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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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Tahoe-See”, antwortete sie schließlich trotzig, und da wusste er, dass sie gelogen hatte.
    “Ah … der Tahoe-See”, sagte er gelassen, obwohl sein Puls rascher zu schlagen begann. “Den kenne ich sehr gut. Wo genau waren Sie denn?”
    “Das geht Sie nichts an”, fuhr sie ihn an. “Und wohin fuhren Sie in den Ihren?”
    Ellie trat auf McCall zu und richtete sich zu ihrer vollen – wenn auch nicht gerade beachtlichen – Größe auf. Sie legte den Kopf zurück und sah ihm in die Augen. McCall tat sein Bestes, um ihre roten vollen Lippen zu ignorieren. Plötzlich fühlte er sich alt und traurig.
    “Warum wollen Sie das wissen?”, fragte er. “Sie waren zu der Zeit doch noch im Kindergarten.”
    Empört holte sie Luft. “Nun hören Sie mal gut zu, McCall. Ihre ewigen Anspielungen auf mein Alter gehen mir auf die Nerven. Ich bin achtundzwanzig, damit Sie es endlich wissen. Und Sie … fünfunddreißig?”
    “Vierzig”, gab er grimmig zu.
    Ellie hielt inne. Ihre Augen funkelten, und sie errötete unter den zimtfarbenen Sommersprossen. McCall wurde es deutlich heißer.
    “Dann trennen uns also nur lausige zwölf Jahre. Kein Grund, mich immer so bevormundend zu behandeln”, meinte sie schließlich, wandte sich ab und ging zu dem Häuschen.
    McCall starrte ihr nach. Obwohl sie wie ein Teenager aussah, war sie eine erwachsene Frau – mit der Sturheit eines Esels und dem Mut eines Löwen. Ein Gefühl der Hilflosigkeit und der Einsamkeit überkam ihn. Er hatte absichtlich eine Mauer zwischen ihnen aufgebaut, und jetzt war sie nahe daran, jeden einzelnen Stein zu zertrümmern. Wie konnte er sich da noch wehren?
    Wehren wogegen? Sie zu
verführen
?
    Jetzt war es heraus. Er hatte es eigentlich schon seit Längerem gewusst. Ein verwerflicher Gedanke – das war ihm klar. Aber was sollte er tun? Es war recht eindeutig, dass sie ihn auch anziehend fand. Er spürte es.
    Aus irgendeinem Grund schien Ellie darauf erpicht zu sein, alle möglichen Kapitalverbrechen zu begehen. Er hatte keine Ahnung, wie er sie davon abhalten konnte. Es ihr auszureden, war unmöglich. Und wenn er absprang? Dann würde sie allein weitermachen, und er würde es sich nie verzeihen, wenn ihr etwas passieren sollte.
    Wenn er sie verführte? Wenn sie erst einmal neben ihm im Bett lag, würde sie ihm vielleicht zuhören. Das war auf jeden Fall besser, als sich in Lebensgefahr zu begeben, nur weil ihr Mann einen verrückten Plan ausgebrütet hat.
    Vergiss es, McCall. Das ist nur eine Ausrede, um das zu rechtfertigen, was du sowieso tun willst. Das macht es aber nicht besser. Schlag es dir aus dem Kopf!
    Als er ihr schließlich folgte, waren dennoch alle seine Sinne auf Ellie gerichtet. Sein ganzer Körper bebte, wie er es schon seit vielen Jahren nicht mehr getan hatte. Jede Faser schien auf einmal von neuem Leben erfüllt.

8. KAPITEL
    “Sind Sie sich sicher?”, fragte McCall, als sie im Zwielicht auf der Veranda standen und er die Hängematte befestigte. “Warum nehmen Sie nicht das Bett? Ich schlafe dann auf dem Boden”, brummte er.
    “Und was ist mit den Eidechsen und Skorpionen?”, erwiderte Ellie mit einem unterdrückten Lachen. “Warum haben Sie eigentlich keine Hängematte?”
    Er brummte abfällig. “Erinnern mich an gigantische Spinnennetze.”
    “Wir hatten eine, als ich klein war”, erzählte sie wehmütig, legte sich in die Hängematte und fing an zu schaukeln. “Das war aber eine andere. Nicht geknüpft, sondern aus einem Leinenstoff. Im Sommer war sie zwischen zwei großen Bäumen gespannt. Mein Bruder Eric und ich versuchten immer, den anderen rauszuwerfen. Wir haben auch vor Vollspritzen mit dem Wasserschlauch und Schlammschlachten nicht zurückgeschreckt”, sagte sie mit einem Augenzwinkern.
    Schon während des Abendessens hatte sie ihm von ihrer Kindheit erzählt. Wie sehr er auch versuchte, sie sich als verspielte, schmutzige Göre vorzustellen – es gelang ihm nicht. Wie sollte es auch? Sie trug einen Badeanzug, der ihr wie eine zweite Haut am Körper haftete. Zudem hatte sie das Tuch um die Hüfte gewickelt, das ihm damals am Taxistand einen so großzügigen Blick auf ihre Oberschenkel gewährt hatte. Eine sanfte Brise wehte über das Land, und in der schwülen Luft hing der Duft von Blütenstaub und dem fernen Meer. Nach und nach umhüllte sie die Dunkelheit an diesem wunderschönen Fleckchen Erde. Das Einzige, was McCall durch den Kopf ging, war, wie Ellie wohl riechen mochte; wie warm ihr Körper sich

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