Tiffany Duo Band 77
verloren.
,,Küß mich", flüsterte er und streichelte mit den Lippen ihr Ohr, näherte sie wieder ihrem Mund, und wieder bog sie den Kopf zur Seite.
Lonnie sah ihn in dem schwachen Licht lächeln. Anscheinend hielt er dies für ein Spiel. Er wollte ihr einen Kuß abringen und dachte, sie zierte sich, um die Spannung zu steigern. Nach einem weiteren vergeblichen Versuch griff er zu einer anderen Methode. Während er mit den Lippen ihren Hals streichelte, ließ er die Hand zu ihrer Taille wandern, und ehe sie es merkte, hatte er ihre Bluse aus dem Rockbund gezogen.
Jetzt stand alles in ihr auf Alarm. Sie stemmte beide Hände gegen, seine Brust, worauf er sanft, aber bestimmt die Hand auf ihre Hüfte legte und sie wieder an sich preßte.
Seine Entschlossenheit faszinierte sie, und mit ihrem schwächer werdenden Widerstand wuchs ihre Neugier.
„Küß mich", flüsterte er und kitzelte ihre Ohrmuschel mit der Zungenspitze.
Ein Blitz durchzuckte sie, und dann fühlte sie seine Hand auf ihrer Haut. Langsam schob er sie höher, schloß sie um ihre Brust, erfühlte durch das feine Gewebe des BH ihre Fülle.
„O mein Gott", stieß sie rauh hervor.
„Nenn mich schlicht und einfach Sam", murmelte er, und durch den Nebelschleier ihrer Erregung begriff Lonnie, daß der Mann einen Witz gemacht hatte.
Der Gedanke war so schnell fort, wie er gekommen war, und in Lonnies Kopf kreiste nur noch ein berauschender Wirbel. Unter Sams intimer Liebkosung schwand der letzte Rest ihres Widerstands. Sie schloß die Augen. Ihr Kopf fiel zurück. Ihre Lippen teilten sich.
„Ah, endlich Sieg", murmelte er und senkte den Mund auf ihren.
Sein Kuß war zart und weich, nicht mehr als eine sanfte Berührung. Dann ein Streicheln mit der Zunge, eine stumme Aufforderung an Lonnie, sich ihm zu öffnen.
Leise aufstöhnend gab sie sich dem lockenden Spiel seiner Zunge hin, die sie suchte, erforschte, liebkoste, entdeckte. Ihr Körper vibrierte, ihre Sinne brannten. Nie hätte sie geahnt, daß dieser äußerlich so kontrollierte Mann so voller Leidenschaft war. Lonnie glaubte zu spüren, daß Sam ihr mit diesem Kuß alles von sich gab. Wie wahnsinnig mußte es erst sein, wenn sie sich liebten...
Oder bildete sie sich nur ein, daß dies für ihn außergewöhnlich war? Wahrscheinlich war er bei Victoria und all seinen kleinen Eskapaden genauso heißblütig.
Nein, das kann nicht sein, sagte Lonnie sich, als sie das verzweifelte Sehnen in seinem Kuß spürte. Und dann traf es sie wie ein Blitzschlag. Dies war für Sam kein amouröses Abenteuer. Dieser Kuß offenbarte den Hunger eines Mannes, der innerlich leer war, der seit langer, langer Zeit keine wahre Befriedigung erlebt hatte.
Und seine Unerfülltheit schloß viel mehr ein als nur Sex. Er sehnte sich nach mehr als nach einer Frau im Bett.
Aber das war es, was er im Moment wollte. Denn dorthin bewegten sie sich - zum Bett.
5. KAPITEL
Zuerst merkte Lonnie nicht, daß Sam sie langsam rückwärts schob. Dann aber fühlte sie die Kante der Matratze im Knie, fühlte, wie er sie sanft hinunterdrückte. Sie spürte die weiche Quiltdecke im Rücken und Sams Gewicht auf sich.
Dennoch, so himmlisch das Gefühl war - sie konnte sich leiser Zweifel nicht erwehren. Was, wenn Sam doch nicht die Erfüllung bei ihr suchte, die er nirgends fand? Was, wenn sie nichts als eine beliebige Frau für ihn war? Was, wenn er es morgen früh bereute?
Die letzte Frage gab den Ausschlag. „Nein, Sam."
Er zog eine Spur von Küssen über ihren Hals, sog ihren süßen Duft ein.
„Sam, nein!" sagte sie mit festerer Stimme.
„Lonnie..." flehte er.
„Nein!" sagte sie noch lauter.
Sam hörte die Veränderung in ihrer Stimme, fühlte, wie ihr Körper steif wurde. Er hob den Kopf und blickte in ihr Gesicht, das widersprüchliche Gefühle spiegelte.
Lonnie sah in seinen Augen dunkle Flammen des Verlangens brennen, aber war es Verlangen nach ihr oder nur nach einem Körper?
„Warum nicht?" flüsterte er.
„Bitte, Sam, du... du weißt nicht, was du tust."
Sie fühlte, wie sein Körper sich anspannte. Er schien über ihren Rückzieher ärgerlich zu sein. Anscheinend glaubte er, sie wolle sich mit einer lahmen Entschuldigung aus der Affäre ziehen.
„Du sagst, ich wüßte nicht, was ich tue? Weißt du denn, was du tust? Ich dachte, du hättest es dir anders überlegt."
„lch verstehe nicht..."
„Lonnie, Schätzchen, du warst es, die mich in dies Schlafzimmer gebracht hat."
Es sah aus, als würde sich
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