Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
Vom Netzwerk:
und trug Jeans und ein schwarzes T-Shirt. Ihr schulterlanges Haar war hellblond und sah weich und fein aus. Lächelnd kam die Frau auf ihn zu.
    Das Lächeln und ihre grünen Augen verrieten sie. „Tut mir Leid, dass ich zu spät komme." Sie ließ sich auf die Bank ihm gegenüber fallen. 
    „Lucy?" Diese Frau sah kein bisschen mehr wie die Zigeunerin aus, die ihm aus der Hand gelesen hatte. Nein, das Lächeln, die grünen Augen und die heisere Stimme waren geblieben. Als sie die Hände auf den Tisch legte, erkannte er die langen rot lackierten Nägel, mit denen sie seine Handlinien nachgezeichnet hatte.
    „Die Perücke, das Make-up, das Kostüm - das lege ich alles ab. Aber die Nägel gehören zu mir." Sie grinste. „Ich war mir nicht sicher, ob Sie kommen würden."
    „Ich auch nicht."
    Die Kellnerin kam und fragte Lucy, ob sie einen koffeinfreien Kaffee haben wolle. Lucy zog eine kindliche Grimasse des Abscheus.
    „Koffeinfrei? Auf keinen Fall. Ich will richtigen Kaffee, so stark wie möglich."
    Als die Kellnerin verschwunden war, sagte John: „Sie werden die ganze Nacht nicht schlafen können."
    Sie zuckte die Achseln und sah sich um. „Ich schlafe nachts ohnehin nicht viel. Meistens schlafe ich von Sonnenaufgang bis Nachmittag." Die Kellnerin stellte eine Tasse dampfenden Kaffee auf den Tisch.
    Lucy schnappte sich drei Zuckertütchen und leerte sie in ihre Tasse. „Haben Sie auch Kuchen?" fragte sie mit ihrer heiseren Stimme.
    „Wir haben Zitronenkuchen, Blaubeere, Erdbeere und Erdnussbuttertorte. "
    „Erdbeere", entschied Lucy, ohne zu zögern. Dann wandte sie sich wieder John zu und sah ihn aus unglaublich strahlenden Augen an. „Ich vermute, Sie sind hier, weil Sie wissen möchten, was ich noch in Ihrer Handfläche gelesen habe." Sie hob die klobige Tasse an die Lippen und warf ihm über den Rand einen Blick zu.
    Tief in ihm erwachte etwas zum Leben. „Nicht wirklich", erwiderte er ruhig.
    Lucys grüne Augen waren voller Lachen. „Gut", sagte sie, offenbar zufrieden mit seiner Antwort. „Ich bin mir nämlich gar nicht sicher, ob ich Ihnen überhaupt etwas sagen kann."
    Ein großes Stück Kuchen mit mehr Schlagsahne als Erdbeeren landete vor ihr auf dem Tisch. Lucy aß und sprach erst wieder, als sie bereits die dritte Tasse Kaffee vor sich stehen hatte und der Kuchenteller abgeräumt worden war. Das Schweigen zwischen ihnen war nicht unangenehm. Lucy saß ganz ruhig da und betrachtete John, und er ... nun, er sah ihr einfach dabei zu, wie sie ihren Kaffee trank und ganze Erdbeeren mit den Lippen von der Gabel pflückte.
    Ab und zu schlug sein Herz schneller. Sein Begehren nach dieser rätselhaften Frau, die er kaum kannte, war immens, aber vorerst genügte es ihm, sie zu beobachten.
    Schließlich faltete sie die Hände auf dem Tisch, straffte die Schultern und sah ihn an.
    „Was machen Sie beruflich, John?"
    Oh, was sollte er darauf antworten? Am besten etwas Unverfängliches. „Ich habe mit Investitionen zu tun."
    Sie lächelte strahlend. „Na, wenn das mal keine ausweichende Antwort ist."
    „Ich kaufe und verkaufe Aktien. Sie wissen schon, günstig kaufen, teuer verkaufen."
    „Das hört sich für mich nicht nach einem richtigen Beruf an."
    Vor nicht allzu langer Zeit hatte er noch einen richtigen Beruf gehabt - den des stellvertretenden Sheriffs, er war ranghöchster Deputy hier in Red Grove gewesen. Doch John zog es vor, Lucy nichts davon zu erzählen, denn dann müsste er mehr erklären, als er im Moment wollte. Und er wollte den Augenblick nicht ruinieren. „Das war aber keine sehr taktvolle Bemerkung", sagte er grinsend.
    Ihre Antwort war ernst. „Ich bin nie besonders taktvoll. *lch habe es ein oder zwei Mal probiert, aber es hat mir nichts gebracht." Ihr Gesicht blieb ernst.
    „Sie haben ja Recht", gab er zu, „es ist kein richtiger Beruf. Ich arbeite von zu Hause aus, über das Internet und das Telefon. Nennen Sie mich einen Glücksspieler, wenn Sie sich dann besser fühlen." In den letzten drei Jahren hatte er einen ganz schönen Batzen verdient, aber das wusste kaum einer. Er brauchte nicht viel zum Leben. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hatte er ein hübsches Haus und ein Auto gehabt, für das er sich abgerackert hatte, und beides hatte ihn nicht glücklich gemacht. Außerdem hatte Claire das meiste bei der Scheidung bekommen. Er hatte keine Lust, denselben Fehler noch einmal zu machen und in Dinge zu investieren, die nichts bedeuteten.
    „Ein Glücksspieler",

Weitere Kostenlose Bücher