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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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hatte er, einen Artikel darüber zu lesen.
    „Danke für die Warnung." Er trat ins Haus, ließ die Zeitung auf der Veranda liegen und Danny Neil wütend auf dem Weg stehen.
    Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern an der Hand ging an dem Zelt vorbei, wobei sie ihre Schritte denen der kleinen Jungen anpasste. Von hinten kam lachend ein Mann herbeigerannt, der zwei rosa Zuckerwatten in der Hand hatte, und hob sich den kleineren der beiden Jungen auf die Schultern. Das übermütige Kinderglucksen tönte bis zu Lucy, als sie den Kopf wandte. In letzter Zeit sah sie immerzu glückliche Familien. Zumindest scheinbar glückliche Familien.
    Es gab Tage, da fragte sie sich wehmütig, was ihr alles entging und sie zweifelte, ob sie jemals selbst lachende Kinder haben würde. Mit einunddreißig war es zwar noch nicht zu spät für sie, aber es wurde entschieden Zeit!
    Da sah sie eine vertraute Gestalt vom Parkplatz her kommen. John Quaid war zurück. Lucy beobachtete ihn vom Zelteingang aus, während sich ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete.
    Ob dieser Mann auch noch etwas anderes besaß als Jeans und T-Shirts? Wie auch immer, sie standen ihm gut. Was war es nur an John Quaid, das sie zum Lächeln brachte? Er war so vollkommen anders als die, die sie kannte. Was war gestern nur in sie gefahren, ihn für heute Abend einzuladen? Vielleicht, weil John so verloren ausgesehen hatte? Irgendwie hatte sie das Gefühl gehabt, dass er dringend einen Freund gebrauchen konnte, jemanden, der ihm in die Augen sah und ihm versprach, dass alles gut werden würde. Die Art, wie die anderen Jahrmarktbesucher ihn angesehen hatten ... nur aus den Augenwinkeln oder gar nicht ... Hatte John Geheimnisse? Hatte er eine schillernde Vergangenheit? Ach, eigentlich müsste sie es doch wissen, immerhin war sie eine Wahrsagerin!
    Aber sie hatte schnell erkannt, dass John Quaid viel zu klug war, um auf ihre Hellseherei hereinzufallen, zu vorsichtig, um sich einwickeln zu lassen. Als sie seine Hand ergriffen und er sie angesehen hatte, war sein Blick sehr skeptisch gewesen. Vielleicht auch ein wenig amüsiert. Und Wut hatte in seinen Augen gebrannt, eine tief vergrabene. Wut. Was war es nur für ein Wissen, das dieser Mann in sich trug?
    Sie hätte ihn gestern gehen lassen sollen. Es war Jahre her, seit Lucys Herz beim Anblick eines Mannes so geflattert hatte wie gestern bei John. Das Leben hatte ihr auf schmerzvolle Weise beigebracht, im Umgang mit dem anderen Geschlecht vorsichtig zu sein. Während April und Janet, mit denen sie sich den Wohnwagen teilte, jeden halbwegs attraktiven Mann mit Blicken umgarnten, versuchte Lucy immer, private Kontakte mit Männern zu vermeiden.
    John Quaid war eindeutig attraktiv, auch wenn er eine raue Schale besaß. Er hatte dichtes braunes Haar, das nur ein wenig zu lang war, und seine Art, sich zu bewegen, verriet ihr, dass sich unter seiner lässigen Kleidung ein durchtrainierter Körper verbarg. Dennoch: Er sah so aus, als hätte er schon lange nicht mehr ordentlich gegessen und geschlafen.
    Es waren seine wundervollen grauen Augen gewesen, die Lucy auf den ersten Blick gefesselt hatten. Dieses Grau hatte sie bewogen, ihm zu gestehen, dass sie den kleinen Kenny benutzt hatte, um ihn in ihr Zelt zu locken, und dieses Grau hatte sie auch dazu gebracht, John für heute erneut herzubitten.
    Das machte alles keinen Sinn. Sie hatte bis zum Morgengrauen darüber nachgedacht, bis sie sich schließlich mit einer Mischung aus Bedauern und Erleichterung davon überzeugt hatte, dass er nicht kommen würde.
    Doch da war er und kam mit entschlossenen Schritten auf ihr Zelt zu. Lucy strich sich das blaue Kostüm glatt, das sie für den Abend gewählt hatte, und ging in ihr Zelt.
    Sie warf eine dunkle Haarsträhne zurück, die sich in ihren Fingern recht steif anfühlte. Lucy hasste die Perücke, aber es führte kein Weg daran vorbei. Sie gehörte zu ihrer Verkleidung. Später würde ihre Kopfhaut jucken, denn die blöde Perücke war viel zu heiß für eine Juli­ nacht in Alabama.
    Sie setzte sich an den Tisch und gab vor, sich ganz auf die Tarotkarten zu konzentrieren, die sie vor sich ausgebreitet hatte. Es wäre nicht klug, im Eingang auf John zu warten. Diesmal nicht. Lucy hielt den Atem an, wartete und bekam es sogar hin, einigermaßen überrascht aufzusehen, als John schließlich in ihrem Zelt erschien. Doch unter ihrer scheinbar gelassenen Oberfläche klopfte ihr das Herz bis zum Hals.
    „Ach, ich sehe, Sie haben

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