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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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blauen Helm auf und schloss den Riemen. „Damit wir nach der letzten Nacht wieder einen klaren Kopf bekommen und einen neuen Start unternehmen können."
    Lissa wollte ihm nicht sagen, dass dieser Start für sie längst begonnen hatte. Evan brauchte sie nur zu berühren, schon überliefen sie lustvolle Schauer. Sie erinnerte sich noch genau an seine erste Berührung. Am Painted-Rocks-Damm war es gewesen. Unmittelbar bevor er sich seinen „Sonnabendnacht-Special" abgeholt hatte.
    Evan setzte die Sonnenbrille auf und schwang ein Bein über den Sattel. Er richtete die Harley auf und zog den Ständer mit dem linken Absatz ein. Eine kurze Bewegung mit dem Schlüssel und eine Drehung des Gashebels, schon sprang der kraftvolle Motor an.
    „Steig auf. Dann zeige ich dir, wozu eine Harley imstande ist." Er klopfte auf den Sitz hinter sich.
    „Das habe ich bereits gesehen", antwortete Lissa. „Ich habe nicht vergessen, wie dein Rücken aussah, als ich dich von der Straße aufgelesen habe."
    „Hilft es dir, wenn ich dir versichere, dass es mein erster und einziger Sturz in einen Graben nach über zehn Jahren Fahrpraxis war?" „Nun ..."
    „Solltest du dir irgendwelche Schrammen bei diesem Ausflug einhandeln, werde ich sie einzeln wegküssen. Ganz gleich, wo sie sich befinden. "
    Evan unterstrich sein Versprechen mit einem so forschen Lächeln, dass Lissa unwillkürlich lachen musste. Das Lachen tat ihr gut nach dem Sturm der Gefühle, den sie letzte Nacht erlebt hatte, und sie kletterte mutig auf den Sitz.
    Nach einem strengen Befehl für Wolf, an seinem Platz zu bleiben, stellte sie die Füße auf die Stützen und legte die Arme um Evans Taille.
    Lissa brauchte nicht lange, um herauszufinden, weshalb manche erwachsene, durchaus intelligente Männer wie Evan Henderson ein Motorrad dem Auto vorzogen. Die Fahrt war das Höchste aller männlichen Phantasien: frei wie der Wind, erregend wie Sex.
    Die Maschine dröhnte. Die Vibration pulsierte durch die gespreizten Schenkel. Der Wind zerrte an der Kleidung. Wer auf dem Rücksitz saß, musste sich bei jeder Kurve an den Fahrer klammern. Das galt vor allem für Lissa, die noch nie zuvor auf einem Motorrad gesessen hatte.
    Evan fuhr den Pfad vom Wohnwagen hinab, bog auf die Hauptstraße ein und gab Gas. Wie ein Windhund beim Start schoss die Harley davon. Erst nach einigen Meilen störte Lissa das laute Röhren des Motors nicht mehr.
    Sich an Evans breiten Rücken zu pressen war eine weitere neue Erfahrung. Die Maschine hatte keine Rückenstütze. Deshalb musste sie die Hüften an seinen Körper drücken und die Arme fest um seine Taille legen. Sie spürte jede Bewegung seiner Muskeln und seiner Schenkel.
    Zu ihrem Erstaunen empfand auch sie bald das berauschende Gefühl rasanten Fahrens. Sie fuhren erst nach Süden und dann nach Westen. Die Morgensonne stand in ihrem Rücken, und die Wüste lag unmittelbar vor ihnen.
    Evan hat Recht, dachte Lissa, während der Wind die Haarsträhnen unter ihrem Helm hervorzerrte und ihr ins Gesicht wehte. Die Wärme der Sonne und die Weite der einsamen Wüste, das Gefühl, ganz allein mit Evan auf der Welt zu sein, machten ihren Kopf wieder frei.
    Zumindest für einen Moment blieb die Vergangenheit in Paradise zurück, und die Zukunft schimmerte irgendwo in weiter Ferne. Nur das Hier und Jetzt zählte - und der Mann, der gekämpft und geblufft hatte, bis ihre Mauern eingestürzt waren.
    Nach einer guten halben Stunde verlangsamte Evan die Geschwindigkeit und hielt auf einem Aussichtsplatz an, von dem man einen herrlichen Blick über die purpurroten Castle Dome Mountains hatte. Lissa war nur allzu gern bereit, das Bein über den Sitz zu schwingen, den Helm abzusetzen und mit weichen Knien neben ihm zum Geländer zu gehen. Eine Metalltafel lieferte ihnen Informationen über die Besonderheiten der Gegend.
    Doch Lissa hatte nur Augen für Evan - seine breiten Schultern unter dem Baumwollhemd, sein kräftiges markantes Kinn, die feinen Fältchen in seinen Augenwinkeln.
    „Na, wie ist es?" fragte er lächelnd. „Kann ich eine Motorradfahrerin aus dir machen?"
    „Das werde ich dir sagen, wenn der Pudding aus meinen Knien weg ist und ich die zerquetschten Fliegen aus meinem Gesicht gewischt habe."
    Evan lehnte sich lächelnd mit der Hüfte an das Geländer. Er streckte die Hand aus und strich etwas von ihrer Wange. „Du siehst sogar mit zerquetschten Fliegen gut aus."
    „Oh." Lissa zog die Nase kraus. Sie feuchtete einen Finger an und wischte über

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