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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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radikalen Schnitt   gemacht, um sie nicht mehr sehen zu müssen. Er hatte sich für den  sicheren Weg entschieden. Sie würden sich erst vor Gericht wieder  sehen, wenn er seine Aussage machte, und dann nie mehr.
    Alicia verspürte einen dumpfen Druck in der Magengrube, aber sie   war zu ausgelaugt, um zu weinen. 
    Sie hatte sich noch nie so allein gefühlt.

4

    Die karge holzgetäfelte Lobby des Sporclubs war mit Plakaten und Fotos vergangener sportlicher Ereignisse angefüllt. Lafferty gönnte ihnen keinen Blick, als er zusammen mit Steve Killian den dämmrigen Raum betrat. Wie jeden Montag hatte er mit ihm, den er schon seit seiner Collegezeit kannte und dessen reicher Vater seit dreißig Jahren Mitglied in dem Club war, Handball gespielt.
    „Mike", begann Killian jetzt und deutete mit dem Kopf leicht nach rechts, „sehe ich richtig oder irre ich mich?"
    Lafferty folgte neugierig der Richtung von Steves Blick und erstarrte. Alicia stand in der Lobby.
    Er ging auf sie zu.
    „Was machst du denn hier?" begrüßte er sie. Ihre Erscheinung war makellos wie immer, auch wenn sie dafür ihre letzten Kraftreserven aufbieten musste.
    „Ich weiß, dass ich nicht hätte herkommen sollen", gab Alicia hastig zurück, „aber bei der Mordkommission wollte mir niemand etwas sagen. Der Captain und dieser Chandler haben sich geweigert, mir deine Adresse zu geben, und im Telefonbuch stehst du auch nicht."
    „Das ist bei Polizisten so üblich", gab er kurz angebunden zurück. „Und wie kommst du darauf, mich hier zu suchen?"
    „Ich habe deine Adresse von meiner Großmutter, und als ich bei dir klingelte, hat mir die Hausmeisterin erzählt, dass du jeden Montag­ nachmittag hier im Club Handball spielst", fuhr sie fort.
    Lafferty fragte sich, was Señora Martinez ihr sonst noch alles erzählt haben mochte. Er schaute Alicia fragend an und griff dann nach ihrer Hand.
    Sie machte sich von ihm los. Sie biss sich auf die Unterlippe, und obwohl sie sich alle Mühe gab, dagegen anzukämpfen, füllten sich ihre Augen mit Tränen.
    „Ich wollte dir nur sagen, dass ich deine Entscheidung, dich beurlauben zu lassen, um meinem Chaos zu entkommen, verstehe", sagte   sie ruhig. „ Natürlich hättest du die größten Schwierigkeiten bekommen, wenn durchgesickert wäre, dass du dich mit mir eingelassen hast, und der beste Weg, einen Skandal zu vermeiden, war es, den Fall abzugeben."
    „Alicia, deshalb habe ich es nicht ..."
    Sie unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
    „Ich werde dir immer dankbar sein für deine Hilfe und dafür, dass du mich im Gegensatz zu den meisten anderen nicht verurteilt hast. Aber ich verstehe natürlich, dass du immer noch Zweifel hast und deshalb Sie unterbrach sich und schluckte schwer.
    „Alicia ..."
    Sie schloss die Augen und schüttelte, unfähig weiterzusprechen, den Kopf. Unter ihren geschlossenen Lidern quollen Tränen hervor und liefen ihr über die Wangen.
    „Bitte lüg mich nicht an, Mike, das könnte ich nicht ertragen", flüsterte sie schließlich.
    „Dich anlügen? Was ...?" Er ergriff sie bei den Schultern und zog sie an sich, und bei seiner Berührung schmolz ihr Widerstand dahin. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter, als er sie in die Arme nahm.
    „Beruhige dich", murmelte er. Er brauchte Zeit, um ihr zu erklären, was er vorhatte, aber sie in seinen Armen zu spüren, der Duft ihrer Haut, ihr Haar und ihr Parfüm, das alles zusammengenommen bewirkte, dass er die beruhigenden Worte vergaß. Er war plötzlich wie­ der in ihrer Küche in Scarsdale und hielt Ausschau nach dem nächsten Bett. Seine Reaktion auf sie war stets dieselbe ... Verlangen über­ schwemmte ihn und drängte alle Überlegungen in den Hintergrund.
    Alicia kostete die Wärme seiner Umarmung mehrere Sekunden lang aus, dann aber erinnerte sie sich an den Grund ihres Kommens und löste sich von ihm. Lafferty schaute sie an, während sie sich hastig ihre Kleidung glatt strich.
    „Du warst gut zu mir, und dafür bin ich dir dankbar", sprudelte sie heraus. ,, Ich wollte nur, dass du das weißt." Nach diesen Worten drehte sie sich um und rannte aus der Lobby.
    Killian war in einer Sekunde bei ihm. ,,Jetzt hast du ein Problem, Kumpel."
    Lafferty schnappte sich wortlos seine Sporttasche vom Boden und warf sie Killian zu, dann sprintete er hinter Alicia auf die Straße, wo er eine Frau anrempelte, die vor dem Club ihren Pudel spazieren führte.
    „Passen Sie doch auf!" schrie sie erbost hinter ihm her, doch er hatte jetzt

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