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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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senkte.
    Er küßte ihre weichen, glühenden Wangen und wünschte sich sehnlichst, er könnte all die Tränen wegküssen, die sie vergossen haben mußte nach jener Nacht in Tallahassee, in der er so herzlos alles genommen hatte, was sie ihm anbot. Und er wünschte, er könnte mit seinen Küssen all den Schmerz von ihr nehmen, der sich in ihrem Herzen angesammelt hatte über die Jahre hinweg, den Schmerz darüber, daß sie von ihm etwas ersehnt hatte, was er sich nicht einmal hatte träumen lassen.
    Er wünschte, er könnte all das ungeschehen machen, auslöschen mit seinen Zärtlichkeiten, so daß nichts, wirklich gar nichts mehr zwischen ihnen stand.
    Doch das konnte, er nicht. Er küßte ihre süßen Lippen noch einmal, bevor er sich von ihr löste. Nur seine Hände lagen noch auf ihren Schultern, mit gebeugtem Kopf stand er, seine Stirn gegen die ihre gelehnt, da, während sie beide darum kämpften, ihren Atem unter Kontrolle zu bringen. Er suchte nach Worten, die es ihm ermöglichten, ihr zu erklären, was er empfand. Doch er fand keine. Sein Verlangen nach ihr machte ihn stumm, und sein Denken war ausgeschaltet.
    Das war sehr ungewöhnlich für ihn. Er war kein Mann, der allein beim Anblick einer Frau den Verstand verlor.
    Er ließ seinen Blick über Shelly hinweg wandern, über ihre geröteten Wangen, ihre vollen, weichen Lippen, die niedergeschlagenen Augen.
    Er konnte sie so leicht verletzen. Weil er das wußte, hatte er sich geschworen, es niemals wieder zu tun.
    Brian sah sich in seiner großen, leeren Küche um, der Küche, die er sich wegen einer anderen Frau angeschafft hatte - einer Frau, die dieses Haus hier niemals betreten hatte und es auch nie tun würde.
    Lange, bevor einer von ihnen beiden es hatte zugeben wollen, hatte Brian gewußt, zwischen Rebecca und ihm aus war. Das wurde ihm jetzt schlagartig klar. Und als er nun versuchte, sich vorzustellen, was er eigentlich für sie empfunden hatte, gelang es ihm nicht mehr.
    Es war, als versuchte er nach den Nebelschwaden zu greifen, die morgens über dem Meer aufstiegen. Er sah den Dunst zwar, doch in die Hand nehmen konnte er ihn nicht. Natürlich wußte er noch irgendwo im Hinterkopf, wie es gewesen war, Rebecca über all die Jahre hinweg zu lieben, doch fühlen konnte er es nicht. Nicht mehr.
    Seltsam, wie weit das alles auf einmal zurückzuliegen schien.
    Doch was kam nun? Was erwartete ihn mit Shelly? Was wollte er von ihr?
    Er wußte es nicht. Er wußte nur, daß er mehr darüber herausfinden wollte. Er wollte den Knoten entwirren. Den Knoten, der aus undurchschaubaren Gefühlen bestand, in die sie sich beide verstrickt hatten. Er mußte dieses Rätsel lösen. Zuerst. Und dann konnte er das tun, was er sich ebenso sehr wünschte: jeden Zentimeter ihres herrlichen Körpers erforschen.
    Sie war so verletzlich, er mußte aufpassen, daß ihr nichts geschah. Und dieses Mal würde er sie vor sich selbst beschützen müssen.
    „Shelly, ich wünschte, da wäre..."
    Das Telefon klingelte. Gott sei Dank. Er hatte nämlich keine Ahnung, was er eigentlich sagen wollte und wie er ihr sein Verhalten erklären könnte.
    Er hob ab. „Hallo?"
    Shelly sah, wie er kurz lauschte, dann fluchte er.
    „Ja, selbstverständlich. Ich bin in ein paar Minuten da."
    Nachdem er aufgelegt hatte, raufte er sich die Haare. Am liebsten hätte er vor Zorn mit der Faust auf den Tisch gehauen. Wann hatte diese verdammte Sache endlich ein Ende?
    „Was ist los?" fragte Shelly.
    „Daran hätten wir. wirklich denken können.” Er schüttelte ärgerlich über sich selbst den Kopf. Doch er wußte nur allzu genau, warum er es nicht getan hatte. Wegen ihr. Weil er seine Gedanken nicht von ihr lösen konnte.
    „Woran?"
    Er kam sich vor wie ein Dreckskerl. „Bei Charlie ist eingebrochen worden. Entweder gestern oder heute morgen. Ein Nachbar hat heute früh gegen neun die Polizei alarmiert, weil die Haustür sperrangelweit offenstand."
    „Was? Das gibt's doch nicht."
    „Der Mann muß nach irgend etwas gesucht haben, was er im Büro nicht gefunden hat."
    „Ja."
    Brian stürzte seinen Kaffee mit einem großen Schluck hinunter. „Verdammt", fluchte er, „wir hätten daran denken müssen."
    „Den größten Teil der Unterlagen haben wir ja zum Glück rausgeschafft."
    „Na, ich hoffe nur, wir haben die Sachen noch. Am besten fahren wir jetzt erst mal bei dir vorbei und schauen nach, ob noch alles an seinem Platz ist. In fünf Minuten bin ich fertig, okay?"
    Damit war er schon zur

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