür, dass du in den nächsten Wochen überhaupt nichts mehr von dir gibst, verstanden?”
Alan nickte. Er keuchte und hatte Tränen in den Augen.
“Fühlt sich scheußlich an, was?”,
Weitere Kostenlose Bücher