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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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auf die Art eine naive Amerikanerin leicht herumkriegen könnten."
    Den Casanova, der ihren Beschützerinnen ein Schnippchen geschlagen hatte, erwähnte Lonnie nicht.
    Diesem Mann hatte sie ihre Jungfräulichkeit geschenkt, aber obgleich der liebenswerte Vito hinreißend aussah und ständig lächelte, hatte Lonnie sich nicht in ihn verliebt. Die zarte Romanze war nach wenigen Wochen beendet.
    Nach acht Monaten Europa kehrte Lonnie zu den Menschen zurück, die sie liebte. Wieder in Pittsburgh, nahm sie einen Teilzeitjob im Einzelhandel an, bis sie die Stelle bei den „News" bekam.
    Sie wurden unterbrochen, als das Hauptgericht serviert wurde, runde, mit Schinken und Pilzen gefüllte Hacksteaks in einer dicken Tomatensoße. Als Beilage gab es eine große Platte mit Fettuccine.
    „Sie starren mich so komisch an", sagte Lonnie zwischen zwei Bissen. „Ist etwas?" Sie hatte sich mit großem Appetit über das Essen hergemacht, kaum daß der Teller vor ihr stand.
    „Es macht einfach Spaß, mit jemandem zu essen, der..."
    ,,... reinhaut wie ein Scheunendrescher?"
    „Nein, mit jemandem, der genießen kann. Sie haben Vergnügen am Essen... am Leben... an allem, was Sie tun."
    „Oh, danke." Sein Kompliment war ihr unangenehm. Was dachte er sich eigentlich? Ob sie ihn einfach unverblümt nach seiner Freundin fragen sollte?
    Während sie noch überlegte, sprach er wieder, und jetzt in nüchtern-geschäftsmäßigem Ton. 
    „Wissen Sie, Lonnie, es gehört nicht zu Ihrem Job, nach Feierabend Lokale aufzusuchen und Anzeigen zu akquirieren. Ihre Arbeit besteht darin, per Telefon zu verkaufen."
    „Ich weiß, aber so verdiene ich mehr."
    „Wissen Sie, daß Sie im letzten Quartal mit Abstand die meisten Anzeigen akquiriert haben?"
    „Was? Nein, das wußte ich nicht." Lonnie verstand nicht, warum sie wieder beim Thema Geschäft angelangt waren. Einerseits erleichterte es sie, aber irgendwie fühlte sie sich als Person vernachlässigt.
    „Wissen Sie, was das für die Zeitung bedeutet? Mehr Anzeigen bedeuten mehr Einnahmen, also eine Chance für Wachstum."
    „Ja, und?" Moment mal, dachte Lonnie. Hatten sie deshalb heute mittag zusammen gegessen? Saßen sie deshalb zusammen hier? Wollte Sam Triver etwas von ihr?
    Dachtest du etwa, er sei an dir persönlich interessiert? flüsterte eine spöttische Stimme.
    Lonnie kam sich lächerlich vor. Wahrscheinlich wollte er sie „weichklopfen". Den Ausdruck benutzten die Männer auf den Manageretagen, wenn sie einen potentiellen Kunden gewinnen wollten. „Wir machen ihn bei einem Cocktail weich, damit aus dem Geschäft etwas wird."
    Die Frage war, was Triver wollte.
    „Also", fuhr er fort, „wenn wir auch nur die halbe Anzeigenabteilung dazu kriegen würden, so gut zu verkaufen wie Sie, dann könnten wir die Zeitung wieder hochbringen. Ich habe auch ein paar Ideen, wie man zusätzlich..."
    „Warum besprechen Sie das nicht mit dem Verleger?" schnitt Lonnie ihm das Wort ab und sah betont auffällig auf ihre Uhr. Sie wollte nur noch weg, weg von hier und von Sam Triver.
    „Halte ich Sie von etwas ab?"
    „Nein.., ja... also, ich muß jetzt wirklich nach Hause. Ich habe meiner Schwester versprochen, ihr die Dekorationen zu... o verdammt!" Am Tisch auf der anderen Seite des Ganges drehten sich die Köpfe zu ihnen. „Verdammt", wiederholte Lonnie leise, „ich habe den Karton im Kofferraum vergessen. Wir müssen zurück und ihn holen."
    Sam sah ihren panischen Ausdruck. „Der Kofferraum ist verschlossen und der Parkplatz rund um die Uhr bewacht. Der Karton ist bis morgen früh sicher aufgehoben."
    „Ja, aber für mich ist er unheimlich wichtig."
    „Das sehe ich. Warum? Was ist außer den Kuhhörnern und der Pistole drin? Und wozu um alles in der Welt brauchen Sie die Sachen?"
    Sieh an, jetzt interessiert er sich, dachte Lonnie. Doch sie konnte es ihm nicht sagen, denn er haßte Nebentätigkeiten. Nebenjobs beeinträchtigten laut Sam Triver die Arbeitskraft und waren ein Kündigungsgrund.
    Deshalb waren nur Lonnies Freunde Rachel und Bobby in ihre Pläne eingeweiht, und die würden dichthalten.
    „Heute morgen war Ihnen das gleichgültig", sagte sie.
    „Jetzt nicht mehr."
    „Und jetzt werde ich es Ihnen nicht sagen. Hören Sie, ich muß wirklich gehen. Noch ein Espresso, und dann..." Sie winkte dem Kellner und tuschelte ihm etwas ins Ohr. Der junge Mann nickte und ging.
    „Wollen wir wetten, daß Sie es mir beim Kaffee sagen?"
    Der Mann hatte Nerven. „Okay, meinetwegen. Wenn Sie

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