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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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wußte, daß es mehr als ein halbes Dutzend anderer Dinge gegeben hätte, die zu tun für Charlie wesentlich produktiver gewesen wäre. War es nur Beschäftigungstherapie für ihn gewesen? Oder hatte er die Verantwortung, die er für die Firma trug, so ernst genommen? Möglicherweise. Und dennoch... ein nagender Zweifel blieb bei Brian bestehen.
    „Etwas gefunden?" fragte er kurze Zeit darauf Shelly, die sich gerade mit einer der Sekretärinnen durch das Durcheinander im Flur arbeitete.
    „Nur ein paar Sachen. So gut wie nichts."
    Brian schüttelte den Kopf. „Eins verstehe ich nicht. Es gab einfach keinen Grund für Charlie, die Bücher selbst zu führen - es sei denn, er hatte etwas zu verbergen."
    „Vielleicht wollte er ja damals nur nicht, daß jemand anders erfuhr, daß die Firma kurz vor der Pleite stand. Einfach nur Stolz, weißt du. Und diese Angewohnheit hat er dann später einfach beibehalten."
    „Tja, wer weiß." Brian glaubte nicht an diese Theorie. „Jetzt mal was anderes. Du hast gesagt, der anonyme Anrufer sei dieser Grant Edwards gewesen. Kümmert sich die Polizei darum?"
    „Ja, endlich. Jetzt, nachdem das hier passiert ist, scheint der Sheriff zumindest eine Spur mehr Interesse zu zeigen als vorher."
    „Haben Charlie und Edwards möglicherweise zusammen an einen großen Projekt gearbeitet? Erinnerst du dich daran?
    „Ich weiß es nicht mehr."
    „Wir müssen unbedingt die Kundenkartei finden."

14. KAPITEL
    Erschöpft saß Shelly neben Brian im Wagen. Sie schloß die Augen und gähnte. Den ganzen Tag hatten sie damit verbracht, das Durch­ einander im Büro zu beseitigen, und nun war sie hundemüde.
    „Wo sind wir?" fragte sie erstaunt, als sie merkte, daß das Auto an­ hielt.
    „Vor meinem Haus", erwiderte Brian.
    „Oh", entfuhr es ihr leise. Viel zu leise für die Gefühle, die sie plötzlich überschwemmten. „Warum sind wir bei dir? Ich habe gedacht, du fährst mich zu meiner Wohnung."
    Nervös klimperte Brian mit den Autoschlüsseln, die er gerade abgezogen hatte. Nervös? dachte Shelly. Unsinn, der Mann wird niemals nervös. Und dennoch erschien es ihr so.
    „Bitte, Shelly, kämpf jetzt nicht mit mir deswegen. Wir sind beide todmüde. "
    „Kämpfen, warum?"
    „Ich lasse es nicht zu, daß du heute nacht allein in deiner Wohnung schläfst, und deshalb nehme ich dich mit zu mir." Er sah sie ernst an. „Wir haben die Dinge nicht mehr in der Hand, verstehst du? Charlie ist auf rätselhafte Weise zu Tode gekommen, sein Büro verwüstet und so weiter. Ich habe Angst um dich."
    Sie sagte nichts. Die ganze Zeit hatte sie versucht, die Auswirkungen, die der Einbruch auf sie haben würde, zu verdrängen.
    „Dieser Typ, der das alles zu verantworten hat, wird von Minute zu Minute gefährlicher. Und verrückter. Er versucht nicht mehr nur, Dinge zu verbergen, sondern er hat auch noch alles verwüstet. Das wäre nicht nötig gewesen. Denk mal darüber nach."
    Brian hatte ja recht. Und dennoch hatte sie jetzt das starke Bedürfnis, in ihrer Wohnung allein zu sein.
    „Schau", fuhr er fort, als er ihr Zögern bemerkte. „Es sieht so aus, als sei der Mann nicht nur gefährlich, sondern auch in einer verzweifelten Lage. Sonst hätte er dieses sinnlose Durcheinander und diese Verwüstung in allen Büroräumen von Williams Engineering nicht angerichtet. Möglicherweise hat er nicht das gefunden, wonach er so dringend suchte. Wir müssen mit allem rechnen."
    Shelly nickte langsam und seufzte. Doch ganz so schnell wollte sie nicht aufgeben und begann wieder zu argumentieren. Ein Schlagabtausch folgte, bis Brian nach einiger Zeit restlos genug hatte.
    „Hör auf damit, Shelly. Ich habe Angst um dich, und du weißt, daß das nicht aus der Luft gegriffen ist. Ich bin völlig fertig, laß uns reingehen und schlafen."
    Nach zwölf Stunden erwachte Shelly erfrischt und ausgeruht. So gut hatte sie schon seit langem nicht mehr geschlafen. Nachdem sie die Augen aufgeschlagen hatte, mußte sie sich erst einmal kurz orientieren. Richtig, sie war in Brians Haus. Sie sah sich um. Dies hier war das Zimmer, das ursprünglich einmal für Sammy bestimmt gewesen war. Brian hatte das Haus vor ein paar Monaten im Hinblick auf seine bevorstehende Heirat mit Rebecca gekauft. Wie traurig, dachte Shelly.
    Doch nun wollte sie sich nicht mehr ihren Gedanken überlassen und sprang rasch auf. Was für einen Riesenhunger sie hatte! Wenn sie nicht sofort etwas zwischen die Zähne bekam, würde sie Hungers sterben.
    Als sie

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