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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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wagen?”
    “Was hat denn Matt dazu gesagt, dass er wieder da ist?”, fragte Cassie Ellie.
    Ihre Schwägerin zuckte die Schultern. “Nicht viel. Natürlich ist er empört, aber ich glaube, dass er sich hauptsächlich deinetwegen Sorgen macht.”
    “Trotzdem kränkt es ihn doch bestimmt ein bisschen in seinem Stolz, wenn jetzt nach so vielen Jahren die ganzen hässlichen Geschichten wieder hochkommen.”
    Ellie presste die Lippen zusammen. “Ich glaube nicht, dass er wegen Melanie noch in seinem Stolz gekränkt werden kann.”
    Das war wohl wahr. Cassie wusste, dass es in Salt River eine Menge Leute gab, die der Meinung waren, dass Slater ihnen allen einen großen Gefallen getan hatte, indem er Matts unberechenbare schwierige Frau mitgenommen hatte.
    Die Stille, die sich über die Küche gelegt hatte, wurde gestört, als Sarah eine Tüte aufriss und Chips in eine Schale füllte. “Was mich bloß überrascht, ist, dass der Mann zurückgekommen ist. Eigentlich sollte man doch annehmen, dass jeder, der auch nur einen Funken Verstand im Kopf hat, unter den gegebenen Umständen um Salt River einen Riesenbogen machen würde. Slater muss doch wissen, dass er hier nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen wird. Deshalb kann man annehmen, dass er einen sehr guten Grund hat zurückzukommen. Oder er ist einfach verrückt.”
    “Vielleicht ist er das ja wirklich”, sagte Ellie, an einem Chip knabbernd. “Oder er ist ein herzloser Schuft, dem es egal ist, wem er wehtut, indem er zurückkommt.”
    Cassie erinnerte sich an diesen kurzen Ausdruck von Verletztheit, der über sein Gesicht gehuscht war, als er sie geküsst hatte, und verspürte den plötzlichen verrückten Drang, ihn in Schutz zu nehmen. Er war nicht verrückt und auch nicht herzlos. Sie machte den Mund auf, um das zu sagen, dann presste sie schnell die Lippen zusammen.
    Nein, sie würde den Mann nicht verteidigen. Alles, was sie sagte, war dazu bestimmt, von ihrer Familie falsch interpretiert zu werden.
    Aber warum war er zurückgekommen? Eine verdammt gute Frage. Die zu ergründen ihr der Mut fehlte, wie sie sich zu ihrer Schande eingestehen musste.
    “Könnten wir vielleicht das Thema wechseln?”, fragte sie schließlich. “Diese Steaks da draußen duften köstlich, aber ich fürchte, dass mir der Appetit vergeht, wenn wir noch länger über Zack Slater sprechen.”
    “Mach dir nichts draus”, tröstete Sarah sie. “Wir sind nur zwei neugierige alte Weiber.”
    “Sprich nur für dich selbst”, sagte Ellie mit einem neckischen Grinsen. “Ich bin nicht alt.”
    Das wurde langsam zu einer schlechten Angewohnheit.
    Zack saß auf der kleinen Vorderveranda seiner Hütte und war sich unangenehm bewusst, dass er wie ein Spanner um die Ecke spähte. Dafür hatte er den bequemen Schaukelstuhl so weit wie möglich an die Hauswand geschoben, sodass man ihn nicht sehen konnte, während er die Einfahrt im Auge behielt.
    Er spionierte ihr nicht nach.
    Wirklich nicht.
    Er genoss einfach nur die Stille an einem herrlich kühlen Sommerabend in den Bergen, den frischen betörenden Duft nach Salbei und Kiefernnadeln und den weiten Nachthimmel mit den unzähligen glitzernden Sternen über sich. Er erfreute sich an dem anheimelnden Zirpen der Grillen, dem Rauschen des Flüsschens und dem leichten Wind, der das Windspiel zum Tanzen brachte, das Cassie auf ihrer Veranda aufgehängt hatte.
    Richtig. Wem versuchte er hier etwas weiszumachen? Er saß jetzt schon den ganzen Abend hier draußen und versuchte sich einzureden, dass seine Motive durch und durch lauter waren, obwohl ein Teil von ihm die ganze Zeit über wie ein nervöser Vater auf Cassies Rückkehr wartete.
    Irgendwo schrie eine Eule, und ihr klagender Ruf wurde ein paar Sekunden später aus einem der hohen Bäume am Fluss unten beantwortet.
    Dann würde zumindest einer heute Nacht nicht allein bleiben.
    Zack ertappte sich dabei, dass er über diesen Gedanken lächelte, doch gleich darauf wurde er wieder ernst. Er selbst war immer noch allein. Genauso allein wie seit seinem fünfzehnten Lebensjahr, bis auf die kurze magische Zeit, in der sein Leben mit dem Leben von Cassie verschmolzen war.
    Bevor er diesem Gedanken weiter nachhängen konnte, sah er, dass die Einfahrt von Scheinwerfern erhellt wurde, und rutschte noch ein bisschen tiefer in den Schatten.
    Lowry fuhr einen nagelneuen Pick-up, der im fahlen Mondlicht glänzte.
    Zack beobachtete, wie Lowry ausstieg und um den Wagen herum auf die Beifahrerseite

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