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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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reichte es Alicia. Die alte Dame stand auf und ging zu einem Sideboard, wo sie zwei Finger breit Whiskey in ein Kristallglas einschenkte.
    „Trink das, Liebes", sagte sie sanft und reichte ihrer Enkelin das Glas. „Es wird dir gut tun."
    Alicia trank den Whiskey zur Hälfte aus und schüttelte sich ein bisschen.
    „In einer Minute fühlst du dich besser", redete Hannah ihr gut zu und tätschelte ihren Arm. Lafferty beobachtete, wie Hannah zum Kamin ging und mit einem Schürhaken sinnend in der Glut herumstocherte.
    „Möchtest du gehen?" fragte Lafferty Alicia leise.
    Sie nickte und stellte das Glas auf dem Tablett neben der silbernen Teekanne ab.
    Hannah drehte sich um und sah Alicia nach ihrer Handtasche greifen.
    „Oh, bitte, geh nicht", sagte sie zu ihrer Enkelin. „Bleib hier und iss mit mir zu Abend.
    Alicia schaute Lafferty bittend an.
    „Ich denke, Alicia hat für heute genug, Mrs. Green", sagte er zu Hannah. „Sie muss eine Menge verdauen, und ich kann mir vorstellen, dass sie einige Zeit dafür braucht."
    Hannah nickte nachdenklich. „Ich verstehe. Nun, vielleicht ist es ja gut so. Es wird wahrscheinlich alles noch viel schlimmer kommen, bevor es besser wird", sagte sie zu Lafferty.
    „Dessen bin ich mir bewusst", erwiderte er.
    „Sie werden jetzt jede Spur verfolgen und jede dunkle Ecke unseres Lebens ausforschen, habe ich Recht, junger Mann?"
    „Richtig. Und es ist exakt das, was Sie wollen, andernfalls hätten Sie Ihr Geheimnis nicht enthüllt. Wir wissen beide, dass es der einzige Weg ist, um Alicia vor dem Gefängnis zu retten."
    Hannah schaute ihre Enkelin beunruhigt an. „Aber du kommst doch wieder, nicht wahr?" fragte die alte Dame schließlich ängstlich, und Lafferty sah unter der blank polierten Fassade die Verunsicherung und Einsamkeit durchschimmern. Sie hatte Angst, dass ihre letzte überlebende Verwandte sie verlassen und in ihrer prachtvollen Villa mit ihren schuldbeladenen Erinnerungen und ihrem schlechten Gewissen allein lassen könnte.
    „Wir kommen wieder", sagte er, überrascht darüber, wie sehr ihn die Angst der alten Dame berührte. Er mochte sie nicht besonders, aber er hatte Mitleid mit ihr, was ihn verwunderte.
    Hannah begegnete Laffertys direktem Blick und nickte. ,,Danke, Detective. "
    „Danken Sie mir nicht. Ihre Enkelin muss Ihnen vergeben", sagte er. Hannah nickte traurig. „Vielleicht urteilen Sie eines Tages, wenn Sie selbst Vergebung brauchen, weniger hart über mich."
    Lafferty schaute Alicia an, die nickte und zur Tür ging.
    Gibbs erwartete sie in der Halle und ging hinter ihnen her.
    „Was ist er, ein Hellseher?" fragte Lafferty Alicia in gedämpftem Ton, während der Butler die Tür öffnete.
    „Von hier an finde ich meinen Weg allein, Kumpel, danke", sagte Lafferty und zog dem Butler die Tür vor der Nase zu.
    Die Abenddämmerung war in Dunkelheit übergegangen, als sie in den Säulengang traten und auf der obersten Stufe zum Treppenaufgang stehen blieben. Nachtvögel riefen, und der exotische Duft des Spanischen Flieders erfüllte die regenklare Luft.
    Lafferty schaute Alicia an, die neben ihm stand. Er war sich nicht sicher, was er sagen sollte.
    „Es ist okay, Mike", sagte sie ruhig. „Keine Sorge, ich werde nicht hysterisch. Ich fühle mich nur mehr ausgelaugt als sonst etwas. An diesem Punkt ist es nur noch eine Bombe mehr. Was macht es schon aus?"
    Er berührte sanft ihr Haar, und sie schmiegte sich in seine Arme.
    „Ich weiß, dass es hart für dich ist, aber es könnte trotzdem eine Bombe sein, die uns nützt, vergiss das nicht", sagte er. „Was wir in deinem Fall brauchen, ist eine Erklärung des Unerklärlichen ... warum Leute sehen konnten, wie du im Plaza Hotel deinen Mann erschossen hast, obwohl du gar nicht dort warst. Jede neue Information kann dazu beitragen, dass wir es schaffen, dieses Rätsel schließlich doch noch zu lösen, und Hannah hat uns heute Abend eine Menge neuer Informationen geliefert."
    Alicia nickte an seiner Schulter. Die Arme dieses Mannes waren der tröstlichste Hafen, den sie sich vorstellen konnte.
    Lafferty schaute über ihren Kopf auf die Villa.
    „Lass uns von hier verschwinden", sagte er, ergriff ihren Arm und führte sie zum Auto. Alicia, die plötzlich von Kindheitserinnerungen überschwemmt wurde, lehnte sich an ihn, zufrieden darüber, dass er die Führung übernahm. Als er den Wagen startete, sah sie vor ihrem Auge ihre Mutter vor sich, eine lächelnde junge Frau, randvoll mit Hoffnungen, die ihr

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