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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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vor Schreck aus, aber dann sah sie, dass Jesses jüngere Schwester mit vom Wind zerzaustem kurzem Haar neben dem Auto stand.
    “Ist alles okay?”, erkundigte sich Cassie Harte durch das geschlossene Fenster.
    Sarah nickte und spürte, dass sie rot wurde, weil sie sich ertappt fühlte. Schnell öffnete sie die Tür und stieg aus. “Ja. Ich habe mich vor dem Reingehen nur einen Moment entspannt.”
    “Tut mir leid, dass ich Sie gestört habe.”
    Sarah lachte verlegen. “Das braucht Ihnen überhaupt nicht leidzutun. Daisy ist wahrscheinlich schon verrückt geworden, weil sie nicht versteht, was ich so lange da draußen mache.”
    Sie kannte Cassie, aber nur flüchtig. Am Anfang des Schuljahrs war sie mit Lucy bei ein paar Schulveranstaltungen gewesen, und Sarah wusste, dass Cassie bei ihrer Nichte die Mutterstelle vertreten hatte, bis Matt Harte vor einem Monat Ellie Webster geheiratet hatte.
    Aus den paar Gerüchten, die Sarah zu Ohren gekommen waren, hatte sie geschlossen, dass das Verschwinden von Lucys Mutter, Matts Exfrau, damals ein großer Skandal gewesen war, in den irgendwie auch Cassies Exverlobter verwickelt gewesen zu sein schien.
    Sarah wusste auch, dass Cassie nach der Heirat ihres Bruders von der Familienranch weggezogen war und jetzt als Köchin auf der Lost Creek Ferienranch im Norden der Stadt arbeitete.
    Cassie, die mit zahlreichen Tüten und Taschen beladen war, folgte Sarah die Treppe hinauf. “Mir erzählt in dieser Familie ja keiner was. Ich schwöre, dass ich noch an den Weihnachtsmann glauben würde, wenn ich mich auf meine Brüder verlassen hätte. Ich hatte keine Ahnung, was mit Ihrem Haus passiert ist und dass Sie vorübergehend hier wohnen, bis ich heute Morgen beim Lebensmittelhändler zufällig Ellie in die Arme lief. Wie geht es Ihnen?”
    “Gut. Obwohl ich mich langsam danach sehne, dass wieder Normalität einkehrt.”
    “Das kann ich gut nachfühlen. Ich liebe meinen Bruder wirklich von ganzem Herzen, aber mit ihm zu leben ist gelegentlich doch ein bisschen aufreibend. Und weil ich weiß, dass er nicht gerade ein glänzender Koch ist, habe ich ein paar Sachen zum Essen mitgebracht. Sie müssen sie nur noch heißmachen.”
    Aha. Daher also die vielen Taschen. “Das ist wirklich lieb von Ihnen, aber ich gehe morgen wieder nach Hause.”
    Cassie zuckte die Schultern. “Macht nichts, dann nehmen Sie eben die Hälfte mit.”
    Wenig später werkelte Cassie so geschäftig in der Küche herum, dass Sarah sich vollkommen überflüssig fühlte. Jesses Schwester packte die Sachen aus und gab der mitgebrachten Lasagne den letzten Schliff.
    “Das brauchen Sie wirklich nicht zu machen, wissen Sie. Sagen Sie mir einfach, was ich tun soll”, bat Sarah.
    Cassies Lächeln brachte ihr ganzes Gesicht zum Strahlen. “Ich weiß. Aber das Einzige, was ich wirklich kann, ist Kochen, also verderben Sie mir nicht den Spaß. Erzählen Sie mir lieber, ob Jesse schon eine Spur hat, wer Ihr Haus verwüstet hat.”
    Sarah schüttelte den Kopf. “Er hatte zwar eine Spur, aber sie hat nicht viel ergeben.”
    Genauer gesagt waren Jesse und seine Leute weiter denn je davon entfernt, irgendetwas zu wissen. Das Blut auf ihrer Treppe war Ochsenblut gewesen – es stammte offensichtlich von einem Rind, das auf einer Weide der Harte-Ranch getötet worden war.
    Am Montagmorgen hatte Jesse in Chicago angerufen und erfahren, dass Tommy DeSilva immer noch in Joilet im Gefängnis saß. Natürlich war es möglich, dass DeSilva ihr jemand anders hinterhergeschickt hatte, aber das hielt Jesse für wenig wahrscheinlich.
    Was die alles andere als angenehme Schlussfolgerung nahelegte, dass Sarah sich in Star Valley einen Feind gemacht hatte. Obwohl sie nicht die geringste Ahnung hatte, wer das sein könnte.
    “Na, dann kann man nur hoffen, dass er den Kerl bald schnappt”, brummte Cassie.
    Ihre Unterhaltung plätscherte eine Weile dahin, doch bald darauf wurde es still, und man hörte nur noch Daisy, die aus ihrem Napf Wasser schlabberte. Als Sarah Cassie einen forschenden Blick zuwarf, sah sie, dass Jesses Schwester sie mit einem seltsamen Glitzern in den Augen beobachtete.
    “Ich glaube, Sie sind wirklich wundervoll für Jesse”, sagte Cassie leise.
    Sarah schoss die Röte in die Wangen. “Oh, nein. Wir haben nichts … ich meine, wir sind nicht … das sehen Sie ganz falsch.”
    Cassie wirkte nicht überzeugt, sagte aber dennoch: “Zu schade. Er könnte nämlich jemanden wie Sie in seinem Leben

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