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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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jetzt?”, knurrte McCall durch zusammengebissene Zähne.
    Ellie legte ihre Hand auf seinen Unterarm. “Alles okay. Bewegen Sie sich nicht.” Erstaunlicherweise klang ihre Stimme völlig ruhig.
    Er konnte es nicht leugnen. Das Adrenalin pumpte so durch seinen Körper, dass er sich nicht einmal eine Zigarette hätte anzünden können, während neben ihm das Unschuldslamm so ruhig und gelassen dasaß, als ob nichts geschehen wäre. Hatte sie denn so etwas erwartet? Offensichtlich.
    Aber was könnte sie mit ihrem kleinen Pistölchen gegen diese Schar bestens ausgerüsteter Guerillasoldaten ausrichten?
    “Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das sind”, murmelte Ellie. “Schließlich ist hier nicht viel Verkehr. Sie haben uns erwartet.” Sie beäugte die zwei Männer, die auf den Käfer zukamen.
    “Das ist ja eine herzliche Begrüßung”, meinte McCall. “Ich muss schon sagen: Sie machen mit netten Leuten Geschäfte.”
    “Sie wollen nur nicht, dass wir wissen, wo genau sich ihr Lager befindet. Wahrscheinlich werden sie uns die Augen verbinden. Leisten Sie bloß keinen Widerstand.”
    “Ich bin doch nicht lebensmüde.” Als ob er sich mit Männern, die eine Maschinenpistole auf ihn richteten, anlegen würde!
    Die Männer waren am Wagen angekommen und fuchtelten wild mit den MPs. Offensichtlich sollten sie aussteigen. Die anderen der Truppe warteten etwas weiter weg, die Waffen schussbereit an den Hüften.
    “Denken Sie nur daran, dass ich rede. Sie halten den Mund”, brummte McCall, als er seine Tür öffnete.
    Hoffentlich lässt sie ihre Pistole stecken.
    Er öffnete die Tür und stieg mit erhobenen Händen aus. Sofort wurde er grob gegen den Käfer gedrängt; er musste die Beine spreizen und wurde abgetastet. McCall blieb ruhig und gab sich gleichmütig, auch wenn er sich nicht so fühlte.
    Gleichzeitig bereitete er sich darauf vor, was passieren würde, wenn sie Ellies Pistole fänden. Sie konnte ihnen nicht entgehen, denn Ellie wurde ebenfalls durchsucht. Irgendetwas würde geschehen – und es würde verdammt unangenehm sein. McCall beobachtete, wie seine Begleiterin von einem der Männer abgetastet wurde. Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich an. Es war ihm, als ob er die groben Berührungen ihres Körpers an seinem eigenen spürte. Und er war völlig machtlos.
    Doch die Pistole wurde nicht entdeckt.
    Anscheinend zufrieden mit dem Ergebnis seiner Suche, holte der Mann ein schwarzes Tuch hervor. McCall konnte wieder aufatmen. Ein zweiter Mann war hinzugekommen und hielt Ellie fest, während der erste ihr die Augen verband.
    Plötzlich hörte er Ellies Stimme: “Kann ich meine Sonnenblende haben? Ich hole mir leicht einen Sonnenbrand. Bitte …”
    Ihre Sonnenblende. Was immer sich auch darin befand, war wohl sehr wichtig. McCall übersetzte ihre Bitte; zu seiner Erleichterung lachten die Kerle und stülpten ihr die Sonnenblende über. Sie rückte sie zurecht und bedankte sich in gebrochenem Spanisch.
    Währenddessen untersuchte ein anderer Mann ihre Tasche, nahm den Umschlag mit dem Geld heraus und warf alles andere ins Gebüsch am Straßenrand.
    Das war das Letzte, was McCall sah. Im nächsten Augenblick wurde es schwarz wie die Nacht um ihn.
    “Kann ich meine Zigaretten haben?”, fragte er hinter der Augenbinde und war überrascht, wie kühl und ruhig er klang. “Beide Schachteln”, fügte er hinzu, und kurz darauf wurden sie ihm zusammen mit den Zündhölzern in die Hand gedrückt.
    “
Gracias
.” McCall nahm eine Zigarette, steckte sie in den Mund und hielt die Streichhölzer vor sich hin. “Bitte?” Er vernahm ein Lachen, und im nächsten Augenblick hörte er, wie ein Streichholz angezündet wurde. Er sog an seiner Zigarette. “
Gracias”
, bedankte er sich noch einmal und paffte in die Luft.
    “
De nada”
, erwiderte jemand und gab ihm die Zündhölzer zurück.
    Hatte er sich gerade einen Freund gemacht oder seine letzte Zigarette vor der Hinrichtung bekommen?
    Dann wurde er am Arm gepackt und einen Pfad entlanggeführt. Es schienen Stunden zu vergehen. Die Männer sprachen kein Wort, und es herrschte Schweigen. Man konnte nur das Schreien der Vögel, das Kreischen einiger Affen und das Surren von Insekten hören.
    Plötzlich erfüllten Schüsse die Luft.
    McCall glaubte zuerst, dass auf ihn geschossen wurde. Seine Knie wurden weich.
    Als er merkte, dass er unverletzt war, dachte er an seine Begleiterin. Nein, das durfte nicht geschehen sein!
    “Ellie!”, schrie

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