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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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„Wo stehen Sie?"
    „Ich bin zu Fuß gekommen."
    „ Was sind Sie?" John versuchte, seinen Schreck zu verbergen, aber sie lächelte über seine Kritik.
    „Ich bin zu Fuß gekommen", wiederholte sie.
    „Das dürfen Sie nie wieder tun", wies er sie scharf zurecht. Die Vorstellung, dass sie nachts alleine auf der. Straße herumlief, ließ sein Herz vor Angst schneller schlagen.
    „Warum denn nicht?"
    Sie hob die Hand, ergriff ihn vorne am Hemd und zog ihn sacht zu sich. Ihre Finger strichen sanft über seine Brust, und eine Hitzespur zuckte durch Johns Körper bis an seine empfindlichste Stelle. Er hatte Lucy noch nie geküsst, sie nicht einmal berührt, und dennoch begehrte er sie stärker als jede andere Frau.
    „Es ist nicht sicher", sagte er, „In den vergangenen acht Monaten hat es hier drei Morde gegeben, alles Frauen."
    Ihr Lächeln und ihr sanfter Griff zogen ihn zu ihr hin. Er würde ihr nicht mehr sagen. Er würde den Moment nicht mit der Wahrheit zerstören.
    „Dann sollten Sie mich vielleicht lieber nach Hause fahren", flüsterte sie.
    Er legte ihr die Hand auf den Arm und berührte mit den Fingerspitzen ihren Hals. Verdammt, wie gut sich das anfühlte. Ganz sacht drückte er ihr den Kopf zurück, so dass ihr Gesicht in das warme Licht der Laterne getaucht war.
    John wusste, dass es ein aufwühlender Kuss sein würde, deshalb zögerte er einen Moment, als seine Lippen nur noch Millimeter von ihren entfernt waren. Doch dann legte er seinen Mund auf ihren, weil er nicht mehr anders konnte, als Lucy einfach zu küssen.
    Es war überwältigend. John verliebte sich auf der Stelle in den Geschmack von Lucys Lippen. Und er liebte es, wie sie sich anfühlte, so weich und warm. Lucy erbebte und überließ sich ihm ganz und gar, öffnete die Lippen, schlang ihm die Arme um den Hals und drängte sich an ihn.
    Am liebsten hätte John sie mit nach Hause in sein Bett genommen, um sie zu kosten, zu berühren und sich ganz und gar in ihr zu verlieren. Vielleicht würde er sie dann nie wieder gehen lassen.
    Sie wichen beide gleichzeitig zurück, langsam, wie in Zeitlupe. Lucys Blick nach zu schließen, war sie genauso benommen wie er.
    „Ich denke, ich sollte doch lieber zu Fuß gehen", sagte sie schließlich. „Nein, ich werde ... "
    Sie schob sich an ihm vorbei zur Straße, die zum Jahrmarkt führte. Es waren nur fünfhundert Meter, die Laternen brannten, und niemand war zu sehen, und doch ...
    Lucy verschwand um die Kurve und verschmolz mit der Dunkelheit. Unsicher sah John ihr nach, und voller Angst sprang er in seinen Wagen und startete den Motor.
    Er fuhr ihr nach und atmete erleichtert auf, als er ihre Haare im Scheinwerferlicht golden schimmern sah. Sie wandte sich nicht um, aber sie wusste natürlich, dass er es war, der da langsam hinter ihr her­ fuhr.
    John fuhr auf gleiche Höhe und kurbelte sein Fenster herunter.
    „Steig ein", verlangte er, „ich fahre dich nach Hause."
    Sie schüttelte den Kopf und sah ihn nicht an. „Nein danke, das ist nicht nötig." Ihre Stimme zitterte.
    Was war los? Wovor hatte sie Angst? Er hatte sie doch nur geküsst. Gut, es war ein Kuss gewesen, der den Boden unter seinen Füßen erbeben ließ - aber immer noch nur ein Kuss.
    „Na gut", gab er schließlich nach. „dann fahre ich dir eben nach, bis ich weiß, dass du sicher zu Hause bist."
    Lucy schüttelte den Kopf. „Verschwinde, sonst rufe ich die Polizei."
    John lachte, aber es war kein fröhliches Lachen. Wenn sie wüsste, wie sehr der Sheriff sich über so einen Anruf freuen würde! „Und was willst du der Polizei sagen? Dass deine Verabredung dich sicher nach Hause begleiten will? Was für ein Verbrechen!"
    Er hielt den Wagen an, als Lucy sich schließlich zu ihm umwandte. „Du verstehst es nicht, nicht wahr?" flüsterte sie.
    „Ich glaube nicht."
    Trotz der Dunkelheit konnte John erkennen, dass Lucy die Zähne zusammenbiss. Das war nicht mehr die Frau, die sich lachend beim Kaffee mit ihm unterhalten hatte. Diese Frau hier hatte Angst.
    „Es ist ein alter Jahrmarktstrick. Du hattest von Anfang an Recht." Lucy trat näher. „Wenn es geklappt hätte, hätte ich dich jeden Abend gesehen, dir jeden Abend ein wenig deiner Zukunft vorausgesagt, und am Ende der Woche hätte ich dein Geld gehabt. So läuft das eben nun mal, Schätzchen." Ihre Stimme klang unglaubwürdig. Lucy wollte ihm anscheinend nicht die Wahrheit sagen, warum sie plötzlich einen Rückzieher gemacht hatte. Gut, wie sie meinte. Er hatte

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