Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
Vom Netzwerk:
an.
    Er liebte Rebecca. Er hatte sie immer geliebt, und Shelly war sich sicher, daß Rebecca seine Liebe erwiderte.
    So war es nun einmal, die Mächte des Schicksals hatten ihrer Meinung nach die beiden zusammengeführt, ein höheres Gesetz als das irdische, ein Gesetz, das nicht gebrochen werden konnte.
    Brian liebte Rebecca, und Rebecca liebte Brian. Am Ende würden sie zusammenkommen, was auch immer vorher geschah, und Shelly würde einen Weg finden müssen, ohne Brians Liebe zu leben.
    Er und Rebecca hatten sich verlobt, kurz nachdem er hierher gezogen war. Shelly hatte ihm bei der Suche nach einem Haus Tips gegeben, während er bereits auf Rebecca wartete, die in Tallahassee erst noch einige Geschäfte abwickeln mußte, bevor sie mit ihrem kleinen Sohn zu ihm nach Naples übersiedelte.
    Was in aller Welt war passiert?
    Sie fragte nichts, es war besser so. Er würde ihr alles erzählen. Irgendwann. Sollte er selbst den Zeitpunkt bestimmen.
    Brian verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen und lehnte sich an den Türpfosten.
    Er räusperte sich. „Wirklich", nahm er den Faden wieder auf. „Was ich gesagt habe, stimmt. Ich werde nicht heiraten. Aber Rebecca."
    Wie bitte? Shelly war vollkommen sprachlos. Sie schüttelte nur verwirrt den Kopf.
    Das Hoffnungsfünkchen, das entgegen aller Vernunft noch immer irgendwo in ihrem Herzen glomm, bekam neue Nahrung. Sie war machtlos dagegen.
    „Brian..." Sie ließ das Handtuch mit den Eiswürfeln los, es fiel zu Boden und landete in dem Kaffeesee zu ihren Füßen. Blicklos starrte sie hinunter. Was für ein Chaos!
    Shelly schloß die Augen und fühlte wieder, wie die Röte in ihre Wangen stieg. Verflucht sei dieser Mann. Sobald er in ihrer Nähe auftauchte, verhielt sie sich wie eine pubertierende Zwölfjährige.
    „Hey." Brian riß sie aus ihren Gedanken. Er war auf sie zugekommen, stand nun direkt vor ihr und hob ihr Kinn, so daß sie ihm in die Augen sehen mußte. „Was ist los, mit dir? Du läßt ja alles fallen."
    Die sanfte Berührung seiner Hand ließ ihre Nervenenden vibireren. Sie nahm den Kopf zur Seite, trat rasch einen Schritt zurück und erregte durch diese abrupte Bewegung noch einmal mehr seine Aufmerksamkeit.
    „Shelly?"
    „Tut mir leid", entschuldigte sie sich schnell und kam sich mehr als lächerlich vor, als sie bemerkte, daß Tränen in ihr hochstiegen.
    Sie hatte noch immer Hoffnung. Trotz alledem. Und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als ihn eines Tages doch noch zu erobern.
    Bis jetzt hatte sie es nicht geschafft. Und sie hatte es schon so oft versucht. Zu oft. Doch bisher hatte sie keine reale Chance gehabt. Gegen Rebecca konnte sie nicht gewinnen.
    Doch Rebecca war jetzt raus aus dem Spiel...
    „Laß mal, ich möchte das Zeug hier aufwischen." Die Richtung, die ihre Gedanken einschlugen, behagte ihr ganz und gar nicht. Da war es besser, sich mit dem verschütteten Kaffee und den Scherben zu beschäftigen.
    „Ich mache das schon, sonst schneidest du dich womöglich noch", bot Brian an, doch sie kniete bereits auf dem Boden. Er hockte sich daneben und nahm ihr die Überreste des zerbrochenen Bechers aus der Hand.
    Sie erhob sich, holte Eimer und Putzlappen und wischte auf. Dabei spürte sie, wie er sie eingehend musterte und fragte sich, was er wohl dachte. Was sah er? Ein liebeskrankes kleines Mädchen, das verzweifelt den Boden schrubbte in der Absicht, seine Gefühle zu verbergen? Sie fürchtete, daß es so war. Daß er einfach niemals registriert hatte, daß sie mittlerweile eine erwachsene Frau von sechsundzwanzig Jahren war.
    „Scheint nicht unser Tag zu sein heute", bemerkte er leichthin.
    Sie schüttelte nur den Kopf.
    „Dein Arm ist okay, ja?" hörte sie ihn wie durch einen Nebel hindurch fragen, während sie die Eissplitter in das Spülbecken warf.
    Natürlich. Sie verspürte keinerlei Schmerz und warf nun einen Blick darauf. Die Haut war ganz leicht gerötet, sonst nichts. Und das kam wahrscheinlich nur von den Eiswürfeln, die sie längere Zeit darauf gepreßt hatte. Nein, ihr Arm war kein Thema. Das Thema war ihr Herz.
    „Das...das tut mir leid. Das mit dir und Rebecca, meine ich", brachte sie zögernd hervor.
    Er zuckte nur die Schultern, und sein Blick wanderte durch die geöffnete Küchentür auf den Flur hinaus. Noch immer keine Menschenseele weit und breit.
    „Die Hochzeit findet nächstes Wochenende in Tallahassee statt", erzählte Brian mit erzwungener Gleichgültigkeit. „Wundert mich, daß du keine

Weitere Kostenlose Bücher