Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)
einen leisen Schrei aus, als er unerwartet nach ihrem Handgelenk griff und sie zu sich auf die Couch zog.
“Zeit ist ein Luxus, den ich nicht habe, Shea”, sagte er leise. “Manchmal muss man den Dingen eben etwas nachhelfen.”
Sein Blick verwirrte sie. Sie war sich nicht mehr sicher, ob er noch immer von seinem Bein sprach. Wohl eher nicht. Er hob seine Hand zu ihrem Gesicht und streichelte zärtlich ihre Wange. Ihr Herz raste, und ihre Brustspitzen wurden augenblicklich hart.
“Es könnte so schön sein mit uns, Shea”, murmelte er.
Sie schluckte mühsam.
“Und ich will dich so sehr. Wenn die Umstände anders wären, würde ich dich zum Essen ausführen, dir Blumen mitbringen und dich nach allen Regeln der Kunst verführen, bis du gar nicht mehr anders könntest als ja sagen.”
Sie zweifelte nicht an seinen Verführungskünsten. Seine Finger erforschten noch immer ihr Gesicht. “Wir sind beide erwachsen”, fuhr er fort. “Keiner von uns hat eine feste Beziehung, und du kannst nicht leugnen, dass es zwischen uns knistert.”
“Nein, das kann ich nicht leugnen”, gab sie zu. “Aber es ist einfach der falsche Zeitpunkt, um eine Beziehung anzufangen …”
Er küsste ihren Nacken, vergrub sein Gesicht an ihrem Hals und flüsterte ihr ins Ohr. “Ich rede nicht von einer Beziehung, Shea, ich rede von Sex.” Seine Hand glitt ihren Rücken herab, berührte den Ansatz ihrer Brust. “Du sagtest, du hättest keine Zeit für Romantik. Wann hast du das letzte Mal einen Mann in dein Bett gelassen?”
Sie ignorierte diese Frage. “Du redest von Gelegenheitssex”, flüsterte sie. “Eine schnelle Affäre.”
“Von
schnell
war nicht die Rede”, flüsterte er zurück und küsste sie erneut.
Oh, Shea hätte nur zu gern nachgegeben. Sie genoss jede seiner Berührungen und sehnte sich danach, ihm das zu geben, was er wollte. Was
sie
wollte. Und sie wollte ihn nicht nur, sie mochte ihn. Nick war der erste Mann, der ihr wirklich gefiel. Er war ehrlich, direkt, und er spielte keine Spielchen. Und er machte ihr nicht vor, mehr als Sex von ihr zu wollen … Seine Hand umschloss ihre Brust, und Shea lief ein süßer Schauer über den Rücken. Oh ja, sie wollte es. Es war an der Zeit. Vielleicht hatte sie schon zu lange gewartet.
Es kostete all ihre Willenskraft, doch Shea löste sich von Nick und stand auf. Er hielt sie nicht zurück. “Ich bin keine Frau für Gelegenheitssex”, sagte sie und hoffte inständig, dass er sie nicht für prüde hielt.
“Schade”, flüsterte er nur und lehnte seinen Kopf gegen die Kissen. Wie gerne hätte sie ihn jetzt umarmt und ihm alles gegeben, wonach er sich sehnte. Nick Taggert war der Mann, von dem jede Frau träumte. Das Problem war nur, dass sie nicht die Frau war, von der jeder Mann träumte. Männer wie Nick wollten eine erfahrene Frau im Bett. Am liebsten wäre sie einfach ihrem Instinkt gefolgt, aber die Tatsache blieb bestehen, dass sie keinerlei Erfahrung hatte. Und um nichts in der Welt würde sie Nick wissen lassen, dass sie noch Jungfrau war!
8. KAPITEL
Eine knappe Stunde später stellte Shea ihre randvollen Einkaufstüten auf dem Küchentisch ab, erleichtert, dass ihr kein alter Bekannter über den Weg gelaufen war. Im Haus war es still; zu still für ihren Geschmack. Sie schloss die Tür hinter sich und verstaute ihre Einkäufe.
Noch immer empfand sie die Stille als merkwürdig. Hatte Nick sich hingelegt? Irgendwie glaubte sie nicht daran.
Und dann traf die Erkenntnis sie wie ein Blitz. Er war fort. Er hatte die Gelegenheit genutzt und sich aus dem Staub gemacht. Panik machte sich in ihr breit. Sie verließ die Küche und suchte das Haus nach ihm ab, jeden einzelnen Raum. Keine Spur von ihm. Je länger sie suchte, desto überwältigender wurde das Gefühl der Leere, das sich in ihr ausbreitete.
Nick war fort.
Aber weit kann er noch nicht sein, schoss es ihr durch den Kopf. Hoffnung keimte in ihr auf. Die Wagenschlüssel waren in ihrer Tasche, in derselben Tasche, die sie zum Supermarkt mitgenommen hatte. Und zu Fuß würde er mit seiner Verletzung nicht weit kommen.
Sie verließ das Haus durch die Küchentür und warf einen schnellen Blick in die Garage. Der weiße Cadillac ihres Onkels war noch an seinem Platz. Shea hastete weiter in Richtung der abgelegenen Scheune. Das Scheunentor stand offen, und noch bevor sie eintrat, erkannte Shea die Umrisse von Lennys altem Ford. Erleichterung erfüllte sie, gefolgt von einer Welle des Zorns. Wo zum Teufel
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