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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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tat, was sie hinterher bereuen könnte. Sie knallte die Tür hinter sich zu, blieb noch einen Moment dagegen gelehnt stehen, dann sank sie, eine Hand auf den Mund gepresst, der noch immer von seinem Kuss brannte, langsam zu Boden.
    Sie war so fassungslos, dass sie sich wie gelähmt fühlte. Als ob jede Illusion, die sie je über sich gehabt hatte, sich in einem feinen Sprühnebel aufgelöst hätte.
    Was war eben passiert?
    Hatte sie wirklich zugelassen, dass Zack Slater sie küsste? Nicht nur zugelassen, korrigierte sie sich mit aufflackerndem Entsetzen. Sie hatte bereitwillig mitgemacht, sie hatte sich danach gesehnt, sich in seinen Armen aufzulösen wie Zucker in warmem Wasser.
    Sie schloss die Augen, während sie an seinen heißen Mund, seine starken Arme, die sie umfangen hatten, zurückdachte. An die überwältigende Gewissheit, wie richtig es war, in seinen Armen zu liegen, dass sie genau dort hingehörte.
    Als ob sie nach einer langen Irrfahrt endlich wieder zu Hause angelangt wäre.
    Dann dachte sie an die ungeheuerliche Geschichte, die er ihr aufgetischt hatte, und ihr wurde ganz schlecht, als ihr klar wurde, wie verzweifelt gern sie ihm glauben wollte. Obwohl es auch dann immer noch wehtun würde zu wissen, dass er es vorgezogen hatte, sie zu verlassen, statt ihr die Gelegenheit zu geben, ihm zu beweisen, wie sehr sie ihn liebte, dass sie zu ihm hielt, egal was auch passierte.
    Es hätte wehgetan, ja. Aber wenigstens hätte sie dann nicht mit der tiefen brennenden Scham leben müssen, dass er ihr eine Frau wie Melanie vorgezogen hatte.
    Cassie ließ ihre Hände sinken und atmete zitternd aus. Sie wollte ihm so gerne glauben, aber sie konnte es nicht. Zacks Geschichte klang einfach zu haarsträubend. Es war unmöglich.
    Sie lehnte den Kopf an die Tür. Nein, sie konnte ihm nicht glauben. Sie musste stark bleiben. Vor zehn Jahren hatte Zack Slater sie verzweifelt und am Boden zerstört zurückgelassen und sie zum Gespött von Star Valley gemacht. Sie konnte das jetzt nicht alles nur wegen einem zärtlichen Kuss und ein paar Worten, die einzig seiner Rechtfertigung dienten, einfach vergessen.
    Sie musste ihr Herz beschützen, damit er es nicht noch einmal brach.
    Weil sie es ein zweites Mal vielleicht nicht überleben würde.
    “Und willst du uns jetzt nicht mal erzählen, wie du wirklich damit zurechtkommst?”
    Cassie, die in der großen behaglichen Küche der Harte-Ranch stand und Kartoffelsalat zubereitete, schaute auf. Ihre Schwägerin Ellie, die die Frage gestellt hatte, und Jesses Verlobte Sarah schauten sie mit besorgtem Gesichtsausdruck an.
    Sie wusste genau, worauf Ellie anspielte, aber sie war nicht in der Stimmung, darüber zu sprechen, deshalb stellte sie sich begriffsstutzig, obwohl sie wusste, dass es nicht funktionieren würde. “Womit?”
    “Ach, komm, Cass”, brummte Ellie. “Du weißt genau, was ich meine. Mit diesem Mann, der nach all diesen Jahren wieder aufgetaucht ist!”
    Da war es. Sie seufzte. Sie hätte sich gleich denken können, dass sie nicht darum herumkommen würde, bei dem sonntäglichen Familientreffen über Zack Slater zu sprechen.
    Um ihre Antwort so lange wie möglich hinauszuschieben, wandte sie sich um und schaute aus dem Fenster in den Garten, wo ihre Brüder, jeder mit einem Bier in der Hand, die Steaks grillten. Sie wünschte sich fast, draußen bei ihnen zu sein.
    Schließlich drehte sie sich wieder um und setzte ein Lächeln auf, von dem sich wahrscheinlich niemand täuschen ließ. “Mir geht es gut. Wirklich. Ich kann zwar nicht gerade behaupten, mich darüber zu freuen, dass Slater die Dreistigkeit besitzt, wieder hier aufzutauchen, aber ich komme klar damit.”
    Sarahs grüne Augen verdunkelten sich vor Mitgefühl. “Das muss schrecklich schwierig für dich sein. Ich kann es mir nicht einmal vorstellen.”
    Als ihr die Erinnerung an diesen süßen Gutenachtkuss vor ein paar Tagen durch den Kopf schoss, schnappte Cassie nach Luft.
    “Ich komme zurecht”, wiederholte sie, auch wenn es die schreiendste Lüge war, die sie jemals von sich gegeben hatte.
    Sie war sich sehr sicher, dass ihre Freundinnen sie durchschauten, aber sie liebten sie zu sehr, um ihr ins Gesicht zu sagen, dass sie ihr nicht glaubten.
    Stattdessen reckte Ellie kampfeslustig das Kinn. “Also, ich würde dem Mann wirklich gern mal die Meinung sagen. Das ist doch wirklich die Höhe, nach all diesen Jahren wieder hier aufzutauchen, als ob nichts gewesen wäre! Wie kann er das bloß

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