Tiffany Duo Band 77
zu haben.
„Brian? Stimmt etwas nicht?"
Stimmte etwas nicht? Oh, vieles stimmte nicht! Er könnte ihr eine ganze Liste davon machen. Gar keine schlechte Idee. Vielleicht würde es ihn ablenken von dem, was er eigentlich tun wollte. Mit ihr.
Gab es eine Zwangsläufigkeit im Leben? Es hatte schon. Zeiten gegeben, da hatte er sich so gefühlt, als hätte er mit der Vorsehung eine erbarmungslose Schlacht auszutragen. Eine Schlacht um Rebecca. Doch es war aussichtslos. Anscheinend waren sie wirklich nicht füreinander bestimmt gewesen.
Es war nie seine Sache, sich einfach in sein Schicksal zu ergeben. Er hing der Überzeugung an, daß jeder Mensch für sein Leben selbst verantwortlich war. Das, was man sich wünschte, konnte man auch erreichen. Man mußte es nur stark genug wollen.
Aber manchmal klappte es nicht. Diese bittere Lektion hatte er lernen müssen. Es schien tatsächlich eine Höhere Gewalt zu geben, die gelegentlich die Dinge in die Hände nahm. Und vielleicht war das Ende mit Rebecca deshalb unausweichlich gewesen, weil ihm eine andere Frau vorbestimmt war. War es möglicherweise die, die hier direkt vor ihm stand? War Shelly die Frau seines Lebens?
Vielleicht hätte er sich noch zurückhalten können. Vielleicht... Während er einen Schritt auf sie zu machte, kamen ihm daran allerdings starke Zweifel.
„Brian?" Beunruhigt sah sie ihn an und wich zurück. Nicht weit genug. Der Herd hinter ihr bildete eine unüberwindliche Grenze.
„Laß mich dich berühren, nur einmal, ganz kurz", flehte er, während er ihr Gesicht mit beiden Händen umfaßte.
Die Finger seiner linken Hand breiteten sich fächerförmig auf ihrer Wange aus und gruben sich in ihr Haar. Mit der Rechten zeichnete er die fein geschwungene Linie ihrer Wangenknochen nach. Gott, was hatte sie für eine herrliche, geschmeidig glatte Haut!
Während er sie streichelte, schmiegte sie ihr Gesicht hingebungsvoll in seine Handflächen. Bebend tat sie einen tiefen Atemzug, und ihre Brüste hoben sich ihm entgegen, als sich ihre Lungen mit Luft füllten.
Er konnte nicht anders, mußte auf ihren Ausschnitt schauen, mußte sich ausmalen, wie das, was darunter verborgen lag, wohl aussehen mochte. Und wie es sich anfühlte.
Sie holte wieder tief Luft, und jetzt waren ihre Brustspitzen nur noch eine Handbreit von seinem nackten Oberkörper entfernt.
Ihm war, als würde er von einem Magneten angezogen. Wenn er sich ihr nur noch ein winziges Stück näherte, könnte er ihre Brust an seiner spüren. Er würde ihr einen Knopf öffnen, oder auch zwei... das Hemd über die Schulter hinabstreifen, nur ein wenig... nur so viel, daß ein winziges Stückchen nackter Haut zum Vorschein käme. Nur ein winziges Stück...
Shelly entschlüpfte ein Seufzer. War sie sich dessen bewußt, daß es wie ein stilles Einverständnis klang? Er bezweifelte es. Doch er wollte es dafür nehmen. Er hatte den ersten Schritt getan, nun...
Ihre Lippen waren bestimmt noch immer süß und klebrig von diesem verdammten Gebäck - er mußte einfach von ihrem Geschmack kosten.
Sekunden später jedoch überlegte er es sich anders. War da überhaupt noch ein winziges Fünkchen Widerstandskraft in ihm? Er wollte es wissen und fuhr, statt sie zu küssen, mit seinem Daumen zart über ihre volle Oberlippe, zeichnete die Konturen nach und tat anschließend dasselbe mit ihrer Unterlippe. Ihr Mund fühlte sich herrlich weich und warm an und öffnete sich unter seinen Berührungen.
„Soll ich aufhören?” flüsterte er. „Wenn du es sagst, werde ich es tun."
Ja, das würde er wirklich, selbst wenn es ihn umbrachte.
Er wartete, und es erschien ihm wie eine Ewigkeit, wartete darauf, daß sie entweder ja oder nein sagte. Doch sie zögerte. Zögerte so lange, bis er fühlte, daß er ihre Zustimmung hatte. Er durfte sie küssen, sie war einverstanden, sie ließ es zu.
Und er tat es.
Er zog sie in seine Arme. Endlich, endlich konnte er die Weichheit ihres Körpers nicht nur erahnen, sondern unter seinen Händen spüren. Wie, klein sie doch war, so klein, daß er sich weit hinunterbeugen mußte, um diesen herrlichen Mund aufzuspüren. Er kostete von ihrem Mund, ließ seine Zunge darüber hinweg wandern, von einer Seite zur anderen und wieder zurück.
Sie erbebte unter seinen zärtlich tastenden Händen und fühlte die Berührungen seiner Lippen auf ihren so samtweich wie den Flügelschlag eines Schmetterlings. Ihre Lider flatterten, während sich ihre Brust in raschen Atemstößen hob und
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