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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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Harley quälte sich den Hang hinauf, und Wolfs Bellen verwandelte sich in bedrohliches Knurren.
    Lissa geriet in Panik. Hoffentlich hatte sie nicht zu lange gewartet. Der Stuhl kippte hinter ihr zu Boden, während sie zur Tür rannte. „Wolf - Platz!"
    Der Hund erstarrte und hockte sich halb hin, ein T-Bone-Steak im Maul.
    „Lass es ihm", bat eine tiefe Stimme. „Ich habe das Fleisch den ganzen Weg von San Diego mitgebracht, weil ich fürchtete, ich müsste deinen Hund bestechen."
    Lissa sah Evan ungläubig an. Er saß auf seinem Motorrad und hatte die Füße zu beiden Seiten auf den Boden gestützt. Entschlossen nahm er seinen Helm ab und hängte ihn an die Lenkstange.
    „Hallo, Lissa."
    „Was willst du denn hier?" fragte sie. „Ich dachte, du müsstest mit deiner Freundin an einem wichtigen Fall arbeiten."
    „Das haben wir hinter uns. Das Geschworenengericht hat heute Nachmittag Anklage erhoben."
    „Gratuliere ..."Wolfs erbärmliches Jaulen übertönte ihre spöttische Antwort. „Oh, meinetwegen. Friss es auf, Wolf."
    Eine zweite Aufforderung brauchte der Hund nicht. Mit einem gewaltigen Satz verschwanden er und das T-Bone-Steak unter dem Wohnwagen.
    „Um auf meine erste Frage zurückzukommen ..." Lissa verschränkte die Arme vor der Brust und sah Evan kühl an. „Was willst du hier?"
    Evan drückte den Motorradständer hinunter und stieg ab. „Bevor ich deine Frage beantworte, verrate mir lieber, weshalb du seit Tagen nicht ans Telefon gehst."
    „Ich arbeite."
    Das war eine erbärmliche Ausrede. Aber Lissa wollte nicht zugeben, dass sie furchtbar wütend auf sich war, weil sie sich in Evan verliebt und das Läuten deshalb einfach überhört hatte. Zumindest hatte sie es versucht.
    Mit finsterer Miene trat Evan näher. Erst als er den Fuß auf die untere Stufe stellte, wurde ihm klar, dass Lissa sich nicht von der Stelle rühren würde.
    „Ich hatte dir gesagt, dass ich dich anrufen wollte."
    „Dafür hast du mir einige andere Dinge nicht gesagt, Henderson." 
    „Zum Beispiel?"
    „Zum Beispiel die Tatsache, dass du mit Miss Jurisprudenz liiert bist." 
    „Ich war mit Carrie liiert", gab er zu. „Aber das ist vorbei." 
    „Ja?" fragte Lissa spöttisch. „Weiß Carrie das auch?"
    „Ja."
    „Nur zu meiner Information: Wann ist diese Trennung erfolgt? Vor oder nachdem wir den Umweg über den Painted-Rocks-Damm machten?"
    „Vorher. Allerdings fürchte ich, dass ich das Band nicht sauber genug durchschnitten hatte." Evan stellte den Fuß auf die nächste Stufe und kam viel zu nahe. „Der letzte Faden riss, als du mir den ,Sonnabendnacht-Special` schenktest."
    Lissas Wangen röteten sich vor Zorn. „Wenn du mit unversehrten Gliedern auf dein Motorrad zurücksteigen möchtest, erwähne diese ,Specials` in meiner Gegenwart nie wieder."
    Evan lachte schallend. Der charmante, muskulöse, unwahrscheinlich attraktive Kerl lachte sie einfach aus und kam noch eine Stufe weiter herauf.
    Lissa überlegte, ob sie beide Hände auf seine Brust stemmen und ihn zurückstoßen sollte. Es würde ihr nichts ausmachen, wenn er mit dem Hintern auf dem Boden landete. Nur die Einsicht, dass sie es wahrscheinlich nicht schaffen würde, hielt sie davon ab.
    Evan war noch eine Stufe tiefer als sie und erkannte, dass dies genau die richtige Position war. Sie standen sich Auge in Auge gegenüber. Lissas Nase war keine zehn Zentimeter von seiner entfernt. Und ihr Mund ...
    Sein Magen zog sich schmerzlich zusammen. Seine Phantasien, die er auf der langen Fahrt von San Diego nach Paradise in Schach gehalten hatte, blühten auf. Heißes Verlangen schoss in seine Lenden, während er sich an Lissas Kuss erinnerte.
    Energisch wandte er den Blick von ihren Lippen und beobachtete, wie ihr Haar sanft die Schultern streifte. Hätte sie etwas anderes getragen als diese Shorts und dieses knappe Oberteil mit den Spaghettiträgern, wäre, ihm die Beherrschung möglicherweise nicht so schwer gefallen.
    Sie würde seinem Ego einen erheblichen Schlag versetzen, wenn er sich jetzt vorbeugte und ihre zarten Schultern küsste. Das war ihm klar. Er musste es auf später verschieben, wenn er ihr Vertrauen wiedergewonnen hatte. Außerdem würde er gleich die Bombe platzen lassen, und davon müsste sie sich erst mal erholen.
    „Lass mich hinein, Lissa. Wir müssen miteinander reden", forderte Evan sie auf.
    „Wir müssen überhaupt nichts, Henderson."
    Das war ein gewaltiger Irrtum.
    „Lass mich hinein", wiederholte er. „Ich habe einige

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