Tiffany Duo Band 128
Beweise, die wir bei der Durchsuchung ihrer Wohnung gefunden haben, sind er drückend. "
„Wo war sie?" Die Kinder kamen, angelockt von Maizies Weinen, in die Küche.
„In einer Vorstadt von Virginia, wo sie sich ein Apartment gemietet hatte. Der Polizist, der sie festgenommen hat, hat mir erzählt, dass sie mit keinem Wort protestiert hat, fast als ob sie auf ihn gewartet hätte."
„Mike, ich werde Oswald Kirby anrufen, damit er sie vertritt. Ich bezahle es."
Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille. Maizie informierte derweil Joey und Claire, dass die Polizei die wahre Mörderin ihres Vaters gefunden hatte.
„Alicia, bist du sicher? Auch wenn diese Frau deine Schwester ist, so kennst du sie doch nicht. Sie ist eine Mörderin. Mehr noch. Sie wollte dir einen Mord in die Schuhe schieben, den sie selbst begangen hat."
„Ich hatte im Leben mehr Glück als sie. Ein bisschen was muss ich an meine Schwester zurückgeben."
„Ich weiß nicht, ob Kirby bereit ist, ihren Fall zu übernehmen, nach dem er dich vertreten hat", wandte Lafferty zweifelnd ein.
„Ich muss es zumindest versuchen. Er ist sehr gewandt, vielleicht schafft er es ja, bei den Geschworenen Mitgefühl für ihr Schicksal zu wecken. Wenn sie erst die Einzelheiten ihres Familienhintergrunds und ihrer Kindheit erfahren, können sie ja vielleicht verstehen, warum sie es getan hat."
„Verstehst du es denn?”
Alicia zögerte. „Ich versuche es zumindest", sagte sie schließlich, während Joey anfing zu weinen und Claire einen Arm um ihre Mutter legte.
„Da ist noch etwas. Ich würde sie gern kennen lernen, Mike. Mit ihr sprechen."
„Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?"
„Ich will es. Wird man es mir erlauben?"
„Ich denke, dass sich Staatsanwalt Woods unter den gegebenen Umständen überreden lässt", sagte Lafferty mit einem Lächeln in der Stimme.
„Mike, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", murmelte Alicia, plötzlich von ihren Gefühlen überwältigt.. „Du hast mir das Leben gerettet. Ohne dich hätten meine Kinder höchstwahrscheinlich elternlos auf wachsen müssen, und ich wäre für lange Zeit ins Gefängnis gekommen. Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll."
Claire ließ ihre Mutter los und ging ins Wohnzimmer zurück. Maizie trocknete ihre Tränen und verließ mit Joey ebenfalls die Küche.
„Du brauchst mir nicht zu danken", sagte Lafferty hörbar gerührt. „Ich habe nur meinen Job gemacht, Ma'am."
„Viel mehr als Ihren Job, Sir."
„Ich rufe dich heute Abend an", fügte er schnell noch hinzu, dann legte er auf.
Alicia stand benommen da und versuchte zu begreifen, wie dieser Anruf ihr Leben verändert hatte. Bald würde sie frei sein. Die dunkle Welt war wieder hell geworden.
8
Das Büro der Staatsanwaltschaft war eine nüchterne Örtlichkeit. Alicia und Lafferty wurden in einen Raum geführt, in dem ein langer Tisch und ramponierte Stühle standen, wo Oswald Kirby sie bereits erwartete.
Kirby erhob sich und gab Alicia die Hand. „Mrs. Walker. Erlauben Sie mir, dass ich Ihnen gratuliere. Der Staatsanwalt hat mir in meiner Eigenschaft als Amy Lassiters Verteidiger bereits eine Kopie ihres Geständnisses zukommen lassen."
„Danke, dass Sie den Fall übernehmen", sagte Alicia.
„Sie brauchen mir nicht zu danken. Es ist immer befriedigend zu sehen, dass die Unschuldigen freikommen und die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden. Nichtsdestotrotz möchte ich Ihnen jedoch versichern, dass ich für Ihre ... äh ... für Miss Lassiter alles tun werde, was in meinen Kräften steht. Vorausgesetzt natürlich, dass sie bereit ist, meine Hilfe anzunehmen."
„Warum hat sie so bereitwillig gestanden, Mr. Kirby? Das will mir nicht recht einleuchten."
„Es handelt sich um ein Phänomen, das wir bei Ersttätern immer wieder erleben. Vor der Tat ist der Mörder von Zorn oder Verzweiflung erfüllt. Ist das Opfer jedoch erst einmal tot, beruhigt sich die Situation, und der Täter beginnt über seine Tat nachzudenken. Bei der Festnahme verspürt ein solcher Täter, ob Sie es glauben oder nicht, zuallererst Erleichterung."
Alle drei drehten sich um, als Staatsanwalt Woods, gefolgt von zwei uniformierten Polizisten, die die Frau zwischen sich hatten, den Raum betrat. Sie trug Handschellen und die graue Anstaltskleidung, die im Gefängnis von Manhattan Vorschrift war.
Alicia warf einen Blick auf Woods, dann schaute sie ihrer Schwester in die Augen.
Sie war darauf gefasst, mit ihrem
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