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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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immer eine Perücke oder ein Kopftuch und eine dunkle Sonnenbrille trug, wenn sie aus­ ging. Wenn sie nur nach unten ging, um ihre Nachrichten entgegenzunehmen, fühlte sie sich offenbar sicher genug, um auf ihre übliche Verkleidung zu verzichten, vielleicht weil sie wusste, dass sich die Chinesen nicht für Politik interessierten."
    „Michael, das ist alles so bizarr", begann Alicia, dann unterbrach sie sich, als Lafferty auf den Fernseher deutete und nach der Fernbedienung griff und einschaltete. Alicia folgte seinem Blick und sah Staatsanwalt Woods umringt von Reportern, die alle gespannt auf eine Stellungnahme von ihm warteten und ihm ihre Mikrofone unter die Nase hielten.
    „Das wird dir gefallen", sagte Lafferty zu Alicia. Er schaute auf seine Uhr. „Genau pünktlich."
    „Ich habe diese Pressekonferenz einberufen, um Sie über ein paar neue Entwicklungen im Mordfall Walker zu informieren", begann Woods sachlich. „Den hervorragenden .Polizeikräften unserer Stadt ist es durch ihren unermüdlichen Einsatz gelungen, eine weitere mutmaßliche Verdächtige in den Kreis der Tatverdächtigen aufzunehmen, und wir werden alles tun, was in unseren Kräften steht, um ihren Aufenthaltsort herauszufinden."
    Woods wirkte müde und seine Krawatte hing schief.
    „Wollen Sie damit sagen, dass die Ehefrau des Ermordeten nicht mehr unter Tatverdacht steht?" brüllte einer der Reporter dazwischen.
    Woods schaute gepeinigt drein. „Äh ... es hat den Anschein, als ob in diesem Fall mehr als eine Person sowohl ein Motiv wie auch die Möglichkeit hatten, das Opfer zu töten, und wir sind einer zweiten Tatverdächtigen auf der Spur. Mehr kann ich Ihnen im Augenblick nicht sagen."
    Woods versuchte, aus dem Pulk herauszukommen, aber die Reporter hatten ihn eingekreist.
    „Heißt das, dass Mrs. Walker entlastet ist?"
    „Wann können wir mit einer neuen Verhaftung rechnen?"  ...  „Wird die Anhörung zur Zulassung der Anklageerhebung verschoben?"...  „Wer ist die neue Tatverdächtige?" ...  „Wird der zuständige Richter eine Erklärung zu diesem Fall abgeben?"
    Die Reporter schossen ihre Fragen ab, während Woods Mund sich in eine schmale Linie verwandelte, dann wurde zurück ins Studio geschaltet.
    Lafferty stellte den Fernseher ab.
    „Wenn mich nicht alles täuscht, hast du etwas mit diesem Auftritt zu tun", sagte Alicia trocken zu ihm.
    „Ich habe Charlie gebeten, Woods aus dem Bett zu klingeln und ihm zu verklickern, dass ich heute Vormittag von ihm eine Erklärung vor der Presse erwarte. Außerdem sollte er ihn darüber informieren, dass .Althea Bransford aus dem Büro der Staatsanwaltschaft bereits einen Bericht erhalten hat, der auf die Relevanz des Umstandes, dass du eine Zwillingsschwester hast, verweist. Er sollte hinzufügen, dass - falls Woods Erklärung vor der Presse nicht zu Stande kommt - Richter Newly ein bisschen mehr über die Praktiken erfährt, mit denen man im Büro des Staatsanwalts versucht, Polizeibeamte einzuschüchtern und an der Ausübung ihres Amtes zu hindern."
    „Danke, dass du das alles für mich gemacht hast. Ich weiß, dass du verstehst, wie wichtig es für mich ist, meine Unschuld zu beweisen, aber glaubst du nicht auch, dass meine ... Schwester jetzt, nachdem das alles im Fernsehen kam, gewarnt ist?"
    Lafferty schüttelte den Kopf. „Ich stimme dir zu, dass es ein riskantes Spiel ist. Aber ich hoffe, dass der Wirbel sie aus ihrem Versteck auf­ scheucht, weil sie in Panik gerät. Wir lassen alle Verkehrswege über­ wachen, und wenn sie versucht, einen Schritt zu machen, schnappen wir sie."
    Alicia nickte. „Ich will einfach nur, dass es bald vorüber ist, verstehst du? Ich möchte nach Hause und meinen Kindern und meiner Großmutter sagen können, dass es vorbei ist."
    „Es wird vorbei sein. Bald."
    Sie schloss die Augen. „Und ich kann mir noch nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie wir uns ein neues Leben aufbauen sollen. Claire und Joey werden eine Therapie brauchen und Gott weiß was sonst noch alles ..."
    „Und sie werden mich und die Rolle, die ich bei all dem gespielt habe, ablehnen", sagte Lafferty.
    Alicia schaute ihn an.
    „Claire lehnt mich doch jetzt schon ab", sagte er resigniert.
    „O Mike, sie wird darüber hinwegkommen. Sie ist so jung, sie vermisst ihren Vater, obwohl sie ihn weit genug durchschaut hat, um zumindest zu ahnen, was für ein Mensch er war. Aber wenn es ihm zupass kam, konnte er sehr charmant sein, und wenn sie sich an solche Momente

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