Tiffany Duo Band 77
war ich auch nur feige - ich weiß es nicht. Es tut mir leid, daß ich dich verletzt habe. Ich hätte es dir er zählen müssen. Tatsache ist, daß ich es nicht getan habe." Lonnie riß ihren Blick von Sams Augen los und betrachtete die Maserung in dem frisch lackierten Holz.
„Und noch etwas", fuhr sie nach einer Pause fort. „Ich habe dich nicht benutzt, um mir die dicke Provision zu ergattern. Ich habe dich nie benutzt, Sam. Ich hatte mich in dich verliebt, und die Wahrheit ist, daß ich... Ich liebe dich noch immer."
Ein Schwarm von Knallkörpern explodierte in einer nahegelegenen Gasse. Dann das zischende Geräusch einer Rakete, die in den Nachthimmel schoß.
Sam lehnte die Arme auf den Tisch und beugte sich vor. „Ich habe im vergangenen Monat viel nachgedacht, Lonnie. Ich mußte einige Dinge klären, weißt du? Mit dem Ergebnis, daß ich zum Grund des zugefrorenen Flusses getaucht bin und das verdammte Ding an die Oberfläche befördert habe."
„Sam...?"
„Liebe ist nicht immer leicht, und vielleicht dachte ich, es sei die Anstrengung nicht wert. Aber das war, bevor ich dich kennenlernte." Lonnies Blick flog zu seinem Gesicht.
„Ich liebe dich, Lonnie. Können wir es noch einmal versuchen, ich meine, wir beide, du und ich?"
Von ihren Gefühlen überwältigt, konnte sie nur mit einem Nicken antworten. Im nächsten Moment hechtete Sam über den Tisch und zog sie in die Arme.
„Meine süße Lonnie", murmelte er in ihr Haar, „wie schön es ist, dich zu fühlen. Wie sehr mir das gefehlt hat..."
Sie schmiegte sich glücklich an ihn, von Wärme durchströmt, als er zärtlich über ihre Schultern und ihren Rücken strich. „Sam..." Liebevoll streichelte sie seine Wange, glitt mit den Fingern über seine vom Bartschatten rauhe Haut. Wie sehr hatte sie dieses Gefühl vermißt.
Er spielte mit einer seidigen Locke ihres Haars. „Dein Haar ist noch schöner als in meiner Erinnerung", flüsterte er und liebkoste mit den Lippen ihre Locken. „Und du duftest wie die Rosen deines Vaters."
Lonnie schloß die Augen. Eines gab es noch mit dem Mann zu klären, den sie so grenzenlos liebte. Sie atmete tief und bog den Kopf zurück, um ihm ins Gesicht zu sehen.
„Sam", begann sie, „ist es ein Problem, wenn ich nicht in dein Leben passe? Ich meine.., wenn ich weiter in meiner Taverne arbeite, würde dich das stören?"
Sam trat einen kleinen Schritt zurück und ließ den Blick über sie hingleiten. „Nicht in mein Leben passen? Was soll denn das heißen?" Er zog sie auf seinen Schoß, als er sich auf die Bank setzte. „Ich liebe dich, Lonnie. Ich liebe dich, ganz gleich, ob du in deiner Taverne bleibst, oder an die Zeitung zurückkommst, oder in einem Cabaret Witze reißt wie dein verrückter Freund Mulligan."
„Es wäre dir wirklich egal?" Lonnies Augen strahlten.
Auf der Straße ging wieder ein knatterndes Feuerwerk los, und Sam schrie gegen den Lärm an: „Es ist mir schnuppe, ganz richtig. Egal, was du tust, ich liebe dich, Lonnie Star Stockton!"
Sie sah den neuen Sam Triver mit großen Augen an.
„Hast du es jetzt kapiert?" fragte er lächelnd.
„Ja, ich hab's kapiert. Bleibt die Frage, wann du mich endlich..."
Er küßte sie, ehe sie den Satz beenden konnte. Ein Gefühl wieder gewonnener Freiheit durchströmte ihn. Ihm war, als wäre eine schwere Last von ihm gewichen, und er begriff, daß tief in ihm der letzte Rest Eis geschmolzen war - für immer.
Sein Kuß war heiß, fordernd und besitzergreifend - das Siegel einer neuen Gewißheit.
Lonnie schlang fest die Arme um seinen Hals, preßte sich an ihn, schob die Hände in sein volles Haar, das über seinen Kragen gewachsen war. Er braucht einen Haarschnitt, dachte sie, und die Intimität des Gedanken gefiel ihr. Es bedeutete Vertrautheit. Dann löschte Sams Kuß alle Gedanken in ihr aus.
Sie verlor sich in den Liebkosungen seiner Zunge, erwiderte sie mit sinnlicher Hingabe, trank seinen vertrauten Geschmack, nahm und gab, erlebte von neuem das sinnliche Feuerwerk zwischen ihnen.
Sam streichelte ihren Körper, um seine Rundungen und Kurven neu zu entdecken, alle die weichen Geheimnisse, die er so sehr liebte und so sehr vermißt hatte. Er berührte ihre Brust, umschloß sie mit der Hand, hörte Lonnies weichen Seufzer. Sie drängte sich fester an ihn, ihre Hände glitten über seine Schultern, über die gemeißelten Wölbungen seiner Brust.
Tief in ihrem Innern fühlte Lonnie die Glut ihres Verlangens wachsen, beglückt, daß ihr
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