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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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dem Fall Walker gefälligst heraushalten soll. Kannst du mir vielleicht sagen, warum irgendjemand will, dass ich mich raushalte, wo doch für die Polizei und den Staatsanwalt der Fall praktisch schon gelöst ist? Du bist in spätestens zwanzig Minuten hier, und zwar mit sämtlichen Unterlagen. Du weißt, dass du mir noch etwas schuldig bist, Partner, und heute ist Zahltag. Ende!" Lafferty knallte das Handy hin und schloss für einen Moment erschöpft die Augen. Auf seiner Stirn glitzerten Schweißtropfen, und seine Lippen waren bleich.
    „Kann ich dir nicht wenigstens das Blut abwaschen?" fragte Alicia. Er grinste schief und fuhr sich mit der Zunge über seine aufgeplatzte Lippe. „Kein sehr erhebender Anblick, was?"
    „Nein."
    „Hilf mir aufstehen."
    Alicia tat es und brachte ihn ins Bad. Nachdem sie die Deckenlampe angeknipst hatte, schauten sie beide auf sein Spiegelbild.
    „Könnte schlimmer sein", sagte er, während er den Kopf von einer Seite auf die andere drehte. „Die Zähne sind noch alle da."
    „Womöglich hast du ja einen Rippenbruch", sagte Alicia, zog ihm vorsichtig Jacke und Hemd aus und warf beides in die Badewanne.
    „Glaube ich nicht. Ich kann normal atmen, und wenn ich tief durch­ atme, sticht nichts."
    „Allem Anschein nach passiert dir so was nicht zum ersten Mal", bemerkte sie trocken, während sie Wasser ins Waschbecken einlaufen ließ und einen Waschlappen nass machte.
    „Nein."
    „Setz dich auf den Wannenrand", befahl sie.
    Er gehorchte.
    Er ließ sie mehrere Minuten gewähren, bis das Blut abgewaschen war.
    „Und? Wie sehe ich aus?" fragte er mit einem schiefen Grinsen, nachdem sie fertig war.
    „Grotesk", sagte sie knapp, während sie die Jodtinktur aufschraubte, die sie in dem Medikamentenschränkchen gefunden hatte.
    „Ich nehme an, dann ist jetzt wohl alles vorbei", sagte er wehmütig.
    „Ich wusste ja schon immer, dass du mich nur wegen meinem guten Aussehen willst.”
    „Dummkopf", sagte sie zärtlich und tupfte ihm behutsam das Jod auf seine Wunden. „Und jetzt erzähl mir endlich, was du so Aufregendes herausgefunden hast.
    „Es ist nicht nur aufregend, es grenzt sogar an ein Wunder. Zumindest denke ich, dass es an ein Wunder grenzt. Es ist wahrscheinlich die Lösung des Rätsels, wer deinen Mann getötet hat."
    „Was hat Kirkland gesagt?" fragte sie gespannt.
    „Unter anderem, dass du eine Zwillingsschwester hast. Ihr seid eineiige Zwillinge."
    Alicia verschlug es die Sprache. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie leise herausbrachte: „Dann gab es also zwei Babys?"
    „Ja."
    „Meine Eltern haben eins bekommen und das andere haben die Lassiters behalten?"
    Lafferty nickte.  Alicia atmete langsam aus, während sie über das, was sie eben gehört hatte, nachdachte.
    „Und du denkst, dass die Frau, die auf Joe geschossen hat, meine ... Zwillingsschwester war?"
    „Eineiige Zwillinge kann man oft nicht auseinanderhalten. Wenn sie es darauf angelegt hatte, so auszusehen wie du, konnte sie immerhin die engsten Vertrauten deines Mannes täuschen, die schwören, dich gesehen zu haben."
    „Aber warum? Warum?"
    „Das müssen wir noch herausfinden. Zuerst müssen wir dem Staatsanwalt beweisen, dass diese Person existiert, und dann müssen wir nachweisen, dass sie ein Motiv hatte, Joe umzubringen. Wir werden deine Schwester finden."
    „Meine Schwester", murmelte Alicia weich. „Ich habe mir immer eine Schwester gewünscht", flüsterte sie.
    Mike umarmte sie und drückte ihren Kopf an seine Brust. Zwei Minuten später hörten sie das laute Klopfen an der Wohnungstür.
    „Das wird Charlie sein", sagte Lafferty.
    „Soll ich gehen?" fragte Alicia. „Ich möchte dich nicht allein lassen, aber ich weiß, was dein Partner von mir hält."
    „Was hält er denn von dir?" fragte er, während sie ins Wohnzimmer gingen.
    „Er hält mich für eine verwöhnte reiche Nichtstuerin, der ihr ehebrecherischer Mann so gründlich zum Hals heraushing, dass sie ihn kurzerhand erschossen hat", gab Alicia zurück.
    Lafferty lachte leise auf und verzog das Gesicht, als ihn ein heißer Schmerz durchzuckte. „Nein, du bleibst hier. Du wirst es schon schaffen, dich gegen Charlie zu behaupten, und außerdem kannst du mir helfen."
    „Wobei?"
    „Herauszufinden, wo und wann dein Mann deine Schwester kennen gelernt haben könnte."
    „Du glaubst, dass sie sich kannten?" fragte Alicia schockiert.
    „Leute werden nur selten von Fremden ermordet. Außer bei Banküberfällen, Raub oder wilden

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